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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jegliche Form der passiven Aufklärung deutlich einzuschränken.
    »Und jetzt«, sprach Watts weiter, »kommen wir zu dem, was wir über die Gegenseite bereits wissen.
    Erstens hat Sir Arthur ja bereits gesagt, dass uns unbekannt ist, wie die Entführer überhaupt an Bord der Star Roamer gekommen sind. Bislang ist auch noch niemand der an dieser Entführung Beteiligten eindeutig identifiziert. Die Täter haben sich selbst als Mitglieder der ›Befreiungsarmee der Freiheits-Allianz‹ bezeichnet, und die Freiheits-Allianz hat eine offizielle Mitteilung herausgegeben, in der sie die Verantwortung für diesen Angriff übernommen hat, bevor die Meldung über diese Entführung öffentlich bekannt wurde. Daher erscheint es plausibel, dass wir es tatsächlich mit der BAFA zu tun haben. Wir wissen aber nicht, welche Individuen hier beteiligt sind. Wir glauben, im Rahmen unserer Bemühungen, die Allianz zu infiltrieren, bislang etwa ein Dutzend der Anführer identifiziert zu haben, aber wir konnten nicht einen Einzigen davon mit dem Überfall auf die Star Roamer in Verbindung bringen. Um ehrlich zu sein: Die Entführer sind bei ihren Kontakten sowohl mit den Behörden von Fuller als auch mit Herzog Geoffrey sehr vorsichtig vorgegangen, sodass wir auch auf diesem Wege keine eindeutige Identifizierung vornehmen konnten.
    Weiterhin wissen wir nicht, über welche Bewaffnung sie verfügen. Die Dauer ihrer Überfahrt von Raintree nach Fuller verrät uns, dass sie die kürzestmögliche Route gewählt haben. Sie hatten einfach nicht genug Zeit, um auf dieser Fahrt einen Umweg zu machen, um zusätzliches, schwereres Kriegsgerät aufzunehmen, und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass Selbiges geschehen ist, nachdem sie im Fuller-System eingetroffen sind. Über welche Waffen sie nun verfügen mögen, sie müssen sie bei sich gehabt haben, als sie an Bord der Star Roamer gingen, und das lässt deutlich vermuten, dass es nichts Unschöneres sein kann als lediglich einige recht leichte Handfeuerwaffen. Zudem haben sie ausschließlich die Transportshuttles verwendet, die ihnen zur Landung auf Fuller vor Ort zur Verfügung gestellt wurden, keine Frachtshuttles. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass sie über keine schweren Waffen verfügen.
    Weiterhin wissen wir aufgrund der Anzahl von Shuttleflügen, die erforderlich waren, um sämtliche Insassen der Star Roamer an Land zu bringen, dass es sich - vorausgesetzt, sie haben während dieser Flüge auch tatsächlich alle ihre Geiseln an Land gebracht - um nicht mehr als einhundertfünfzig oder zweihundert Terroristen handeln kann. Bislang sieht alles danach aus, als seien selbst diese Zahlen noch zu hoch gegriffen. Natürlich können wir uns keineswegs sicher sein, aber das Bataillon schätzt, dass wir es insgesamt mit höchstens fünfundsiebzig Angreifern zu tun haben.«
    »Entschuldigen Sie, Wadislaw«, warf Ágoston Paál ein, »aber wie kommt das Bataillon auf diese Einschätzung?«
    »Vor allem durch folgende Überlegung: Wer auch immer diese Leute sein mögen, irgendwie müssen sie an Bord der Star Roamer gekommen sein. Es befanden sich mehrere Passagiere an Bord, die nicht der offiziellen Eingliederungs-Delegation angehört haben. Aber es waren nicht allzu viele, und auch wenn die Star Roamer ein Passagierschiff ist und bei ihren Fahrten damit auch entsprechend viel Servicepersonal an Bord hat, ist die Besatzung doch nicht übermäßig stark. Also gab es nicht allzu viele freie Plätze, die die Entführer für ihre Zwecke nutzen konnten. Natürlich brauchten sie auch nicht mehr als nur einige Dutzend Leute, um das Schiff tatsächlich in ihre Gewalt zu bringen - vorausgesetzt, dass sie die Besatzung überrascht haben, was ja wohl offensichtlich der Fall gewesen sein muss. Das definiert die Untergrenze ihrer Mannstärke. Die Obergrenze ergibt sich dadurch, wie schwierig es sein muss, wirklich viele Personen an Bord zu bringen, ohne die Alarmsysteme losschlagen zu lassen. Deswegen ist man beim Bataillon einhellig der Meinung, selbst ›fünfundsiebzig‹ sei vermutlich noch zu hoch abgeschätzt. Derzeit geht man davon aus, dass einige der Landeshuttles, die sie genutzt haben, leer gewesen sein müssen, oder zumindest so gut wie leer - einfach nur, um uns über ihre tatsächliche Mannstärke im Unklaren zu lassen. Trotzdem sind wir in allen unseren bisherigen Überlegungen immer von der maximalen theoretisch möglichen Stärke ausgegangen - eben genau den zweihundert, die ich vorhin

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