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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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arbeiten wirst.«
    »Pass auf dich auf, Jonah«, sagte Willow schwach. Alex ließ die Kupplung kommen und schon röhrten sie die Straße hinunter, während Jonah ihnen hinterhersah, bis sie aus seinem Blick verschwunden waren und er sogar das Motorengeräusch nicht mehr hörte.
    Tatsächlich war überhaupt nichts mehr zu hören. Der Jubel war verstummt.
    Jonah fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und erstarrte. Das alles kam ziemlich unerwartet. Er hatte gedacht, dass die Zerstörung der Pforte ihn töten würde, ihn und jeden, der danebenstand. Und irgendwie wäre ihm das sogar lieber gewesen. Was sollte jetzt aus seinem Leben werden ohne das einzig strahlend Schöne, das er je besessen hatte – das Wissen um die Engel, die hier waren, um der Menschheit zu helfen? Kläglich dachte er, dass er, wenn er nur genug Mut hätte, wieder in die Kathedrale zurückgehen würde. Sollte der Mob doch mit ihm anstellen, was er wollte. Aber er war nicht mutig; er war nie mutig. Das war ja schon immer das Problem gewesen.
    Dann, auf leisen Sohlen, schlich sich eine Erinnerung in seinen Kopf: Sein Engel, der erste, den er je gesehen hatte, der auf dem Campus in seiner geflügelten, strahlenden Pracht auf ihn zuflog. Hab keine Angst. Ich muss dir etwas geben. Sie hatte ihm geholfen, das war keine Einbildung gewesen. Ihretwegen hatte er Mut bewiesen, er hatte es geschafft, sein Leben zu ändern.
    Wenn er sich daran festhalten konnte – dass es, trotz allem, auch Engel gab, die gut und freundlich waren –, dann würde ihm das vielleicht die nötige Kraft verleihen, um irgendwie weiterzuleben.
    Nach einem ängstlichen Blick auf die Tür eilte Jonah in Richtung des Angestelltenparkplatzes davon.
    Der Zufahrtsweg führte sie zurück auf den Freeway, wo Alex auf der Gegenfahrbahn die langen Autoschlangen sah, die immer noch im Stau feststeckten und im Schritttempo dahinkrochen. In ihrer Richtung, weg von der Kathedrale, herrschte fast überhaupt kein Verkehr. Als es dunkel wurde, schaltete er das Licht ein und fuhr nach Süden, während er spürte, wie ihm der Wind in das T-Shirt und durch die Haare pustete. Von Zeit zu Zeit legte er eine Hand auf Willows Arme, die seinen Oberkörper umklammerten, bloß um sich zu versichern, dass sie wirklich da war.
    Am liebsten hätte er tausend Kilometer zwischen sich und die Kathedrale gebracht, aber heute Nacht wäre das nicht mehr zu schaffen – er konnte spüren, wie die Müdigkeit drohte, ihn zu überwältigen wie ein dunkler Sog. Er fuhr so lange weiter, wie er sich traute, bis sie eine Stadt namens Trinidad im Sangre de Cristo Gebirge im Süden des Staates erreichten. Dort steuerte er das erstbeste Hotel an, scherte auf den Parkplatz aus und ließ den Motor im Leerlauf ausgehen. Er half Willow vom Motorrad herunter. Seine Muskeln waren von der kalten Bergluft ganz verkrampft. Als sie den Helm abnahm, fiel das Licht der Straßenlaternen auf ihr Gesicht und sie sah blass aus. Ihre Augen wirkten riesig. Offensichtlich war sie genauso erschöpft wie er.
    Nie zuvor war sie schöner gewesen.
    Einen Augenblick lang standen sie auf dem Parkplatz und konnten sich gar nicht sattsehen aneinander. Alex glaubte nicht, jemals genug von Willows Anblick bekommen zu können, und wenn sie beide hundert Jahre alt würden. Im Hintergrund ragte die dunkle Masse der Berge in den Himmel, ein einzelnes Auto fuhr auf der stillen, nächtlichen Straße vorbei. Er berührte ihr Gesicht, sie fasste nach seiner Hand und rieb ihre Wange an seiner Handfläche. Er beugte sich vor und küsste sie sanft, kostete ihre weichen Lippen und ihre Wärme aus. Sie war am Leben. Und sie war hier, bei ihm. Mit einem leisen Seufzer legte Willow die Arme um seine Taille und lehnte sich an ihn. Alex hielt sie fest, drückte seine Wange in ihre Haare und streichelte ihren Rücken.
    Als sie hineingingen, legte er den Arm um ihre Schultern. Und als er eincheckte, schlief sie beinahe im Stehen ein. Todmüde sackte sie an seiner Brust zusammen. Er selbst war auch nicht viel wacher. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer kam Willow ins Stolpern. Da hob er sie hoch und trug sie das restliche Stück den Flur hinunter. Indem er ihr Gewicht in seinen Armen verlagerte, schaffte er es, die Tür aufzuschließen, sie beide hindurchzubugsieren und sich dann dagegenzulehnen, um sie hinter sich zu schließen. Mit einer Schulter knipste er das Licht an.
    Nachdem er Willow auf das Bett gelegt hatte, streckte Alex sich neben ihr aus. Sie kuschelte sich an ihn und

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