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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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verteilte sich der Schädel des Gruppenführers über die gesamte Innenauskleidung seines Helms.
    »Los!«, fauchte Alicia, und sofort stürmten ihre Truppen vor.
    Es war unverkennbar, dass die erste Salve den Gegner völlig überrascht hatte. Zumindest einige der Geschosse waren letztendlich zwar an den Panzerungen der Gegenseite gescheitert, doch laut Alicias HUD gab es elf bestätigte Abschüsse und drei sehr wahrscheinliche.
    Die hätten weiter in ihren hübschen Schützenlöchern bleiben sollen, wenn sie sich schon die Mühe gemacht haben, überhaupt welche auszuheben, dachte sie grimmig, als sechsundzwanzig der überlebenden sechsundvierzig Soldaten der Charlie-Kompanie gemeinsam mit Tannis und ihr weiterstürmten.
    Plasmabolzen sausten fauchend über ihre Köpfe hinweg, während Doorn und Osayaba die Hilfskanone der Infanteristen mit zahllosen Schüssen bestrichen. Die entsetzlichen, gleißenden Bolzen wanderten einmal über den gesamten Kamm der gegnerischen Stellung, brachten Tod und Verderben. Doch diese Stellungen dort waren wirklich gut befestigt, und schon bald eröffnete auch die Gegenseite das Feuer - schließlich verrieten die Schüsse des Kaders auch die genaue Position der Angreifer.
    Ein weiteres Icon des Kaders verfärbte sich rot, und tief in ihrem Innersten verspürte Alicia erneut Schmerz, als Corporal Allen Shidahari starb. Einen Augenblick später stürzte auch Corporal Manfred Branigan zu Boden, der Soldat aus dem Dritten Zug, den Alicia nach Vartkes Kalachians Tod Erik Andersson als Katschmarek zugewiesen hatte. Benjamin Dubois, der Partner von Lawrence Abernathy, der Michael Doorn zugewiesen worden war, nachdem sie beide ihren jeweiligen Katschmarek verloren hatten, tötete drei weitere Verteidiger. Er feuerte stetig und vorsichtig, als stünde er irgendwo auf einer Schießbahn, und er erzielte drei Helmtreffer hintereinander - dann wurde er rücklings zu Boden geschleudert, und sein Brustpanzer verschwand ebenso wie sein Brustkorb im Gleißen eines Plasmabolzens, der ihn fast genau in der Körpermitte getroffen hatte.
    Auch Alicia feuerte, wählte ein Ziel nach dem anderen aus, und immer weiter stürzten die Verteidiger zu Boden. Aber es waren nicht genug! Diejenigen, die sie mit ihrer ersten Salve erwischt hatten, waren die Unvorsichtigen dieser Einheit gewesen, die sich leicht hatten erwischen lassen. Wer jetzt noch stand, war deutlich vorsichtiger und erwiderte das Feuer deutlich gezielter, ohne die eigene Deckung mehr als unbedingt notwendig aufzugeben. Und die Waffen des Gegners waren deutlich schwerer als die der Kadertruppen.
    »Aktuelle Stellung halten!«, wies Alicia ihre Soldaten über das Taktik-Netz an, als die vorrückenden grünen Icons auf ihrem HUD genau jene Koordinaten erreichten, die sie zuvor festgelegt hatte. Nicht alle Positionen, die sie ausgewählt hatte, waren tatsächlich ganz so gut, wie sie das gehofft hatte, doch sie boten zumindest ein gewisses Maß an Deckung, und so warfen sich Alicias Truppen zu Boden; sie schossen noch immer, doch ganz offensichtlich verhinderte das Feuer der Gegenseite ein Fortkommen genauso wie einen Rückzug.
    Wie ein zorniges Tier fletschte Alicia die Zähne, als der Gegner seine Schussrate verdoppelte.
    Genau, dachte sie. Macht nur so weiter und nagelt uns schön fest. Jetzt habt ihr uns, oder nicht?
    »Wir haben sie - wir haben sie!«, schrie Cornelius Burkharts Stellvertreter in sein Kom.
    »Dann macht sie fertig!«, erwiderte der Haupteinsatzleiter in seiner Kommunikationszentrale in Green Haven ebenso lautstark. »Aber seht zu, dass ihr sie diesmal auch wirklich erledigt!«
    »Machen wir!«, versprach der stellvertretende Befehlshaber dieser Einheit und machte sich sofort daran, dieses Versprechen in die Tat umzusetzen.
    Er war nicht so darin geübt wie Burkhart, die Sensorenberichte seiner Kampfpanzerung auszuwerten, doch man musste wirklich kein Genie sein, um zu begreifen, dass diese Bastarde vom Kader wirklich im Eimer waren. Er hätte niemals damit gerechnet, dass Kadertruppen tatsächlich so dumm sein könnten, diese Stellungen allen Ernstes frontal anzugreifen, doch genau das war geschehen. Oh, mit dieser ersten Salve hatten sie den Aktivisten der BAFA ernstlichen Schaden zugefügt, und wer auch immer diese Bastarde waren, die für die Gegenseite die Plasmakanonen bemannten, sie waren auf jeden Fall ungleich besser als seine eigenen Leute. Das gab er gerne zu, aber sie waren eben noch immer nicht gut genug. Alleine schon

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