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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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wir besuchen dich jeden Samstag « , erinnerte Harper ihre Mutter.
    Nathalie runzelte verwirrt die Stirn, und Harper hielt den Atem an und fragte sich, ob es ein Fehler gewesen war, ihre Mutter zu korrigieren. Wenn Nathalie frustriert oder verwirrt war, neigte sie dazu, die Beherrschung zu verlieren.
    » Du siehst gut aus heute « , sagte Gemma eilig, in dem Versuch, das Thema zu wechseln.
    » Ja? « Nathalie schaute auf ihr Justin-Bieber-T-Shirt herunter und lächelte. » Ich liebe Justin. «
    Harper schlug mehr ihrem Vater nach, aber Gemma hatte ihre Schönheit von Nathalie geerbt. Sie war schlank und wirkte wie ein junges Model, nicht wie eine Mutter. Sie trug ihr braunes Haar lang, um die Narben zu verdecken, die seit dem Unfall ihren Kopf überzogen. Ein paar Strähnen waren zu kleinen Zöpfchen geflochten und ein paar Ponyfransen waren mit pinkfarbenen Perlen geschmückt.
    » Ihr seht beide toll aus! « Nathalie schaute ihre Töchter bewundernd an und berührte Gemmas Arm. » Du bist so braun! Wieso bist du so braun? «
    » Ich bin ziemlich oft im Wasser « , erklärte Gemma.
    » Richtig, richtig, richtig. « Nathalie schloss die Augen und rieb sich die Schläfe. » Du bist Schwimmerin. «
    » Stimmt. « Gemma nickte lächelnd. Sie war stolz darauf, dass ihre Mutter sich etwas gemerkt hatte, auch wenn sie es ihr schon tausendmal erzählt hatte.
    » Kommt rein! « Nathalie strahlte wieder und deutete auf das Haus. » Ich habe ihnen gesagt, dass ihr heute kommt, also haben sie mir erlaubt, Kekse zu backen! Wir sollten sie essen, solange sie noch warm sind! «
    Sie legte Gemma den Arm um die Schultern und sie gingen gemeinsam ins Haus. Das Pflegepersonal begrüßte sie. Inzwischen wussten die Pfleger und Pflegerinnen mehr über Gemmas und Harpers Leben als ihre eigene Mutter.
    Das lag aber nicht daran, dass Nathalie sich keine Mühe gab. Sie vergaß einfach alles wieder, was sie ihr erzählten.
    Ihre Mutter hatte behauptet, sie habe die Kekse selbst gebacken, aber die leere Packung lag direkt neben dem Teller, auf den sie die Kekse gelegt hatte. So etwas machte sie oft, aus Gründen, die Harper nicht verstand. Nathalie log ihre Töchter immer wieder an und behauptete Dinge, die ganz offensichtlich nicht wahr waren.
    Anfangs hatten sie ihre Mutter noch darauf angesprochen. Harper hatte ihr immer geduldig erklärt, warum die Mädchen wussten, dass Nathalie gelogen hatte. Aber Nathalie wurde sehr wütend, wenn sie beim Lügen erwischt wurde. Einmal hatte sie sogar ein Glas nach Gemma geworfen. Sie war rechtzeitig ausgewichen, aber das Glas war an der Wand hinter ihr zerbrochen und eine Scherbe hatte sie am Knöchel verletzt.
    Deshalb lächelten die Mädchen jetzt einfach und aßen die Kekse, während Nathalie erzählte, wie sie sie gebacken hatte. Sie nahm den Teller und führte die Mädchen zu ihrem Zimmer.
    » Hier ist es viel gemütlicher « , sagte sie und schloss die Tür. » Hier beobachtet uns niemand. «
    Nathalie setzte sich auf ihr schmales Bett und Gemma setzte sich neben sie. Harper blieb stehen. Sie fühlte sich im Zimmer ihrer Mutter immer ein bisschen unwohl.
    An den Wänden hingen Poster – hauptsächlich von Justin Bieber, auf den Nathalie gerade stand , aber auch ein Poster des neuesten Harry-Potter -Films und eines, auf dem ein Welpe mit einer Ente kuschelte. Stofftiere lagen auf dem Bett, und die Klamotten, die aus dem Wäschekorb quollen, waren bunter und glitzernder als die übliche Kleidung von Erwachsenen.
    » Wollt ihr Musik hören? « , fragte Nathalie. Ohne auf eine Antwort zu warten, sprang sie vom Bett und ging zu ihrer Anlage. » Ich habe gerade ein paar neue CD s bekommen. Was wollt ihr hören? Ich habe alles. «
    » Such du die Musik aus « , sagte Gemma. » Wir sind nur hier, um dich zu sehen. «
    » Wollt ihr nichts aussuchen? « Nathalies Lächeln wirkte irgendwie traurig. » Sie erlauben mir nicht, die Anlage aufzudrehen, aber leise Musik ist ja auch schön. «
    » Justin Bieber? « , schlug Harper vor, nicht weil sie selbst ihn hören wollte, sondern weil Nathalie ihn mochte.
    » Er ist der Beste, stimmt’s? « Nathalie quietschte wie ein Teenager, drückte dann auf Play und lauschte verzückt der Musik, die aus den Lautsprechern drang.
    Sie ließ sich wieder aufs Bett fallen und schubste dabei die Kekse vom Teller. Gemma hob sie auf und arrangierte sie wieder genau so, wie ihre Mutter es getan hatte, aber Nathalie achtete nicht auf sie.
    » Und, Mom, wie geht es dir? «
    » Wie

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