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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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stand an der Hintertür und hielt sie für sie auf. Als sie bereits im Haus war, blieb Brian noch einen Moment lang draußen stehen und betrachtete Alex, der ungeschickt versuchte, seine Decke zusammenzufalten.
    » Dad! « , schrie Gemma ihn an.
    Brian wartete noch einen Augenblick lang, dann kam er ins Haus. Er schloss die Hintertür und schob den Riegel vor. Dann schaltete er die Außenbeleuchtung aus. Als er in die Küche kam, tigerte Gemma nervös auf und ab und kaute an ihren Fingernägeln.
    » Du musst mich nicht überwachen. «
    » Du bist vor einer Viertelstunde zur Mülltonne gegangen. « Brian lehnte sich gegen den Tresen. » Ich wollte mich nur vergewissern, dass du nicht entführt oder von tollwütigen Waschbären angegriffen worden bist. «
    » Du hast dich umsonst gesorgt. « Gemma blieb stehen und holte tief Luft.
    » Willst du mir sagen, was da draußen passiert ist? «
    Gemma riss die Augen auf. » Nein! «
    » Hör mal, Gemma, ich weiß, dass du sechzehn bist und bald mit Jungs ausgehen wirst. « Er verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. » Und Alex ist wirklich kein übler Bursche. Aber er ist älter als du und du bist noch zu jung für gewisse Dinge … «
    » Dad, wir haben uns nur geküsst, okay? « Gemma war es entsetzlich unangenehm, mit ihrem Vater darüber reden zu müssen.
    » Seid ihr … dann jetzt zusammen? « , fragte Brian vorsichtig.
    » Keine Ahnung « , antwortete Gemma achselzuckend. » Es war nur ein Kuss. «
    » Und dabei sollte es auch bleiben « , sagte Brian. » Er geht in ein paar Monaten an die Uni und du bist wirklich noch zu jung für eine feste Beziehung. Außerdem musst du dich aufs Schwimmen konzentrieren. «
    » Dad « , flehte Gemma. » Lass mich das bitte allein entscheiden, okay? «
    » Okay « , sagte er widerstrebend. » Aber wenn er dich begrapscht, dann bringe ich ihn um. Und wenn er dir wehtut, dann bringe ich ihn auch um. «
    » Das weiß ich. «
    » Weiß er es auch? « Brian deutete in Richtung des Nachbarhauses. » Sonst gehe ich jetzt nämlich rüber und sage es ihm. «
    » Nein, Dad! « Gemma rang die Hände. » Ich hab die Sache im Griff. Und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne schlafen gehen, damit ich morgen früh schwimmen kann. «
    » Morgen ist Sonntag, das Schwimmbad ist geschlossen. «
    » Ich schwimme in der Bucht. Ich war heute Abend nicht und ich will morgen ins Wasser. «
    Brian nickte ergeben und Gemma eilte in ihr Zimmer. Sie sah noch Licht unter Harpers Zimmertür, also war ihre Schwester noch wach und las wahrscheinlich. Gemma schlich sich leise in ihr Zimmer. Harper wollte sie jetzt wirklich nicht über den Weg laufen.
    Es war durchaus möglich, dass ihre Schwester von ihrem Schlafzimmerfenster aus gesehen hatte, wie Gemma und Alex sich küssten. Vielleicht hatte sie auch das Gespräch zwischen Gemma und ihrem Dad mitgehört. Aber Gemma wollte auf keinen Fall mit Harper über die Sache reden. Sie wusste ja nicht einmal, wie sie selbst eigentlich dazu stand.
    Sie schloss ihre Tür und ließ sich aufs Bett fallen. Über ihr an der Decke klebten uralte Plastiksterne, von denen nur noch ein paar wenige schwach leuchteten. Sie starrte lächelnd zu ihnen hinauf, denn sie erinnerten sie an Alex.
    Harper hatte die Sterne an ihre Decke geklebt, als Gemma acht gewesen war und oft schreckliche Albträume gehabt hatte. Alex hatte ihr dabei geholfen und die Sternbilder so genau wie möglich nachgebildet.
    Es war sehr merkwürdig, jetzt an ihn zu denken. Gemma hatte ihn jahrelang nur als schüchternen Kumpel ihrer Schwester betrachtet. Aber wenn sie jetzt an ihn dachte, schlug ihr Herz schneller und in ihrem Bauch breitete sich ein warmes Gefühl aus.
    Ihre Lippen kribbelten immer noch von seinem Kuss, und sie fragte sich, wann sie ihn wohl das nächste Mal küssen würde. Sie blieb lange wach und ließ den Abend wieder und wieder Revue passieren. Als sie endlich einschlief, umspielte ein Lächeln ihre Lippen.
    Der Wecker neben ihrem Bett riss sie am Morgen aus dem Schlaf. Die Sonne ging gerade auf und leuchtete orangerot durch ihre Vorhänge. Der Schlummerknopf wirkte sehr verlockend, aber da sie heute kein Training hatte, musste sie unbedingt schwimmen gehen.
    Als Gemma sich fertig gemacht hatte, tauchte die Sonne ganz Capri in ein warmes, goldenes Licht. Harper und ihr Dad schliefen noch, also hinterließ sie ihnen eine Nachricht am Kühlschrank, in der stand, dass sie zur Anthemusa Bay gefahren war.
    Sie wählte

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