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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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denken, wird sich nicht damit decken, wie das Imperium darüber denkt - ganz egal, was hier noch geschieht. Und Sie sollten auch nicht vergessen, dass es die Entführer überhaupt nicht stören würde, wenn es ihnen gelänge, auch die öffentliche Meinung des Imperiums auf ihre Seite zu bringen.
    Wenn also diese ›Mindermeinung‹, wie Sie es ausgedrückt haben, Captain, wirklich zutrifft, dann geht es denen nur darum, diesen Konflikt so lange wie irgend möglich in die Länge zu ziehen. Die werden darauf hoffen, dass die Medienfritzen etwas davon mitbekommen und das Ganze in eine ›Krise‹ verwandeln, die auch die Öffentlichkeit brennend interessiert. Letztendlich werden die Entführer dann wohl darauf hoffen, ihre Geiseln wieder freilassen zu können - oder zumindest die, die bis dahin überlebt haben - und im Gegenzug das Fuller-System an Bord eines neuen Raumschiffes, oder auch an Bord der Star Roamer, einfach unbehelligt wieder verlassen zu dürfen. Wahrscheinlich wäre denen ein neues Schiff lieber, selbst wenn es kleiner wäre, denn alleine schon die Tatsache, dass sie es damit geschafft hätten, das Imperium dazu zu ›zwingen‹, ihnen eben ein neues Schiff zu geben, würde sie in den Augen ihrer Sympathisanten nur noch ›mächtiger‹ wirken lassen.«
    »Hmm.« Alwyn kratzte sich die rechte Augenbraue, legte nachdenklich die Stirn in Falten und verzog das Gesicht. »Dann muss ich wohl davon ausgehen, dass wir im Augenblick nichts anderes tun können, als uns in Spekulationen zu ergehen. Aber ich muss zugeben, dass ich es, selbst nach all den Jahren, manchmal immer noch äußerst schwierig finde, zu glauben, diese Leute würden überhaupt denken, ganz zu schweigen von vernünftig denken.«
    »Von unserem Blickwinkel aus gesehen, Madison, denken die ja auch nicht vernünftig«, ergriff nun Keita wieder das Wort. »Aber das ist hier eben die wichtige Einschränkung, nicht wahr? Wie Captain Watts schon sagt: Sie sind nicht wie wir, und ihr Denken und Planen geht von grundlegend verschiedenen Annahmen und Werten aus als unseres. Ich denke, man wird sagen können, dass in jedem zumindest ein gewisser Fanatismus schlummern muss, um die Ideen von so etwas wie dieser Freiheits-Allianz überhaupt gutheißen zu können. Das steht wohl völlig außer Frage. Aber wenn man die grundlegenden Annahmen in deren Analyse jeglicher Konfrontation mit uns akzeptiert, und auch der jeweils möglichen Endergebnisse, dann denken die sehr wohl ›vernünftig‹. Zumindest in dem Sinne, dass, wenn wir erst einmal herausfinden können, worum es denen eigentlich geht, eine grundlegende Logik auch hinter der Art und Weise zu finden sein wird, wie sie dieses Ziel zu erreichen versuchen.«
    »Das ist natürlich richtig, Onkel Arthur.« Alwyn nickte. »Bloß ... ach, egal.« Er schüttelte den Kopf. »Das ist etwas, worüber man bei ein paar Bieren laut nachdenken könnte, und nichts, wovon wir uns jetzt ablenken lassen sollten.« Er blickte wieder zu Watts hinüber. »Bitte fahren Sie fort, Captain.«
    »Ich hatte meine einleitenden Anmerkungen eigentlich schon so gut wie abgeschlossen«, gab Watts zu. »Ich habe zusätzliche Hintergrundinformationen zusammengetragen - Dinge wie das Klima von Shallingsport, weitere, noch detailliertere Geländekarten, Informationen über die örtlichen politischen Gegebenheiten, all so etwas -, um den Einsatz besser planen zu können, aber was ich bislang gesagt habe, ist in etwa das, was wir im Augenblick wissen. Und auch, was wir eben nicht wissen.«
    »Was das angeht, hat Captain Watts ganz recht«, ergriff nun Sir Arthur das Wort, nickte dem Marine höflich zu und übernahm damit wieder die Leitung dieser Besprechung. »Es gibt eine ganze Menge Dinge, die wir über die Ziele und Pläne des Gegners noch nicht wissen. Aber wir wissen immerhin, wo er sich derzeit befindet, welche Mannstärke er vermutlich hat und welchen physischen Beschränkungen wir dabei unterworfen sind, ihn überhaupt zu erreichen. Was das betrifft, sind wir Herzog Geoffrey zu Dank verpflichtet.«
    »Das wohl, Onkel Arthur«, stimmte Alwyn zu. »Um ehrlich zu sein, ich bin erstaunt, dass er überhaupt mit denen gesprochen hat. Sich in so etwas verwickeln zu lassen muss für jemanden in seiner Position zumindest politisch gesehen doch äußerst riskant sein.«
    »Ja und nein, Captain«, warf Watts ein. »Ja, es gibt natürlich Risiken, aber die Tatsache, dass er in Wirklichkeit überhaupt nicht mit denen ›verhandelt‹,

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