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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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zusehen. Sawyers Blut war auch auf sie gespritzt und es fühlte sich immer noch warm auf ihrer Haut an. Sie hatte versucht, ihn zu retten, doch Lexi hatte ihm das Herz aus dem Leib gerissen.
    » Dieses Miststück meint es ernst.« Alex klang so benommen und entsetzt, wie Gemma sich fühlte. » Wir müssen hier raus, und zwar sofort!«
    » Okay«, stimmte Gemma zu.
    Lexi war vollauf damit beschäftigt, sich das Blut von der Hand zu lecken, also war die Gelegenheit zur Flucht günstig. Gemma packte Alex’ Hand und sie rannten los.
    Aber Lexi bewegte sich schneller, als man mit bloßem Auge erkennen konnte, und stellte sich ihnen in den Weg. Gemma hatte keine Chance gegen sie.
    » Ich bin wirklich schnell, nicht wahr?«, sagte Lexi mit strahlendem Lächeln. » Das liegt daran, dass ich viel esse, Gemma. Dadurch wird man schneller und stärker. Einfach besser. Aber du wolltest ja nicht auf mich hören, als ich dir gesagt habe, du sollst mehr essen, stimmt’s?«
    » Schlauer macht es einen aber nicht, was, Lexi?«, konterte Gemma. » Oder etwa doch? Dann musst du wirklich ziemlich dumm gewesen sein, bevor du eine Sirene wurdest.«
    » Ganz schön frech für eine Todgeweihte«, höhnte Lexi. Dann hielt sie ihr Sawyers Herz entgegen. » Hier. Ich will einen fairen Kampf. Iss du das hier.«
    Gemma bemühte sich, ihren Brechreiz zu unterdrücken. » Vergiss es«, sagte sie. » Ich will nicht werden wie ihr.«
    » Zu schade. Leider habe ich auch keine Zeit, es zu essen.« Lexi starrte auf das Herz in ihrer Hand und seufzte. » Ach, egal.« Sie warf es über ihre Schulter, es prallte auf den Boden und kullerte dann ins Wasser. » Es wird nun Zeit, dass du stirbst.«
    Alex stürzte sich auf Lexi. Gemma fragte sich, ob er ihre Worte nicht gehört hatte oder ob es ihm einfach reichte. Er schlug nach ihr, aber Lexi trat ihm die Beine weg, und er fiel zu Boden.
    » Weißt du, was lustig wäre?«, fragte Lexi begeistert, als Gemma zu Alex rannte, um ihm zu helfen. » Da ihr beide euch ja so mögt, sollte eigentlich er derjenige sein, der dich tötet. Zumindest sollte er es versuchen. Ich bezweifle, dass er es schaffen wird, aber es würde mir Spaß machen, dabei zuzusehen.«
    » Du bist so krank, Lexi«, zischte Gemma. » Ganz ehrlich. Du verdammter Psycho.«
    » Danke für das Kompliment.« Lexi sah Gemma mit zusammengekniffenen Augen an und ihre nächsten Worte waren eine Melodie. » Alex, müder Wanderer, meine Stimme ist der Weg. Alex, mein junger Liebster, tue, was ich sage.«
    Wie in Trance ließ Alex Gemmas Hand los und ging zu Lexi. Gemma schrie seinen Namen, aber er ignorierte sie und folgte dem Lied in Lexis Arme.
    Sie lächelte Gemma zu und umarmte Alex zärtlich. Ein Arm lag auf seiner Schulter, während sie ihm mit der freien Hand das Haar aus der Stirn strich. Sie beugte sich zu ihm, als wollte sie ihn küssen, aber als Alex sich ebenfalls zu ihr neigte, wich sie lachend von ihm zurück.
    » Oh, das ist beinahe zu einfach«, kicherte sie und beobachtete Gemma aus dem Augenwinkel.
    » Nein, Alex, hör ihr nicht zu«, flehte Gemma ihn an. Er hatte einen Arm um Lexis Taille geschlungen und griff mit der freien Hand in seine hintere Hosentasche. » Alex. Hör nicht auf sie. Ich liebe dich.«
    » Alex, mein Liebster«, sagte Lexi so verführerisch sie konnte. » Ich will, dass du Gemma tötest.«
    Kurz bevor Lexis Lippen die seinen berührten, riss Alex seinen Arm nach vorne und rammte Lexi das Taschenmesser in seiner Faust mitten ins Herz. Er drückte sie eng an sich und schob das Messer bis zum Anschlag in ihre Brust.
    » Was…?«, keuchte Lexi, die Augen vor Schreck weit aufgerissen.
    » Ohrenstöpsel«, sagte Alex schlicht und ging wieder zu Gemma zurück.
    Lexi taumelte rückwärts. Sie hatte die Hände ausgestreckt und wirkte immer noch völlig geschockt. Dann begann sie zu husten und Gemma packte Alex’ Hand und drückte sie voller Hoffnung.
    » Du verdammter Mistkerl!« Lexi spuckte Blut auf die Bohlen und zog dann das Messer aus ihrer Brust.
    » Okay, das bringt sie also nicht um«, seufzte Gemma.
    » Natürlich bringt mich das nicht um!«, brüllte Lexi. Ihre Stimme hatte ihre seidige Weichheit verloren und klang wie das Kreischen eines Dämonen. » Es macht mich nur wütend!«
    Ihre Augenfarbe veränderte sich von hellem Blau in ein unheimliches Grün, und die Augen selbst wurden größer, fast zu groß für ihr Gesicht. Ihre Zähne wurden spitzer und zahlreicher und ragten wie Dolche aus ihrem immer noch

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