Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Experte für die weibliche Anatomie, wusste lediglich, was er mochte und was die Frauen mochten, und hatte das Thema nie weiter verfolgt.
Nevada öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann startete sie einen neuen Versuch. „Oh Gott.“
„Genau“, sagte die Bürgermeisterin. „Wir haben versucht, das zu verhindern, indem wir den Genehmigungsprozess hinausgezögert haben. Doch Ms Stoicasescus Assistent hielt uns ewige Vorträge über künstlerische Freiheit und drohte, uns in der nationalen Presse als kunstfeindliche Stadt darzustellen. Wir hatten bereits mit den landesweiten Medien zu tun, und das ist eine Erfahrung, die ich nur äußerst ungern ein zweites Mal machen würde.“
„Wie können wir helfen?“, fragte Nevada.
Die Bürgermeisterin klappte die Mappe zu und steckte ihre Lesebrille weg. Dann erhob sie sich.
„Ich will, dass ihr dafür sorgt, dass das alles verschwindet. Ms Stoicasescu, ihr Assistent und die Vagina.“
14. KAPITEL
Tucker ging quer über das gerodete Land zu der Stelle, die an die Berge grenzte. Die Sprengung würde gute zehn Meter wegreißen, was nicht nach viel klang. Doch er hatte so etwas schon öfter gemacht und wusste, wie viel lose Steine und Erde dabei freigesetzt würden. Sobald die weggeräumt wären, würde die Bergflanke stabilisiert und die Bauarbeiten könnten fortgesetzt werden.
Die Grabungen für die Wasser- und Abwasserkanäle hatten bereits begonnen. In wenigen Wochen würden massive Rohre geliefert und entsprechend verlegt werden. Der bestehende Anschluss an das öffentliche Wassernetz würde die Arbeit zwar ungemein erleichtern, bedeutete im Gegenzug aber auch mehr Anträge und Genehmigungen.
In der Ferne sah er Nevada, die mit den Männern ihres Teams sprach. Die Jungs nickten aufmerksam, und einer machte sich sogar Notizen. Das musste Tucker ihr lassen, sie wusste, wie man sich in diesem Beruf durchsetzte.
„Hey, Boss.“
Tucker nickte, als Jerry näher kam. Der fünfzigjährige Oberaufseher arbeitete seit beinahe dreißig Jahren für die Firma, davon die letzten zehn für Tucker.
„Der Sprengtrupp ist auf dem Weg und wird morgen hier sein. Sie schauen sich alles an, richten sich ein und wollen Freitag zur Sprengung bereit sein. Das sollte eine gute Show werden.“
„Das glaube ich auch.“
Das Lachen einer Frau drang zu ihnen herüber. Tucker schaute zu Nevada und den Männern.
„Sie macht sich gut“, stellte Jerry fest. „Ein paar der Jungs waren nicht sicher, wie es ist, sich einer Frau unterzuordnen, noch dazu einer Einheimischen. Aber sie weiß, was sie tut. Sie ist fair, und es ist angenehm, mit ihr zusammenzuarbeiten. Außerdem ist sie hübsch, aber da ihr zwei ja was miteinander habt, lassen die Männer sie in Ruhe.“
Mürrisch sah Tucker Jerry an. „Wir haben nichts miteinander.“
Jerry grinste. „Klar. Rede dir das nur weiter ein, Boss. Vielleicht glaubst du es dann irgendwann. Ich mache dir keinen Vorwurf. Wie gesagt, wenn du nicht zuerst da gewesen wärst, hätten viele der Männer es bei ihr probiert.“ Das Grinsen wurde breiter. „Ihre Schwestern werden Ende des Jahres heiraten. Du könntest eine Drillingshochzeit daraus machen.“
Jerry lachte laut über seinen eigenen Witz und klopfte Tucker auf den Rücken. „Soll ich schon mal anfangen zu sammeln? Du könntest viel Geld verdienen, wenn du mit den Jungs wettest.“
„Nein, danke.“ Tucker bemühte sich, nicht mit den Zähnen zu knirschen.
Das Vortäuschen ihrer Beziehung hatte offenbar zu gut funktioniert. In Wahrheit gingen sie gar nicht miteinander, aber das schien niemanden zu interessieren. Sie sahen sich kaum. Ja, sicher, sie hatten miteinander geschlafen, aber das war mehr ein Unfall als alles andere gewesen. Es hatte aber trotzdem Spaß gemacht. Sie war toll. Er verbrachte gern Zeit mit ihr. Nicht nur wegen dem Sex, obwohl der wirklich sensationell war, sondern weil er sich gut mit ihr unterhalten konnte. Sie verstanden einander. Außerdem war Nevada lustig und klug. Er würde sie gern öfter sehen, aber sie gingen nicht miteinander aus und waren auch sonst nicht verbandelt.
Jerry winkte und gesellte sich zu der Gruppe um Nevada. Tucker schaute ihm hinterher, nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Er hatte klargestellt, dass er keine Beziehung wollte, weil er glaubte, Liebe mache dumm. Nevada verstand das. Was das anging, waren sie völlig einer Meinung.
Das hoffte er zumindest. Wo er jetzt so darüber nachdachte, war er sich nicht sicher, dass sie die
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