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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ihrer Familie zusammen war, fühlte sie sich wie eine Versagerin. Ihre Mutter war eine erfolgreiche Promoterin in Las Vegas, ihr Vater war bis zu seinem Tod vor drei Jahren Kardiologe gewesen, und ihr Bruder arbeitete als Anwalt in Maryland. Ihre ältere Schwester lebte in Florida und scheffelte als CPA mit nur einer Hand voll Klienten Millionen, und Bo arbeitete in der PR-Abteilung einer Eishockeymannschaft, die gerade den Stanley-Cup gewonnen hatte. Und Chelsea … war eine arbeitslose Schauspielerin.
    Sie war nur unglücklich über ihr Leben, wenn sie mit ihrer Familie zusammen war. Chelsea hätte ihrer Familie gern gefallen, indem sie eine bekannte Schauspielerin geworden wäre und über das Prestige verfügt hätte, das damit einherging. Sie hätte für ihr Leben gern bedeutende Film- und Fernsehrollen an Land gezogen. Sie würde einen Mord begehen, um mehr vorzuweisen zu haben als Slasher-Filme und kleine Nebenrollen in Fernsehserien und Werbespots. Natürlich hätte sie sich gewünscht, ihr Lebenslauf würde nicht derart vor Statistenrollen strotzen, dass es schon peinlich war. Aber das hieß nicht, dass sie unglücklich war. Fehlanzeige. Klar, sie hatte ihr Leben in Hollywood sattgehabt. Sie hatte eine Auszeit gebraucht. Vielleicht war ihre Entscheidung,
von dort wegzugehen, ein bisschen voreilig gewesen, doch sie wollte wieder zurück, und wenn es so weit war, wäre sie besser als je zuvor. Ihre Körperproportionen wären harmonischer. Keine Rückenbeschwerden mehr. Keine Schulterschmerzen. Keine Rollen mehr als die Schlampe vom Dienst.
    Die Tür hinter ihr öffnete sich, und sie spürte, wie sich die Matratze unter dem Gewicht ihrer Schwester senkte. »Ich will nicht, dass du ausziehst.«
    Chelsea wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Ich glaube, es wäre das Beste.«
    »Nein.« Bo legte sich zu ihr, wie früher in ihrer Kindheit, und schlang von hinten den Arm um ihre Schulter. »Ich hab dich gern hier, und ich will, dass du so lange bleibst, wie du willst. Es tut mir leid, dass ich das zu dir gesagt habe. Ich finde nicht, dass du dein Leben verpfuscht hast. Ich finde dich nur sehr impulsiv und mache mir große Sorgen um dich.«
    Chelsea drehte sich um und sah ihrer Schwester in die Augen. »Ich weiß, aber das solltest du nicht. Ich passe schon lange auf mich selbst auf. Ich arbeite vielleicht nicht in einem Beruf, der dir oder Mom gefällt, allerdings musste ich nie hungern.« Bis auf die wenigen Wochen ganz am Anfang, als sie im Auto übernachten musste, doch davon wusste ihre Familie nichts.
    »Tut mir leid, dass ich sauer geworden bin und das zu dir gesagt habe. Ich will, dass du bleibst. Du hast mir gefehlt.«
    »Du hast mir auch gefehlt, und mir tut es auch leid.« Ihre Schwester war das Yin zu ihrem Yang. Die Dunkelheit zu ihrem Licht. Die eine konnte ohne die andere nicht existieren. »Ich hab dich lieb, Bo.«
    »Ich dich auch, Chels. Tut mir leid, was ich über deine
Klamotten gesagt habe. Ich weiß, dass dir dein Outfit sehr wichtig ist.« Bo drückte sie ein bisschen, und Chelsea konnte das Lächeln in der Stimme ihrer Schwester hören. »Sie sind auch nicht alle so misstönend.«
    »Danke. Und deine sind nicht alle so langweilig.« Chelsea lachte. »Wenigstens mussten wir uns nie um Klamotten streiten wie andere Schwestern.«
    »Stimmt. Oder um Jungs.«
    Mit dem anderen Geschlecht war es immer schwierig gewesen. Aus irgendeinem Grund hatten alle Typen, denen Bo oder sie je einen Korb gegeben hatte, danach grundsätzlich die andere Zwillingsschwester um eine Verabredung gebeten. Aber da sie sich zu ganz gegensätzlichen Männertypen hingezogen fühlten, hatten sie sich nie um Jungs gestritten. Das war nie ein Problem gewesen. »Das liegt daran, dass du immer mit nerdigen Muttersöhnchen ausgegangen bist und ich mit schleimenden Verlierertypen. Wir sollten beide langsam mal anfangen, unser Beuteschema zu ändern.«
    Bo hielt Chelsea die Hand hin, und sie klatschten sich ab. »Ich mag gar nicht dran denken, dass du weggehst. Also lass uns die drei Monate nicht drüber reden.«
    »Okay.«
    »Was willst du am ersten Arbeitstag anziehen?«
    Chelsea dachte an den Mann, der ihre Intelligenz und ihre Klamotten beleidigt hatte. »Ich hab eine Gaultier-Tunika, die ich mit einem Gürtel über einer hautengen Jeans trage.« Wenn Mark schon die Pucci-Jacke nicht mochte, würde er die mit knallbunten Federn bedruckte Gaultier-Tunika erst recht hassen.
    »Schone den armen Kerl, Chels«, bat Bo sie mit

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