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Was uns glücklich macht - Roman

Was uns glücklich macht - Roman

Titel: Was uns glücklich macht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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wieder auf meinen Hintern bringt, den ich gerade in dem beengten Zimmerchen neben dem Nagelstudio betrachte, wo ich mir die Haare mit Wachs entfernen lasse. Das Studio gehört Sarah, einer wunderschönen Koreanerin, die meine Zwillinge beinahe früher gesehen hätte als ich; ich war bei ihr zur Pediküre, als die Fruchtblase geplatzt ist. Eine solche Erfahrung schweißt zusammen – und außerdem nehme ich Megan ab und zu zur Maniküre mit, zum ersten Mal, als sie drei war, sodass Sarah meine Familie praktisch aufwachsen sah, genau wie ich ihre gesehen habe: Ihre erwachsenen Kinder gehen im Studio ein und aus. Ich finde es wunderbar, wie stolz sie von der Tochter spricht, die als Krankenschwester arbeitet, und von dem Sohn, der Jura studiert. Ich habe das Gefühl, dass Sarah und ich im Lauf der Jahre eine Menge miteinander erlebt haben, und trotzdem habe ich keine Ahnung, wie ich ihr erklären soll, aus welchem Grund ich heute gekommen bin.
    Denn wenn ich es durchziehe, dann richtig. Die Fotos werden geschmackvoll und, wie ich hoffe, auch schön sein. Aber seien wir doch ehrlich – es geht dabei trotzdem eher um Sex als um Kunst, und wenn ich will, dass mein Ehemann lieber meine Bilder anschaut als irgendwelche Sauereien, dann müssen meine Fotos auch versaut aussehen, zumindest ein bisschen. Natürlich werde ich mich nicht vulgär zur Schau stellen, werde nichts zeigen oder spreizen, nichts dergleichen, aber es wird Ganzkörperbilder geben, nackt und von vorne. Und solche nicht jugendfreie Fotos bringen gewisse Pflichten mit sich.
    Also her mit dem Wachs.
    Ich habe das noch nie gemacht, aber Freundinnen von mir schon, und die haben mir gesagt, dass ich einfach Hose und Slip ausziehen sollte, niemand würde mit der Wimper zucken, wenn er mich unten ohne sieht. Also habe ich das gemacht und mich auf die gepolsterte Liege gesetzt, die mit einer langen Papierunterlage abgedeckt war, und gewartet.
    Sarah kam herein mit einem breiten Lächeln im Gesicht, neben sich ein dreizehnjähriges Mädchen.
    »Hallo, Brooke!«, rief sie, anscheinend ohne meinen entkleideten Zustand wahrzunehmen. »Das ist meine Nichte! Sie hat einen Aufsatz über die Herkunft des Steakmessers geschrieben, und ich wusste, dass Sie das wahnsinnig gern lesen wollen!«
    Natürlich ist es völlig unmöglich, dass sie so etwas gesagt hat, aber ihr Englisch ist manchmal ganz schön abenteuerlich.
    »Wie nett«, sagte ich, nickte und zerrte panisch an meinem Top. Ich bot ihr nicht die Hand, denn ich hatte keine frei. »Wohnst du hier in der Gegend?«
    Das Mädchen nickte. Sie sagte keinen Ton. Sarah auch nicht – sie stand einfach nur da und strahlte ihre Nichte an. Das Problem war jedoch, dass sich die Gesprächspause nun schon gefährlich lange ausdehnte, und so ergriff ich wieder das Wort.
    »Also, Sarah, heute werden wir mal etwas ausprobieren, was ein wenig anders ist als sonst«, erklärte ich.
    »Ach ja? Was denn?«, fragte Sarah.
    Ich starrte das Mädchen direkt an. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen zu erklären, was ich hier wollte – geschweige denn, es zu tun – während ein Teenager so dicht neben mir stand, dass ich ihm die Haare hätte kämmen können, wenn ich gewollt hätte. Das Mädchen stand still und höflich da, als erwartete es Anweisungen von mir, aber darauf konnte es lange warten, denn mir war mein halb bekleideter Zustand so unangenehm, dass ich kaum einen Ton herausbrachte.
    Zum Glück sprang Sarah mir endlich bei – entweder hatte sie meine Nervosität bemerkt oder den zusammengeknüllten String auf der Liege, oder vielleicht meinen Dreiviertelhintern, der unter dem Top hervorschaute.
    »Ooooooooohhhhh«, sagte sie und beugte sich zu mir vor. »Haben Sie eine Affäre?«
    Das brachte mich so zum Lachen, dass ich die Umstände für einen Augenblick vergaß und beide Hände vor den Mund schlug, und ganz plötzlich saß ich völlig entblößt da. Rasch zog ich das Top wieder zurecht und warf dem Mädchen einen Blick zu, das aber mit keiner Wimper zuckte.
    »Kommen Sie, legen Sie sich hin«, sagte Sarah, und dann drehte sie sich um und sagte etwas zu ihrer Nichte, die sich mir daraufhin zuwandte und mir zunickte, und dann war sie weg, und ich lag auf der Liege, flach auf dem Rücken, und Sarah begann das Wachs zu erhitzen.
    »Sie wissen«, sagte sie unheilverkündend, »dass das wehtun wird.«
    Samantha
    Plötzlich verspürte ich einen Schmerz, der anders war als alles, was ich kannte.
    Die Benommenheit, die sich wie

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