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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Schwester mit einer Hingabe liebte, die selbst in der glücklichsten Frau einen Anflug von Neid weckte.
    „Gibt es eine Möglichkeit, eine ganz spezielle Erinnerung auszulöschen?“, fragte sie. „Ich weiß nicht, Hypnose oder ein Stromstoß in meinen Frontallappen?“
    Die perfekte Seite seines Mundes zuckte leicht.
    „Das ist nicht lustig.“ Sie merkte, wie defensiv sie klang.
    „Ein bisschen schon.“
    „Na gut.“ Sie seufzte. „Amüsier dich nur. Ich will trotzdem eine Antwort.“
    „Was weißt du über den Frontallappen?“, fragte er.
    „Nicht viel.“
    „Vertrau mir, das ist kein Teil des Gehirns, mit dem du herumspielen willst.“ Er gab ihr einen weiteren Kuss auf die Wange. „Deine Mutter ist eine erstaunliche, lebensfrohe Frau. Du solltest dich für sie freuen.“
    „Das tue ich ja. Ich wollte ihre lebensfrohe Seite nur nicht so deutlich sehen. Das ist unnatürlich.“
    Er lachte leise. „Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann. Aber vielleicht tröstet es dich, dass die Erinnerung mit der Zeit verblasst.“
    „Das hilft mir nicht sehr.“
    „Einen besseren Rat habe ich nicht.“
    „Und ich dachte, du wärst ein begabter Arzt.“
    Er lachte immer noch, als sie gemeinsam den kleinen Salon betraten.
    Nevada blieb in der Tür stehen und sah Simon nach, der zu Montana hinüberging. Dann betrachtete sie den Rest der Familie. Kent mit seinem Sohn, Ethan mit Liz. Ihre Kinder, die sich lachend unterhielten. Dakota mit Finn, der Hannah auf dem Arm hatte. Nevada wappnete sich gegen den Ansturm der Erinnerungen und gestattete sich, ihre Mutter und den großen, gut angezogenen Mann neben ihr anzuschauen.
    Da sind sie, dachte sie und versuchte, nicht zusammenzuzucken. Die Erinnerung schlug wie eine Welle über ihr zusammen und weckte den Wunsch in ihr, die Augen zu verdecken und zu kreischen. Stattdessen nahm sie sich jedoch ein Glas Champagner von dem Tischchen an der Tür und trank es in einem Zug zur Hälfte aus – getreu dem Motto: Was mich nicht umbringt, härtet mich ab.
    Sie drehte ihre Runde, begrüßte ihre Geschwister, ihre Nichten und Neffen, die Ehepartner und Verlobten, und schließlich, als es niemanden mehr gab, den sie hätte begrüßen können, ging sie zu ihrer Mutter und Max.
    Denise sah sie kommen und flüsterte Max etwas ins Ohr, bevor sie Nevada in der Mitte des Raumes an dem elegant gedeckten Tisch abfing.
    „Wie geht es dir?“, fragte Denise stirnrunzelnd. „Ich war mir nicht sicher, ob ich anrufen oder vorbeikommen sollte.“
    „Mir geht es gut, Mom.“
    „Da höre ich aber ganz andere Sachen.“
    Nevada atmete tief ein. „Ich freue mich, dass du und Max glücklich seid. Wirklich. Das ist toll. Versteh mich nicht falsch, aber ich will nie, nie wieder irgendwo hereinplatzen, wenn ihr beide Sex habt. Vor allem wenn ihr ihn auf dem Küchentisch habt.“
    Denise grinste. „Warst du nicht wenigstens ein kleines bisschen beeindruckt?“
    „Nein. Du bist meine Mutter. Ich habe an dem Tisch meine Cornflakes gegessen. Das war mir wirklich zu verrückt.“
    „Ich weiß. Es tut mir leid. Ich werde dafür sorgen, dass die Haustür zukünftig abgeschlossen ist, wenn … nun ja, wenn wir es tun.“
    Nevada zuckte zusammen. „Bitte sag nicht ‚es tun‘. Lass es uns Gürteltier nennen. Du schließt die Türen ab, wenn ihr gürteltiert , und dann kann euch keiner überraschen. Was meinst du?“
    Ihre Mutter lachte und zog sie in die Arme. „Ich kann kaum erwarten, dass du selber Kinder hast.“
    „Das sehe ich in naher Zukunft eher nicht, aber klar, wenn du meinst.“
    „Ist alles wieder okay?“
    Nevada nickte. „Alles wieder gut.“
    „Gut. Dann komm, damit ich dir Max vorstellen kann.“ Ihre Mutter zog sie zu dem wartenden Mann. „Du wirst ihn bestimmt mögen. Er ist einfach toll.“
    „Da bin ich mir sicher. Und hey, was für ein Hintern.“
    Denise fing an zu lachen. Nevada fiel mit ein und beschloss in dem Moment, dass wirklich alles wieder gut war.
    Nach dem Essen fuhr Nevada heim, war jedoch zu rastlos, um im Haus zu bleiben. Daher zog sie sich Jeans und Turnschuhe an, nahm sich ihre Schlüssel und eine Kapuzenjacke und ging nach draußen. Es war beinahe zehn Uhr, und der Himmel war klar. In der Luft lag schon ein Hauch von Kälte, sodass sie ihre Jacke anzog, aber nicht zumachte.
    Es war fast Ende September. An einem dieser Tage würde sie morgens aufwachen und sehen, dass die Blätter ihre Farbe verändert hatten. Der Winter würde kommen und die Berge in

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