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Waylander

Waylander

Titel: Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Häusern und sieben Lagerhallen, die an einer dicken hölzernen Mole errichtet waren. Hinter den Lagerhäusern lag ein langgestrecktes, flaches Gebäude mit einer überdachten Veranda.
    »Das ist das Wirtshaus«, erklärte Durmast, »aber es dient auch als Hauptvorratslager. Es scheinen keine Nadirreiter in der Nähe zu sein.«
    »Sind das dort nicht Nadir?« fragte Danyal und deutete auf eine Gruppe von Männern, die an der Mole saßen.
    »Nein. Das sind Keistas - kein Stamm. Ursprünglich waren sie Ausgestoßene, jetzt sind sie Bauern und treiben Handel auf dem Fluß. Die Nadir kaufen bei ihnen eiserne Werkzeuge und Waffen, Decken und so weiter.«
    »Kennt man dich hier?«
    »Man kennt mich fast überall, Danyal!«
    Sie ritten zusammen in das Städtchen, wo sie ihre Pferde an das Geländer vor der Schänke banden. Das Innere war schwach beleuchtet und roch nach Schweiß, abgestandenem Bier und fettem Essen. Danyal ging zu einem Tisch an einem Fenster mit geschlossenen Läden. Sie hob den Riegel und stieß die Läden auf. Sie trafen einen Mann, der draußen stand, heftig im Rücken.
    »Du ungeschickte Kuh!« schimpfte er. Danyal wandte sich ab und setzte sich, doch als er, immer noch brüllend, in die Schänke stürmte, stand sie wieder auf und zog ihr Schwert. Der Mann blieb wie angewurzelt stehen, als sie auf ihn zukam. Er war untersetzt und trug eine Pelzjacke mit einem breiten schwarzen Gürtel, von dem zwei lange Messer hingen.
    »Verschwinde, oder ich bringe dich um!« knurrte Danyal.
    Durmast tauchte hinter dem Mann auf, packte ihn von hinten am Gürtel, hob ihn hoch und trug ihn an Danyal vorbei.
    »Du hast gehört, was die Dame gesagt hat«, erklärte Durmast. »Verschwinde!« Er drehte sich um, schleuderte den Mann durch das offene Fenster und sah zufrieden zu, wie er ein paar Meter hinter dem hölzernen Gehsteig in den Staub krachte.
    Dann wandte er sich mit einem breiten Grinsen an Danyal.
    »Ich sehe, daß du um deinen Ruf, ein nettes Mädchen zu sein, sehr besorgt bist.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Das ist mir klar. Ich habe ihm einen Gefallen getan. Mit etwas Glück hättest du ihn nur erstochen, aber dein Temperament hätte auch mit dir durchgehen können, so daß du deine spitze Zunge eingesetzt hättest, und davon hätte er sich nie wieder erholt.«
    »Das ist nicht besonders komisch.«
    »Das kommt auf den Standpunkt an. Ich habe uns eine Passage auf einem Segelschiff gebucht, das morgen vormittag ausläuft. Ich habe uns auch ein Zimmer gebucht . mit zwei Betten«, fügte er mit Nachdruck hinzu.

Butaso saß in seinem Zelt und starrte mürrisch den uralten Schamanen an, der vor ihm kauerte. Der alte Mann breitete ein Stück gegerbtes Ziegenleder auf der Erde aus und warf nachlässig ein Dutzend Fingerknöchel darauf. Aus den Knochen waren grobe Würfel geschnitzt worden, die auf allen Seiten seltsame Symbole zeigten. Eine Zeitlang starrte der Schamane auf die Knochen, dann blickte er auf. Seine dunklen, schrägstehenden Augen funkelten vor boshaftem Humor.
    »Dein Verrat hat dich getötet, Butaso«, sagte er.
    »Sprich deutlich.«
    »Ist das nicht deutlich genug? Du bist verdammt. Schon jetzt schwebt ein dunkler Schatten über deiner Seele.«
    »Ich bin so stark wie immer«, sagte Butaso und erhob sich. »Nichts kann mir etwas anhaben.«
    »Warum hast du dein Wort gegenüber Eis-Auge gebrochen?«
    »Ich hatte eine Vision. Ich habe viele Visionen. Der Chaos-Geist ist mit mir - er leitet mich.«
    »Sein Nadirname ist Der Geist der Dunklen Taten, Butaso. Warum benutzt du ihn nicht? Er ist ein Betrüger.«
    »Das sagst du, alter Mann. Aber er hat mir Macht und Reichtum gebracht. Und viele Frauen.«
    »Er hat dir den Tod gebracht. Was hat er von dir verlangt?«
    »Die Fuhrwerke von Eis-Auge zu zerstören.«
    »Aber Eis-Auge lebt. Genau wie sein Freund, der Seelenräuber.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Glaubst du, daß ich keine Macht habe? Törichter Sterblicher! Seit der Seelenräuber dein Herz an jenem Tag, als er dir das Leben schenkte, mit Furcht erfüllte, brennst du in deinem Verlangen nach Rache. Jetzt hast du seine Freunde getötet, und er macht Jagd auf dich. Verstehst du nicht?«
    »Ich verstehe, daß ich hundert Mann die Steppe nach ihm durchsuchen lasse. Sie werden mir bei Tagesanbruch seinen Kopf bringen.«
    »Dieser Mann ist ein Fürst unter den Mördern. Er wird deinen Jägern entkommen.«
    »Das würde dir gefallen, nicht wahr, Kesa Khan? Du hast mich immer

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