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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erwähnt hatte. Einfach nur, um auf Nummer sicher zu gehen.«
    Nachdenklich nickte Paál und setzte sich dann wieder.
    »Also gut«, fuhr Watts fort, »das ist also die Abschätzung der gegnerischen Mannstärke dort unten. Dazu kommt, dass sich zumindest einige von ihnen immer noch an Bord der Star Roamer aufhalten. Das Schiff wurde in eine Position gebracht, von der aus es möglich ist, den Planeten im Ganzen recht gut im Auge zu behalten, vor allem aber Shallingsport, und wir denken, dass sie mindestens zwei, vielleicht sogar drei ferngesteuerte Ortungssatelliten zum Einsatz gebracht haben.«
    »›Ortungssatelliten‹?« Dieses Mal kam die Frage von Tobias Strassmann. »Wie zum Teufel sind diese Gestalten denn an Ortungssatelliten gekommen?«
    »Es sieht bereits seit einiger Zeit so aus, Lieutenant«, erwiderte Watts, »als habe die Freiheits-Allianz sowohl ihre Ressourcen als auch die ihnen offenstehenden Möglichkeiten stets ausdehnen können. Aus den Routinezusammenfassungen der Berichte des Bataillons-Nachrichtendienstes geht deutlich hervor, dass die Allianz bei ihren Bemühungen um Finanzierung in letzter Zeit echte Rekordergebnisse eingefahren hat. Wir haben auch bei anderen Unternehmungen der BAFA zunehmend leistungsfähige Ausrüstung entdecken müssen, einschließlich einiger schwerer Waffen, über die der Gegner hier dankenswerterweise nicht verfügt. Offensichtlich hat man auf dem Schwarzmarkt für Militärtechnik einige sehr hilfreiche Kontakte knüpfen können. Daher kommen höchstwahrscheinlich auch die Satelliten, die sie hier zum Einsatz gebracht haben.«
    »Und sie haben es geschafft, diese Dinger irgendwie an Bord eines Passagierschiffs zu bringen?«
    »Anscheinend«, bestätigte Watts. »Und: Nein, wir wissen nicht, wie das gelungen ist. In dieser Hinsicht muss ich aber, sosehr ich die Freiheits-Allianz und ihre Vorgehensweise verabscheue, eingestehen, dass sie bei einigen Angriffen in letzter Zeit beachtliches Planungs- und auch Umsetzungsgeschick gezeigt hat. Dass es ihr gelungen ist, überhaupt Entführer an Bord der Star Roamer zu bringen, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass sie, so verrückt ihre politischen Ziele letztendlich auch sein mögen, sehr wohl in der Lage ist, rational zu denken und ihre Unternehmungen effektiv zu planen.«
    »Aber trotzdem ...«, warf Strassmann ein und schüttelte den Kopf. »Irgendwie passt das alles für mich noch nicht richtig zusammen. Es mag ja vielleicht möglich gewesen sein, kleine Handfeuerwaffen in persönlichem Gepäck an Bord zu schmuggeln, aber ein Satellit für den Einsatz im Weltraum ist doch deutlich größer - und ungleich schwieriger zu verbergen.«
    »Es gibt einige Hinweise darauf«, erklärte Watts sichtlich unwillig, »oder vielleicht sollte ich lieber sagen: einige Vermutungen darüber, dass hier Insider am Werk gewesen sein könnten. Na ja, das ist natürlich bei jeder Raumschiffentführung eine naheliegende Möglichkeit. Aber in diesem Falle spricht einiges dafür, dass der Zahlmeister daran beteiligt war.«
    »Haben Sie nicht gesagt, die Entführer hätten den Zahlmeister umgebracht, als ihre Forderung nach Asyl durch die Planetarregierung zum ersten Mal zurückgewiesen wurde?«
    »Doch, genau das habe ich, Lieutenant Strassmann. Die Leichen wurden mittlerweile geborgen. Und während alle anderen durch einen Neural-Disruptor-Schuss in den Kopf getötet wurden, hat man dem Zahlmeister die Kehle durchgeschnitten. Dazu kommt, dass sich zumindest Anzeichen dafür finden, er könne etwas früher gestorben sein als die anderen Opfer. Daher gibt es zwei einander ausschließende Theorien, die beide auf seiner Komplizenschaft beruhen: Entweder, die Entführer haben ihn ermordet, weil er die Leute, mit denen er hier Geschäfte gemacht hatte, anschließend hätte identifizieren können, oder irgendjemand von der Besatzung des Schiffes oder jemand von den Passagieren hat versucht, das Schiff wieder zu befreien, und dabei wurde diesem ›Überläufer‹ die Kehle durchgeschnitten. Letzteres setzt natürlich voraus, dass diejenigen, die hier Gegenwehr geleistet haben, irgendwie von seiner Mittäterschaft wussten. Wie dem auch sei, auf jeden Fall haben die Terroristen sich dazu entschlossen, diese Leiche zusammen mit den anderen aus der Luftschleuse zu stoßen, um nicht noch eine andere Geisel ermorden zu müssen - schließlich dient ja jeder, der an Bord noch am Leben ist, für die als Druckmittel.«
    Es war Strassmanns Miene deutlich anzusehen,

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