Stabiles Kreuz
Anwendung
Wie Sie das Buch wirkungsvoll einsetzen
Bevor Sie sich an die Ãbungen wagen: Lesen Sie den Anatomie-Teil, bis Sie das Wesentliche gut verstanden haben. Stellen Sie sich, bevor Sie mit den Ãbungen starten, die Bewegungen innerlich vor â wie ein Skirennfahrer vor dem Start. Bewegungsführung findet im Kopf statt! Danach beginnen Sie mit den Ãbungen. Beginnen Sie der Reihe nach und bauen Sie sich das Programm in Ihrem Tempo auf. Später können Sie die für Sie wirkungsvollsten Ãbungen gezielt trainieren.
Für wen sind die Ãbungen gut?
Grundsätzlich für alle, mit Ausnahme von frisch Operierten, Verletzten oder wenn Sie akute Schmerzen haben. Holen Sie im Zweifelsfall ärztlichen Rat. Bei chronischen Schmerzen ist Ãben dann gut, wenn die Schmerzen während oder nach den Ãbungen nicht zunehmen.
Vorsicht bei Rückenproblemen
Wenn Sie nicht sicher sind, holen Sie unbedingt ärztlichen Rat. Die Faustregel lautet: Drehbewegungen bevorzugt in der Brustwirbelsäule, nicht im Kreuz. Ein starker Rücken ist kein bolzengerader Besenstiel, vielmehr eine in die Länge strebende, bewegliche und drehfreudige Konstruktion. Wenn Sie sich aufrichten, atmen Sie vorerst zweimal locker durch und denken Sie eher an Sambatänzer als an Zinnsoldaten.
Hohlkreuz
Oft hilft die Vorstellung, den Bauchnabel wenige Zentimeter nach oben, also nasewärts zu ziehen; oder das Steissbein an einem unsichtbaren Faden nach unten zu ziehen fersenwärts. Fühlen Sie weniger Druck im Kreuz, haben Sie das Hohlkreuz erfolgreich vermindert! Der Oberkörper bleibt dabei aufgerichtet. Ãben Sie diese Wahrnehmung, wann immer Sie irgendwo warten müssen. Es funktioniert im Gehen, Sitzen und Liegen!
Schmerzen
Auch hier gilt: Im Zweifelsfall den Arzt fragen: Bei richtig ausgeführten Dehnübungen macht sich leichter Zugschmerz in der Dehnposition bemerkbar: Bei gutem Gesundheitszustand darf mit dieser Grenze gespielt werden, solange das Ziehen nicht ruckartig zunimmt, sondern langsam gesteigert wird. Muskelkater am nächsten Tag ist in Ordnung. Aber Vorsicht vor zu viel Ehrgeiz. Medaillen gibt es keine zu gewinnen â nur Gesundheit!
Richtig und falsch
Oft ist der Unterschied vorerst nur schwer zu erkennen. Vergleichen Sie die Bilder mit richtig und falsch achtsam. Geben Sie sich Zeit und erproben Sie die feinen Unterschiede im eigenen Körper. Die verfeinerte Wahrnehmung ist Ihr Trainingserfolg.
Dosierung
Ãben Sie grundsätzlich nach Angaben in diesem Buch während rund sechs Wochen. Danach sollten Sie merkliche Qualitätsverbesserungen in Ihrer Bewegung und Linderung von Beschwerden feststellen können. Trainieren Sie lieber wenig und präzise als verbissen nach Plan.
Was ist dreidimensionale Bewegung?
Oft ist von 3D-Bewegung die Rede: Intelligente Bewegung findet immer in allen drei Dimensionen statt. Zweidimensionale Klappbewegungen sind eingeschränkt. Lesen Sie mehr darüber im Kapitel âAnatomieâ.
Hilfsmittel
Spiegel: Kontrollieren Sie die Ãbungen in einem groÃen Spiegel. Ideal ist ein Spiegelschrank, in dem Sie auch Bodenübungen beobachten können.
Hocker: Sitzgelegenheit ohne Rückenlehne. Idealerweise sind Oberkörper und Oberschenkel in einem rechten Winkel, ebenso Ober- und Unterschenkel. Sitzen Sie immer stabil und sicher und auf der vorderen Hälfte der Sitzfläche, so tut es auch ein gewöhnlicher Stuhl.
Theraband: Elastische Kunststoffbänder, zu kaufen in Sportgeschäften und gröÃeren Warenhäusern. Die verschiedenen Farben stehen für verschiedene Stärken. Praktisch und preiswert: am besten das Original- Theraband®. Lassen Sie sich beraten.
Plurimeter: Der Winkelmesser ist praktisch und präzise. Ein normaler Winkelmesser aus der Papeterie mit zwei beweglichen Schenkeln leistet fast ebenso gute Dienste. Sie können den Winkel auch abschätzen. Auf der Innenseite des Umschlags finden Sie Zentimeter- und Winkelmaà als Schätzhilfe.
Ball: Weicher, nicht zu stark aufgepumpter Gymnastikball von rund 30 Zentimetern Durchmesser. Wenig aufgeblasen, passt er sich Ihrem Körper an und fördert das 3D-Bewusstsein in der Bewegung. Die Bälle sind in Sport- und Gymnastikabteilungen in gröÃeren Warenhäusern erhältlich.
Matte: Ideal und am bequemsten sind Gymnastikmatten. Ein Teppich oder ein Frottiertuch leistet ebenfalls gute Dienste. Achtung: Die Unterlage muss
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