Weg damit
Kindern gegenüber »da sitze ich« zeigt diese auf. In der Beziehung gilt es, die inneren Grenzen zu ziehen und sich mit einem konsequenten »bis hierher und nicht weiter« oder
»jetzt bist du zu weit gegangen« vor inneren Verletzungen zu schützen.
Jetzt bleibe ich ganz bei mir
Eine der wichtigsten und effektivsten Methoden, Klarheit zu transportieren und sie auch zu leben, sind die Botschaften in »Ich-Form«. Dabei muss ich mir zuerst bewusst machen, was ich will und wo ich stehe. Damit bin und bleibe ich für den anderen berechenbar und lasse ihm Raum für seine Person. »Du kannst diese Meinung haben, aber ich komme damit nicht klar.« So wird deutlich unterschieden, dies ist meins und das ist deins, und unsere Meinungen müssen sich nicht unbedingt treffen. Im Übrigen liebe ich dich dennoch! Es gibt Paare, die so symbiotisch sind, dass sie nur noch in der »Wir-Form« sprechen. »Nein, wir trinken keinen Alkohol.« Wenn sich beide dabei wohl fühlen - warum nicht! Wahrscheinlich traut sich einer nicht, zu widersprechen. Ein Paar besteht aus zwei unabhängigen Wesen mit einem mehr oder weniger großen Eigenleben. In der »Wir-Form« zu denken und den anderen als Individuum zu respektieren, wäre ideal. Wenn ich in der »Ich-Form« spreche, greife ich den anderen nicht an und kann mir Vorwürfe ersparen. Anstatt »Du fehlst mir« (wobei er sich nämlich gleich wieder angegriffen fühlen kann und in Abwehrhaltung geht) könnte man sagen: »Ich vermisse dich.« Der Inhalt der Botschaft scheint derselbe, aber die zweite Botschaft kommt liebevoller an! »Ich kann mit deiner Art … nicht umgehen« anstatt »du nervst mich, weil …«. Die Aussage »Ich bin wütend auf dich« ist weniger vorwurfsvoll als »Du machst mich wütend«!
Männer brauchen es so genau wie möglich! Folgender Satz könnte ihm nicht präzise genug sein: »Ich wünsche mir, dass du dich mehr um mich kümmerst.« Gut, denkt er, das werde ich tun, und wäscht am Samstag ihren Wagen. Das mag er unter »kümmern« verstehen, aber bei Frauen fallen diese praktischen Dienstleistungen nicht darunter. Er braucht, um sich wirklich um sie »kümmern« zu können, genauere Informationen. Also sollten Sie sich fragen, was Sie tatsächlich von ihm wollen. »Nun ja, ich
wünsche mir, dass du mehr Zeit für mich hast.« Bingo, wieder daneben. Denn diese Zeit kann man natürlich gemeinsam vor dem Fernseher verbringen oder auch in der Natur. Also was wollen Sie wirklich? »Dass wir öfter zusammen spazieren gehen.« Schon besser, wir nähern uns der Lösung. Aber ein Spaziergang kann für ihn auch ein Bummel durch die Werkzeugabteilung von OBI sein. Daher: »Ich wünsche mir, dass wir beide diesen Samstagnachmittag eine halbe Stunde zusammen im Wald joggen.« So schwer ist das doch nicht! In jedem Wunsch müssen wieder die »W« vorkommen. Wer wünscht sich was? Ich. Was? Joggen gehen? Wer geht joggen? Wir beide. Wann? Samstag. Wann genau? Nachmittags. Wie lange? Eine halbe Stunde. So, jetzt hat er alle Informationen, die er braucht, um Ja oder Nein zu sagen! Ach, fast hätte ich es vergessen. Die Antwort! »Bitte gib mir bis morgen Bescheid, ob das mit dem Joggen klappt.« Der ganze Aufbau eines Satzes mag zunächst kompliziert klingen, es ist wie das Lernen einer Fremdsprache. Subjekt, Prädikat, Objekt und nach einigen Wochen Übung gelingt es Ihnen, sich mit der einheimischen Spezies Mann vernünftig zu verständigen!
Von Vorteil wäre noch der richtige Zeitpunkt der Kommunikation. Nicht die Mondphasen oder Planetenkonstellationen, sondern ganz einfach die Tageszeit bezüglich seiner Bestform. Hungrige Männer sind zu nichts zu gebrauchen! Ungefüttert läuft gar nichts! Wenn Sie etwas von ihm wollen, gehen Sie in Vorleistung und bieten Sie ihm was an. Sollte es Alkohol sein, dann immer in Verbindung mit etwas Essbarem. Vielleicht nur kleine Leckerli, sonst wird er zu müde. Und müde Männer sind noch weniger kommunikativ als hungrige! Der größere Köder wartet im Hintergrund (Belohnung?). Vielleicht riecht er den Braten (im Backofen) oder er sieht ihn (Sie sehen heute ganz besonders knusprig aus)!
Ohne Wenn und Aber
Frauen haben die Fähigkeit, während des Sprechens nicht nur Gedanken zu entwickeln, sondern ganze Filme zu drehen. Sie: »Ich war mit dem Hund heute beim Tierarzt. Mein Gott, wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn vielleicht irgendwann mal einschläfern
lassen muss, bricht es mir jetzt schon das Herz.« Er: »Noch ist er gesund und es
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