Was Oma und Opa noch wussten
unsere Vorfahren über Generationen weitergereicht haben. Doch statt überlebenswichtiger Fragen der Existenzsicherung stehen heute bei den meisten Menschen vor allem Sex, Ballaballa und das nächste Besäufnis im Vordergrund. An diese Menschen richtet sich das vorliegende Buch garantiert nicht. Ihnen ist nicht mehr zu helfen. Aber Sie können sich als Leser mit jenen Fragen befassen, die Ihnen im möglichen Krisenfall eine Grundlage für das Überleben bieten.
Beantworten Sie sich doch nur einmal eine einzige Frage: »Wer ist der Schlauere?« Jener, der sich auf absehbare und mögliche Entwick- lungen in aller Ruhe vorbereitet oder jener, der nach dem Motto lebt »Es wird schon nichts passieren«. Sicher ist, dass wir in turbulenten Zeiten leben. Und es kann sehr schnell sehr ungemütlich werden. Von harten Wintern, die Straßen unpassierbar machen, über Son- nenstürme, die auf einen Schlag viele elektrische Geräte zerstören bis hin zu sozialen Spannungen müssen wir mit immer mehr Risiken le- ben. Und wir sind im deutschsprachigen Raum verwundbarer denn je zuvor. Denn die globalisierte Welt hat einen großen Nachteil: Fällt in dem globalisierten System auch nur ein Zahnrad aus, dann funkti- onieren Teile des Systems oder aber das ganze System nicht mehr. Was machen Sie, wenn Sie an einen Bankautomaten kommen und der Bildschirm zeigt nichts mehr an? Was, wenn an der Tankstelle die Benzinpumpen versagen? Und was ist, wenn im Supermarkt die elek- tronischen Kassen nicht mehr funktionieren? Das alles sind nur win- zige Systeme im Vergleich zu unserer Nahrungsmittelversorgung. Schon der Ausfall der Bankautomaten wäre katastrophal für uns, noch schlimmer der länger andauernde Ausfall elektronischer Kas- sen in den Einkaufsmärkten. Was aber, wenn ein großer Teil des Nachschubs an Lebensmitteln ausbleibt? Und zwar wegen Gründen, auf die wir keinen Einfluss haben. Schließlich werden unsere Lebens- mittel nicht mehr direkt vor unserer Haustüre produziert. Wird die Versorgungskette etwa durch soziale Unruhen in Nachbarländern gestört (und dafür genügen gezielte Sitzblockaden auf Autobahnen in anderen Staaten), dann haben wir sehr schnell ein sehr großes Problem.
Wir sind abhängig von Lebensmittelimporten
Warum überlassen wir Supermärkten die Ernährungssicherung?
Bei vielen ist es noch ein unbestimmtes Gefühl: Wir sollten sparsa- mer leben. Denn wer weiß schon, was in diesen Krisenzeiten noch auf uns zukommt. Andere merken schon deutlich, dass das Geld am Ende des Monats knapper wird. Sie mussten auf Gehalt verzichten, machen Kurzarbeit oder haben ihren Arbeitsplatz inzwischen ganz verloren. Die Krise trifft immer mehr Menschen. Und zwar auch Menschen, die sich in der Vergangenheit niemals Gedanken darüber machen mussten, wie man sparsam einkauft und lebt. Die Einschläge kommen immer näher. Kein Mensch kann heute verlässlich sagen, welche Entwicklung die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise neh- men wird. Sicher ist nur, dass auch die Griechen und Spanier vor ei- niger Zeit noch keinesfalls geglaubt hätten, wie schlecht es ihnen heute geht. Wir leben aber im deutschsprachigen Raum nicht auf ei- ner Insel der Glückseligkeit. Schließlich bürgen wir für die giganti- schen Schulden anderer Länder. Das System kann jederzeit auch bei uns zusammenbrechen. Und wer garantiert uns eigentlich, dass wir in Krisensituationen einen ungehinderten Zugang zu jenen Vorräten haben, die wir dann gerade daheim brauchen? Die Antwort lautet: »niemand«. Die Anschaffung von persönlichen Notvorräten ist des- halb unerlässlich. Wir leben jetzt am Ende einer Zeit, in der alle Ver- braucher sich daran gewöhnt haben, nach ihren Bedürfnissen jeder- zeit aus einem vielfältigen Angebot von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln auswählen zu können. Lebensmittel waren in der Vergangenheit preiswert für uns. Und das Angebot an Produkten aus anderen Ländern und Kontinenten war so groß, dass zu keiner Zeit im Jahr ein Wunsch unerfüllt blieb. Die reibungslos verlaufende Ver- sorgung durch den Markt setzt jedoch neben der inländischen Erzeu- gung einen auf nationaler und internationaler Ebene funktionieren den Nahrungsgüteraustausch voraus. Die Nahrungsmittelversorgung und damit die Lebensgrundlage einer Gesellschaft kann aber von ei- nem Tag auf den anderen stark gefährdet werden. Und deshalb soll- ten Sie wissen, wovon Sie dann leben, wenn der Nachschub in den Geschäften ausbleibt oder Sie sich immer
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