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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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jemand eine Krise hatte. Aber in der ganzen Zeit, die Nevada sie jetzt kannte, hatte sie nie mitbekommen, dass Jo eine Verabredung hatte oder über einen Mann sprach.
    „Jo ist meine Freundin“, fing sie an.
    „Ich bin nicht daran interessiert, mich flachlegen zu lassen und weiterzuziehen“, sagte Will. „Dafür bin ich zu alt. Ich möchte sie gerne kennenlernen. Sie widersetzt sich dem aber noch.“
    Nevada lächelte. „Das überrascht mich nicht. Jo bleibt gerne für sich. Sie ist eine Freundin, aber selbst ich weiß nichts über ihre Vergangenheit. Sie redet nicht darüber.“
    „Was ist mit Männern?“
    „Nichts. Es hat Angebote gegeben, aber sie lehnt immer ab.“
    „Weißt du, warum?“
    Nevada schüttelte den Kopf. „Es gibt Dutzende Theorien. Sie reichen von der Tochter des Mafiapaten, die vor ihrem Vater davongelaufen ist, bis zu einer Flucht vor einem gewalttätigen Ehemann. Ich bezweifle jedoch, dass irgendetwas davon wahr ist.“
    Marsha wusste vermutlich alles über Jos Vergangenheit, so wie die gute Bürgermeisterin alles über jeden zu wissen schien. Nevada hatte nie herausgefunden, woher sie ihre Informationen bezog. Aber selbst wenn die Bürgermeisterin die Wahrheit kannte, würde sie sie niemals mit Will teilen, davon war Nevada überzeugt.
    „Was Jo angeht, kann ich dir leider keine Tipps geben“, gab sie zu. „Ich schätze, da bist du ganz auf dich allein gestellt. Allerdings warne ich dich: Wage es nicht, ihr wehzutun. Sie ist eine von uns, und wir beschützen einander.“ Will war ein guter Kerl, und sie mochte ihn, aber die Familie kam immer zuerst.
    Er nickte langsam. „Ich bin froh, dass sie Freunde hat, die auf sie achtgeben.“
    „Das ist einer der Vorteile einer Kleinstadt. Wie gefällt es dir denn so? Fühlst du dich schon eingeengt, oder genießt du es noch?“
    „Mir gefällt es. Ich habe gehört, dass es bald ein Festival geben soll, darauf freue ich mich schon.“
    „Mach dir keine Sorgen, solltest du mal eines verpassen, gibt es innerhalb weniger Wochen garantiert ein anderes. Wir sind bekannt für unsere Stadtfeste.“
    Sie hörte noch jemanden die Treppe hinaufkommen, dann ging die Tür zum Baubüro auf. Sie erwartete, einen der Männer hereinkommen zu sehen, doch stattdessen trat Tucker ein.
    Will schaute auf seine Uhr. „Beinahe Mittag. Das dürfte dein persönlicher Rekord sein.“
    „Ich war im Rathaus, um einige Papiere auszufüllen. Das digitale Zeitalter ist in Fool‘s Gold noch nicht ganz angekommen.“ Er schaute Nevada an. „Tut mir leid. Ich wollte an deinem ersten Morgen eigentlich hier sein. Hat Will dir alles gezeigt?“
    „Ja, alles klar. Mach dir um mich keine Sorgen.“
    Sie schaffte es, die Worte normal auszusprechen und sich auch normal zu geben, doch ihr Blick wurde immer wieder von dem leichten Schatten einer Prellung an Tuckers Kinn angezogen.
    Die Nachricht, dass Ethan ihm eine verpasst hatte, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Außerhalb ihrer Familie wusste aber niemand, warum, was wiederum zu wilden Spekulationen führte.
    Will entschuldigte sich, um mit dem Vermesser zu sprechen. Eine Sekunde überlegte Nevada, mit ihm zu gehen, aber sie wusste, dass sie sich irgendwann dem Gespräch mit Tucker stellen musste.
    „Es tut mir leid, was mein Bruder gemacht hat“, sagte sie, sobald sich die Tür hinter Will schloss.
    Tucker rieb sich übers Kinn. „Er weiß, wo er hinschlagen muss.“
    Nevada ermahnte sich, dass sie keinen Grund hatte, peinlich berührt zu sein. Ihr Bruder wollte sie beschützen, und daran war nichts Schlechtes. Allerdings war ihr die Vorstellung, dass die beiden sich in der Öffentlichkeit geprügelt hatten und jeder den Grund dafür kannte, äußerst unangenehm.
    „Er hätte dich nicht schlagen dürfen.“
    „Wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre, hätte ich das Gleiche getan.“
    Sie verdrehte die Augen. „Weil ihr euch nicht einfach wie normale Menschen unterhalten könnt? Es tut mir nicht leid, dass er mich verteidigt hat, aber es hätte bessere Wege gegeben, das zu tun.“
    „Da bin ich anderer Meinung, aber okay.“ Er ging zu dem kleinen Kühlschrank und nahm eine Flasche Wasser heraus. „Ethan hat etwas Interessantes gesagt“, fuhr er fort, bevor er einen Schluck trank.
    Panik erfasste sie und schnürte ihr die Kehle zu. Sie wartete und hoffte, dass es nichts allzu Schlimmes war, wie „Nevada ist nie über dich hinweggekommen“ oder „Es ist schon irgendwie lustig, wie verknallt sie in

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