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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Angehörigen eines Ritterordens
auswies, war ebenso wie die Schwertscheide mit rautenförmigen Ju
welen besetzt, deren Funkeln einem fast in die Augen stach. Seine
hohen, weichen Stiefel waren in demselben Tannengrün gefärbt wie
sein pelzgesäumter Umhang und seine Tunika.
Eine Tunika, auf der mit goldenen und silbernen Fäden das Em
blem von Tomanâk aufgestickt war, das gekreuzte Schwert und der
Morgenstern.
»Bei Korthrala!« knurrte Evark und zupfte an seinem prächtigen
Schnauzbart, während er diese glitzernde Erscheinung anstarrte.
»Von dem Zeug, das dieser Bursche da auf dem Buckel herum
schleppt, könnte ich mir einen neuen Satz Segel leisten!«
»Aye, er ist tatsächlich … richtig spektakulär, stimmt's?« Bahzell
grinste amüsiert.
»Wusstest du, dass er kommt?« erkundigte sich der Halbling, der
seinen Blick noch immer nicht von dem Fremden losreißen konnte.
»Nein. Erselbst hat sich wohl gedacht, dass mir diese Überra
schung gefallen würde«, antwortete Bahzell. Brandark kommentier
te diese Bemerkung mit einem tiefen Seufzer.
»Na wundervoll. Ich wünschte, jemand hätte mich vor den Göt
tern und ihrem Humor gewarnt.«
»Wieso?« erkundigte sich Evark.
»Ich kenne sämtliche Legenden und Sagen«, antwortete die Blut
klinge beinahe wehleidig. »Ich habe alles über die Lieder gelernt, die
meisten Chroniken gelesen und so ziemlich jede Einzelheit des Falls
von Kontovar studiert.«
»Und?« hakte Evark nach, als Brandark innehielt.
»Und nichts darin hat mich vorgewarnt«, beschwerte sich Bran
dark. Der Halbling sah ihn verständnislos an, und die Blutklinge
zuckte die Achseln. »Sicher, es finden sich eine Vielzahl Warnungen,
dass der gute Hirahim Leichtfuß derbe Späße liebt, aber das ist
schließlich seine Aufgabe. Nach den Meistern der alten Kunde soll
Tomanâk ein ernsthafter, hochintelligenter Gott sein, keine Person,
die einem … so was da«, er deutete auf die martialische Schaufens
terpuppe, die langsam näher kam, »als Empfangskomitee schickt.«
»Ist das so? In den Geschichten wird doch sicherlich auch erwähnt,
dass Er keine Hradani zu Paladinen nimmt, hm?« wollte Bahzell
wissen. Brandark nickte und Bahzell schlug ihm aufmunternd auf
die Schulter. »Dann sind entweder deine wertvollen Kundschafter
nicht ganz so meisterlich, wie sie sich vorkommen, oder es hat sich
etwas Grundlegendes verändert. Wie auch immer, ich habe das star
ke Gefühl, dass Erselbst einen triftigen Grund hat, uns von ›so was
da‹ abholen zu lassen.«
»Oh, da bin ich mir ebenfalls sicher«, knurrte Brandark. »Ich weiß
nur nicht, ob mir dieser triftige Grund gefällt.«
    Am Hafen war es noch kälter, als Vaijon befürchtet hatte. Gewiss
würde ihm zunächst die Nase abfrieren und danach der Reihe nach
seine anderen Extremitäten. Doch trotz dieser Beeinträchtigung sah
er sich neugierig um.
    Vaijon von Almerhas hatte nicht viel für Seefahrt übrig. Allein bei
dem Gedanken an eine Schiffsreise im tiefsten Winter zog sich ihm
der Magen zusammen. Es war ihm gelungen, in der ganzen Zeit, die
er im Kapitel des Ordens in Belhadan verbracht hatte, den Hafen
nur zweimal aufzusuchen. Bedauerlicherweise fanden beide Besu
che im Sommer statt, und abgesehen von seiner Bedeutung als Wa
renumschlagplatz war in Belhadan auch eine der größten Fische
reiflotten ganz Norfressas beheimatet. Vaijons Auftrag hatte ihn ge
radewegs zum Fischkai geführt. Bei dem Ekel erregenden Fischge
stank, der im Hochsommer über dem Hafen waberte, war Vaijons
Gesicht grüner angelaufen als sein Übermantel. Aus diesem Grund
bemühte er sich tunlichst, eine Wiederholung dieser Erfahrung zu
vermeiden. Glücklicherweise führte ihn sein heutiger Auftrag in
einen anderen Teil des Hafens. Noch besser war, dass die eisige
Winterluft auch den widerlichen Gestank vertrieben zu haben schi
en, wofür er außerordentlich dankbar war.
    Er warf einen kurzen Blick auf den Pergamentfetzen, den ihm
Herr Charrow gegeben hatte, und nickte befriedigt, als die Nummer
darauf mit der übereinstimmte, die an die Pfähle des Kais gemalt
war. Man hatte ihm aufgetragen, nach einem Schoner an Ankerplatz
neun der Warenpier zu suchen … was auch immer ein Schoner sein
mochte. Vaijon steckte den Zettel in die Gürteltasche zurück, als An
kerplatz neun in Sicht kam. Allerdings sah er nicht viel von dem
Schiff, das dort vertäut lag. Es schien niedriger zu liegen als der
Rand der Pier, hatte nur zwei Masten und war recht klein. Es em
pörte ihn, dass ein Paladin von

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