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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Gefühle.“
    „Das glaube ich eher nicht“, sagte Alisander.
    Elester hing blass in seinem Sitz. Bette tätschelte ihm die Hand.
    Antoia fragte laut und anscheinend emotional vollkommen unbeteiligt: „Wie sieht der Zeitplan für heute und morgen nun also aus?“
    York erklärte ausführlich, was Dr. Sanders schon gesagt hatte. Der Tag stand zur freien Verfügung. Am folgenden Morgen würde sie Allen Napier gegen 8:00 Uhr zu einem Dankesumtrunk bitten. Abflüge waren für den Vormittag vorgesehen.
    Lace stand auf und verließ das Sitzungszimmer. Antoia fand ihn am Kaffeeautomaten.
    „Wir müssen uns das jetzt nicht auch noch anhören, oder?“, fragte er.
    „Man muss sich aber auch nichts anmerken lassen.“
    „In dieser Hinsicht habe ich wohl keinen Ruf mehr zu verlieren.“
    Torn Haller verließ als nächster das Sitzungszimmer.
    „Der geht jetzt, sich einen hinter die Binde gießen“, sagte Lace.
    „Und was machen wir?“
    „Gibt´s noch ein wir?“, fragte Lace dagegen. „Ich erinnere mich, dass du uns nur für die Dauer des Ausschusses erlaubt hattest, dich beim Vornamen zu nennen. Und ich nehme an, du kehrst jetzt auf die S.O.R.D. Comet zurück.“
    Antoia nahm Lace den Kaffeebecher aus der Hand, prüfte, wie heiß der Kaffee noch war , und goss die rund 120 ml dann mit einem lässigen Schwung aus dem Handgelenk über das cremefarbene Hemd, das Lace trug. Er sah auf die Rinnsale, die sich auf seine Hose zu bewegten.
    „Wie gut, dass du keine faulen Tomaten zur Hand hattest!“
    „ Was machen wir also mit dem Nachmittag?“, wiederholte Antoia.
    Lace lachte. Antoia grinste nur.
    „Was gibt‘s denn so Lustiges?“, fragte Elester matt.
    Antoia hob Nils sacht von seiner Schulter und rieb ihr mit dem Zeigefinger über den weich behaarten Bauch.
    „Lachen ist allemal besser, als den Kopf hängen zu lassen“, belehrte sie ihn. „Und wir brauchen jetzt alle etwas Aufheiterndes. Wo könnten wir hingehen?“
    Bette, die zu ihnen gekommen war, sagte: „Railgate-Vergnügungspark! Da wollte ich immer schon mal hin. Hauen wir jeder ordentlich Geld auf den Kopf! Ich will jetzt Spaß! Und zwar ohne Kompromisse!“
    „Sehr sympathischer Vorschlag“, sagte Antoia. „Warten wir auf Mira und Alisander!“
    „Was hast du mit deinem Hemd gemacht?“, erkundigte sich Bette bei Lace.
    „Ich war wohl etwas ungeschickt“, sagte er, und Antoia nickte.
    „Das warst du wohl!“
     
    Mira und Alisander stimmten dem Vorschlag für die Freizeitgestaltung sofort zu. Alisander übernahm die Kosten für das Taxi, das sie zum Park brachte. Der sehr zerknirschte Elester bezahlte den Eintritt. Lace sah sich genötigt, auch etwas zu tun und kaufte für alle Regenbogenwatte, ein unglaublich süßes und klebriges Vergnügen in siebenerlei Geschmacksrichtungen. Die sonst so steife Antoia alberte mit Bett herum, während Nils in Elesters Hemd Schutz suchte.
    Antoia bewies ihre Fähigkeiten an einem Schießstand, an dem man mit Laserpistolen schnell rotierende Ziele treffen musste. Sie schoss für jeden in der Gruppe ei nen Teddybären. Lace bekam den Kaffeebraunen und Mira den Schwarzen mit den gelben Augen. Antoia entschied sich natürlich für blau und Elester nahm einen zitronengelben Bären. Alisander betrachtete die Auswahl mit kritischer Miene und deutete dann auf einen Teddy, der die Staatsfarben trug und mit den goldenen Sternchen der Flagge benäht war.
    „Bist du Patriot, oder wie?“, fragte ihn Bette.
    „Oh, ja. Das habe ich heute erst erkannt.“
    „Wie immer, der ironische Professor“, sagte Bette.
    „Nein “, erwiderte er. „Ich meine, was ich sage. Ich habe heute erkannt, dass ich ein waschechter Patriot bin und natürlich Demokrat und Idealist. Ich weiß, dass es eine schlimme Krankheit ist, die tödlich enden kann, aber ich kann ja nichts für meine Veranlagung.“ Er drehte den Bären, so dass die Sterne glitzerten. „Ich werde nämlich nicht aufgeben.“
    Mira nickte.
    „Das dachte ich mir.“
    „Aber was willst du denn machen?“, fragten Bette und Elester im Chor.
    „Die Frage ist, was machen wir?“, sagte Alisander. „Wenn wir uns einig sind, dann bleibt die Aufgabenteilung bestehen. Wir haben Hinweise, denen man folgen kann. Nico Webster. Wasserläufer. Tertiärwasser. Schmiergelder für Politiker auf New Haven, usw.“
    „Was ist mit Torn?“, fragte Elester.
    „Oh, Torn.“ Mira verzog den Mund. „Der hat uns verraten. Er hat York von unserem Treffen im Eissalon erzählt, noch ehe es

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