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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ein Problem.“
    Erwartungsvoll schaute Cat sie an.
    „Das Thema des Objekts“, begann Nevada vorsichtig. „Du bist so brillant und berühmt. Die Menschen werden herströmen, um das Werk zu betrachten. Aber man ist besorgt, dass es für Fool‘s Gold etwas schlüpfrig ist.“
    Cat verdrehte die Augen. „Ich bitte dich. Sei nicht so provinziell. Meine Arbeit feiert die Macht der Frauen.“
    Nevada nahm an, dass eine riesige Brust noch schlimmer wäre, aber nicht viel. „Okay, aber das hier ist eine sehr familienorientierte Stadt. Die Eltern wollen ihren Kindern nicht erklären müssen, was das ist.“
    „Warum nicht? Wir sollten stolz auf unsere Körper sein. In jedem von uns steckt so viel Schönheit.“ Empört zog sie die Augenbrauen in die Höhe. „Willst du mir etwa sagen, die Stadt möchte mein Geschenk nicht haben?“
    Ihre Stimme war leise, beinahe neutral, aber Nevada bekam ein ganz schlechtes Gefühl im Bauch.
    „Sie machen sich Sorgen wegen der Vagina. Wäre es etwas anderes, vielleicht …“
    „Etwas anderes?“ Cats Stimme überschlug sich beinah. „Sie wagen es, mir vorzuschreiben, was ich erschaffen soll? Sie mischen sich in meinen künstlerischen Prozess ein? Wissen die überhaupt, wer ich bin? Regierungen zahlen mir Millionen von Dollar für meine Arbeit. Weißt du, wie viel die Franzosen mir für mein Stück geben – eine Arbeit, die ich nach hinten geschoben habe, um das hier zu entwerfen, mein Dankeschön an diese Stadt?“
    „Wenn sie deine Kunst nicht angemessen zu schätzen wissen, solltest du vielleicht noch einmal darüber nachdenken, ob sie deines großzügigen Geschenks überhaupt würdig sind.“
    „Niemals.“ Cat stapfte davon und wirbelte nach ein paar Schritten herum. „Wie können sie es wagen! Ich bin eine Künstlerin! Sie haben kein Recht, mein Geschenk abzulehnen. Kein Recht, sich zu beschweren. Es ist ein Geschenk. Man kann nicht selber bestimmen, was für ein Geschenk man erhält. Mein Werk wird dieser kleinen Stadt einen Platz auf der internationalen Kunstlandkarte bescheren. Man sollte mich auf Knien anflehen, es ihr zu überlassen.“
    Ihre Stimme schwoll bei jedem Wort an, sodass sie am Ende beinah schrie. Nevada fand die Situation nicht sonderlich angenehm, aber wirklich mulmig wurde ihr erst, als Cat den Schweißbrenner in die Hand nahm und ihn entzündete.
    „Okay“, sagte sie und eilte zur Tür. „Du denkst darüber nach, und wir sprechen später noch mal.“
    Sie huschte nach draußen und zuckte zusammen, als sie Cats Schrei hörte. Das Geräusch hallte noch in ihren Ohren nach, als sie schon in ihrem Truck saß und davonraste.
    „Sieh es doch mal positiv“, meinte Tucker. „Wenigstens musst du dir jetzt keine Gedanken mehr darüber machen, dass sie was von dir will.“
    „Halt den Mund.“ Wütend funkelte Nevada ihn an.
    Sie wünschte, sie wären allein, damit sie ihn in den Bauch boxen könnte. Aber hier auf der Baustelle, inmitten ihrer Arbeiter und dem Sprengungsteam, das gerade dabei war, die letzten Handgriffe zu erledigen, erschien ihr das nicht richtig.
    Die gute Nachricht war, dass heute die Sprengung stattfand und sie sich danach vermutlich besser fühlen würde. Es ging doch nichts über eine starke Explosion und einen darauf folgenden heftigen Erdrutsch.
    „Soll ich noch mal mit ihr reden?“, bot Tucker an.
    „Sie würde dich vermutlich mit einem Flammenwerfer angreifen. Was im Moment gar nicht mal so schlecht klingt.“
    Tucker grinste. „Hab keine Angst. Du könntest es mit ihr aufnehmen.“
    „Sie hat gemeingefährliche Werkzeuge und ist in entsprechender Stimmung, sie einzusetzen. Du hättest sie hören sollen. Sie findet die Stadt undankbar. Wenn das doch nur ausreichen würde, um ihre Meinung zu ändern.“
    Nevada schaute zu, wie ihre Männer in Position gingen. „Ich muss los.“
    „Nach der Sprengung wirst du dich besser fühlen.“
    „Das hoffe ich auch.“
    Ein Stück von einem Berg wegzusprengen war ein komplexer Vorgang. Dutzende von Sicherheitsleuten hatten ihre Plätze eingenommen. Nevada schaute sich noch ein letztes Mal ihren Verantwortungsbereich an, dann lehnte sie sich zurück, um die Show zu genießen.
    „Äh, Boss?“
    Sie drehte sich um und sah Jerry auf sich zukommen. An seiner Seite war Cat.
    „Sie haben Besuch“, erklärte Jerry das Offensichtliche.
    Nevada unterdrückte ein Stöhnen. „Was tust du hier?“, fragte sie Cat. „Egal. Wir müssen uns weiter zurückziehen. Heute wird gesprengt.“
    Sie

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