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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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führte Cat zurück zum Baubüro und gab ihr einen Schutzhelm. Sobald sie den aufgesetzt hatte, stemmte Nevada die Hände in die Hüften.
    „Was tust du hier?“, fragte sie erneut.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Cat sie an. Ihr Mund zitterte. „Ich wusste es. Du bist böse auf mich.“
    „Nicht wirklich.“
    Tränen füllten Cats Augen. „Ich war so verletzt von dem, was du gesagt hast. Es war, als hättest du mir ein Messer ins Herz gerammt und es dann unter deinem Absatz zertreten. Die Essenz meines Seins. Worum du mich gebeten hast, was du verändert haben wolltest … Ich dachte, du kennst m…mich.“ Ihre Stimme zitterte bei dem letzten Wort, als unterdrücke sie einen Schluchzer.
    Nevada fluchte leise. Sie bedeutete Cat, ihr zu folgen, und entfernte sich vom Bürocontainer.
    „Ich habe nicht vorgehabt, deine Seele zu zertreten.“
    „Wieso hast du dann all diese Dinge zu mir gesagt?“
    „Weil es nun mal der Wahrheit entspricht. Fool‘s Gold möchte keine gigantische Vagina auf dem Marktplatz stehen haben.“
    „Aber es ist mein Geschenk. Es ist, was ich bin.“
    „Transzendent?“
    Cats Mundwinkel verzogen sich ein wenig nach oben. Nevada mochte mit Mädchensachen nicht viel zu tun haben, aber sie musste zugeben, dass Cat der Inbegriff von Schönheit war.
    „Ja“, flüsterte Cat. „Ich möchte es ihnen schenken, weil das so ist, als würde ich es dir schenken. Jedes Mal wenn du es siehst, wirst du an mich denken.“
    „Das stimmt.“
    Mist und Doppelmist, dachte Nevada. Jemand rief: „Noch eine Minute.“ Sie packte Cat und zog sie noch ein paar Meter weiter zurück.
    „Ich habe bereits eine Vagina“, sagte Nevada. Sie konnte nicht glauben, dass sie diese Unterhaltung wirklich führte. „Kannst du nicht irgendetwas anderes machen?“
    Cat schüttelte den Kopf.
    Nevada seufzte. „Es geht hier nicht um dich. Ich verstehe, dass du uns ein Geschenk machen willst, aber interessiert es dich überhaupt nicht, dass wir es nicht wollen?“
    „Das verstehst du nicht. Wenn ihr das fertige Kunstwerk seht, werdet ihr dankbar sein. Jeder von euch.“
    „Nein, werden wir nicht. Wir werden entsetzt sein. Kann es nicht irgendetwas anderes sein? Ein Kreis? Die Silhouette einer Frau?“
    Cat lachte. „Sei nicht dumm. Natürlich kann es nichts anderes sein. Ich habe keine Kontrolle darüber, was ich erschaffe. Ich muss es einfach tun.“
    „Technisch gesehen stimmt das so nicht. Du bist diejenige, die es baut. Du bist diejenige …“
    Plötzlich gab es einen Knall, und sie flog durch die Luft.
    Sie war sich vage eines Countdowns bewusst gewesen, der heruntergezählt worden war, hatte aber nicht weiter darauf geachtet. Wer konnte auch schon irgendetwas anderes wahrnehmen, wenn Cat in ihrer vollsten verrückten Pracht neben einem stand? Das bedeutete, sie hatte nicht so gut aufgepasst, wie sie es hätte tun sollen, und nicht darauf geachtet, dass sie weit genug von der Explosion entfernt waren.
    In der einen Sekunde hatten sie sich unterhalten, in der nächsten flog sie durch die Luft. Wenn auch nicht für lange. Der Boden kam sehr schnell näher und stellte sich als wesentlich härter heraus, als er aussah. Sie schlug mit einer Wucht auf, die ihr die Luft aus den Lungen presste.
    Einen Herzschlag lang herrschte komplette Stille, dann schnappte sie nach Luft und keuchte beim Einatmen. Ihr tat alles weh. In ihren Ohren rauschte es, und ihr Kopf schien sich unaufhörlich zu drehen.
    „Da muss wohl jemand eine ganze Menge erklären“, murmelte sie und setzte sich vorsichtig auf.
    Sie bewegte ihre Beine und stellte erfreut fest, dass sie nicht verletzt zu sein schienen. Dann atmete sie ein paarmal tief ein, und langsam konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen.
    Cat!
    Sie sah, dass ihre Freundin ebenfalls auf der Erde saß und etwas verwirrt dreinschaute. Ein Geräusch wie Donner ertönte. Sie schauten sich beide um und sahen einen Teil des Berges in sich zusammenfallen. Eine dicke Staubwolke erhob sich gen Himmel.
    „Geht es dir gut?“, erkundigte sich Nevada.
    Cat nickte.
    „Ich hätte besser aufpassen müssen“, sagte Nevada. Und vermutlich sollte ich auch aufstehen, dachte sie, aber das kam ihr irgendwie zu schwierig vor.
    „Mir geht es gut.“ Cat krabbelte auf sie zu. „Bist du verletzt?“
    „Nein. Nur durchgeschüttelt.“ Sie lachte. „Wie ein James-Bond-Martini.“
    Cat grinste.
    Nevada hörte Rufe hinter ihrem Rücken. Super. Irgendjemand hatte mitbekommen, wie sie durch die

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