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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Hast du eine Lösung?« Das bringt den anderen näher, appelliert an seine Hilfsbereitschaft und vermittelt ihm das Gefühl, dass man nicht gegen ihn arbeitet. Männer wollen gebraucht werden, und das wird ihm spätestens dann hoffentlich klar!

Ein klärendes Gewitter
    Frauen sehen Streit oder Konflikte als bedrohlich für ihre Beziehung an, darum bevorzugen sie Harmonie und meiden Auseinandersetzungen. Männer sehen das sportlicher: Für sie wird dadurch ihr Status gefestigt. Darum können sich Männer untereinander auch richtig fetzen und danach zusammen ein Bier trinken gehen. Für sie ist das ein normaler »Kampf«, und diese Art der Aggression ist eher freundschaftlich. Streit kann für Männer durchaus ein Ausdruck für Intimität und Verbundenheit sein. Frauen vermeiden Konfrontationen, damit sie von anderen nicht abgelehnt, sondern gemocht werden. Hinzu kommt, dass Frauen wenig Erfahrung in »Kämpfen« haben und sich in Auseinandersetzungen lieber »vernünftig« unterhalten. Allein die Ansage »Ich muss mit dir reden« an sich ist sinnlos! Männer weichen dann meist einen Schritt zurück! Oder gehen auf Abwehr. Es sei denn, der Vorschlag kommt von einem Mann: »Zieh dich aus, leg dich hin, ich muss mit dir reden!« (Als T-Shirt-Aufdruck käuflich zu erwerben.)
    Frauen ziehen sich, wenn sie sich unverstanden fühlen, lieber »schmollend« in ihre Höhle zurück, anstatt so richtig ihre Wut rauszulassen! Wut ist Ausdruck von verdrängtem Schmerz. Und wenn frau auf Dauer kein Magengeschwür bekommen will, muss sie sehen, dass sie diese demjenigen gegenüber äußert, der sie hervorgerufen hat. Geben Sie Ihrem Partner ruhig die Hälfte Ihrer Wut ab, bevor Sie völlig explodieren! In manchen Momenten ist ein »Lass uns vernünftig miteinander reden« nicht mehr möglich! Lassen Sie mal den Rauch oder auch den Donner rein. Denn ein Gewitter reinigt! Machen Sie Ihren Gefühlen Luft! Wenn Sie dabei Vorwürfe vermeiden können und nur von sich ausgehen (»Ich bin wütend, mir gefällt das so nicht«), ist ein kleiner Streit zwischendurch sicher sinnvoll. Sich gesund zu streiten heißt nicht, den anderen »zusammenzufalten«, »runterzumachen«, seine Aussagen oder Kompetenz in Frage stellen (»das kann nicht sein!«) oder ihn zu einem kleinen Schuljungen zu degradieren. Wenn man sich über den anderen stellen will, weil man sich ihm unterlegen fühlt (vielleicht neidisch auf dessen Fähigkeiten ist), führt das nur dazu, dass sich beide mies fühlen!
Es lohnt sich wirklich nicht, über Tatsachen zu streiten, über die man eigentlich gar nicht streiten kann. Dass er nicht in Urlaub fahren kann, weil er ansonsten seine Stelle aufs Spiel setzt, darüber braucht man ebenso wenig wie über das Wetter zu streiten. Und halten Sie Ihre Kinder, auch wenn diese erwachsen sind, aus Ihren Streitereien raus. Das geht sie wirklich nichts an!
Gesunde Abgrenzung
    Dass man in einer glücklichen Beziehung alles - Freude und Leid - miteinander teilt, ist ein frommer Wunsch! Und wenn es mehr Leid ist, das es zu teilen gibt? Und wenn es immer nur sein Leid ist, das er mit mir teilen will? Dann ist man im typischen Klischee, dass man sich in einer Ehe die Probleme teilt, die man allein gar nicht hatte! Auch im Zusammenleben noch zu wissen, »das bin ich und das bist du«, sich den ganzen Problemhaufen mal vorzunehmen, auszusortieren und ihm das, was ihm gehört, wiederzugeben. Soll er doch seinen Kram selbst aufräumen! Sonja, 39, belastet die Problematik zwischen ihrem Freund und seiner Mutter. Sie versucht, durch Gespräche mit ihr die Situation zu entspannen, denn ihr Freund leidet. Doch sie erreicht gerade das Gegenteil. Jetzt muss sie sich noch die Vorwürfe seiner Mutter anhören, die eigentlich an ihren Sohn adressiert sind. Somit gerät Sonja vollends zwischen die Fronten, ein klassisches »Abgrenzungsproblem«! Erst wenn ihr klar ist, »da geht es gar nicht um mich, es ist nicht meins« kann sie den beiden signalisieren: »Regelt das untereinander, das hat nichts mit mir zu tun!«
    Sich gesund abzugrenzen bedeutet auch, die eigene Landkarte zu kennen, zu wissen, wo die eigenen Grenzen verlaufen, und andere freundlich auf ihre Grenzübertretungen hinzuweisen. Wer jedoch seine eigenen Zäune selbst nicht kennt und wahrt, kann von den anderen auch nicht erwarten, dass sie diese respektieren. Tagtäglich gilt es, räumliche Grenzen aufzuzeigen und das eigene Terrain zu verteidigen. »Finger weg von meiner Handtasche« oder den

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