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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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herunter und auf sie zu rannte. Er musste gesehen haben, wie sie sich gegen Sawyer wehrte, denn er rannte wie der Teufel.
    Am Himmel über ihnen explodierten plötzlich grelle rote und blaue Lichter. Das Feuerwerk hatte begonnen. Das laute Knallen schien Sawyer einen Moment lang aufzuschrecken, aber sein Griff lockerte sich keine Sekunde lang.
    » Bitte, Sawyer, du musst mich gehen lassen!«, schrie Gemma ihn an, aber er ignorierte sie.
    Da tauchte Alex an ihrer Seite auf und brüllte: » Lass sie los!«
    » Ich kann nicht«, wiederholte Sawyer stur. Seine Stimme war im Knallen der Raketen kaum zu hören.
    Aber Alex hatte genug. Er holte aus und versetzte Sawyer einen so heftigen Faustschlag ins Gesicht, dass er Gemma losließ und rücklings auf das Dock fiel.
    » Danke«, sagte Gemma, denn sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. Besorgt beobachtete sie Sawyer, der sich die blutende Lippe hielt.
    » Was?« Alex drehte sich zu ihr um. Wegen seiner Ohrenstöpsel und des Feuerwerks hörte er wahrscheinlich nicht sehr gut.
    Gemma küsste ihn schnell auf den Mund, denn sie wusste, dass er das verstehen würde. Für mehr blieb ihr jedoch keine Zeit, obwohl sie es eigentlich ziemlich scharf fand, wie Alex Sawyer gerade fast k. o. geschlagen hatte, um sie zu retten.
    Aber Sawyer tat ihr auch leid. Am liebsten wäre Gemma sofort mit Alex losgerannt, um Harper zu suchen, aber sie zögerte und drehte sich noch einmal zu ihrem Widersacher um.
    » Geh«, sagte Sawyer. Er setzte sich auf und wischte sich mit dem Arm das Blut von der Lippe. » Hau ab, bevor die Sirenen dich finden.«
    » Was?« Gemma wich einen Schritt zurück. War Sawyer wieder bei Verstand?
    » Die Sirenen werden bald hier sein«, drängte Sawyer. » Sie wussten, dass ich dich geschnappt hatte.«
    » Moment. Bist du du selbst?«, fragte Gemma. » Kannst du wieder klar denken?«
    » Ich glaube schon.« Er stand langsam auf und rieb sich den Kopf.
    » Was ist los?«, fragte Alex, aber Gemma bat ihn mit einer Handbewegung, zu schweigen. Sie würde ihm das Ganze später erklären, wenn er sie hören konnte.
    Außerdem wusste Gemma selbst nicht, was genau gerade passiert war. Irgendwie hatte der Schlag, den Alex Sawyer versetzt hatte, ihn von dem Bann befreit. Gemma wusste nicht, ob dieser Zustand von Dauer sein würde, aber Sawyers Augen waren nicht länger glasig, sondern von einem klaren, leuchtenden Blau.
    » Ich kann mich an die letzten Tage nicht gut erinnern, aber ich weiß…« Sawyer runzelte die Stirn. » Ich weiß, dass ich den Sirenen nicht mehr gehorchen will.«
    » Dann komm mit uns«, drängte Gemma. » Du musst nicht bei ihnen bleiben. Flieh mit mir.«
    » Nein. Wenn ich gehe…« Sawyer schüttelte den Kopf und seine ebenmäßigen Gesichtszüge verzerrten sich vor Schmerz. » Dann wird Penn mich töten. Ich kann ihr nicht entkommen.«
    » Sie wird dich auch töten, wenn du bleibst«, warnte Gemma ihn. » Du musst mit uns abhauen, und zwar jetzt sofort. Wir suchen jetzt meine Schwester und finden dann einen Weg, um uns von den Sirenen zu befreien. Aber dazu musst du mit uns kommen.«
    Gemma streckte ihm die Hand entgegen. Falls er sie ergriff, würde sie ihn einfach hinter sich her zerren. Sie hatte wirklich keine Zeit dafür, hier stehen zu bleiben und weiter mit ihm zu diskutieren, aber sie wollte ihm helfen. Ihn mitzunehmen würde Penn wirklich sauer machen, aber Sawyer kannte Penn besser als Gemma. Vielleicht wusste er ja, wo ihre Schwächen lagen, und konnte ihnen helfen, sie zu bekämpfen.
    Sawyer streckte den Arm aus und wollte gerade Gemmas Hand nehmen, da tauchte Lexi neben ihnen aus dem Wasser auf. Ihr goldenes Haar schimmerte im glitzernden Licht des Feuerwerks über ihnen, als sie sich mit einer einzigen eleganten Bewegung aus dem Wasser zog.
    » Das kann nichts Gutes bedeuten«, flüsterte Alex.
    Lexis Sommerkleid klebte an ihrem Körper. Sie ging zu Sawyer und blieb hinter ihm stehen. Sein ausgestreckter Arm sank schlaff herunter.
    » Du willst uns doch nicht etwa verlassen, Sawyer?«, fragte Lexi mit singender, verführerischer Stimme.
    » Nein, natürlich nicht«, antwortete Sawyer. Sie stand immer noch hinter ihm und schmiegte sich an seinen Rücken. Er schaute Gemma an und sein Mund formte das Wort: Geh.
    » Lexi, wo ist Penn?«, fragte Gemma, um die Sirene abzulenken.
    Sie hoffte immer noch, dass sie es schaffen würde, Sawyer zu befreien, aber sie musste es tun, bevor Lexi ihn wieder in ihren Bann zog.
    » In der Nähe«,

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