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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bewegungen grotesk, doch noch während sie zu Boden stürzten, hörte Alicia Tannis über ihren Privatkanal aufschreien, und nun schrie auch Alicia - vor Zorn, nicht vor Schmerz. Sie sprang wieder auf die Beine, geradewegs über die Leiche ihrer Freundin hinweg. Ihre Energieklinge durchtrennte mühelos den Leib des Terroristen, der gerade Tannis erschossen hatte, und dann stürmte Alicia DeVries unaufhaltsam weiter.
    Die Männer, die Jaime Rivera den Hügel hinauf gefolgt waren - durch diesen Tornado von Schnellfeuergeschützen hindurch, durch den verheerenden Plasma-Schlag, der ein Drittel der gesamten Einheit aufgerieben hatte -, gerieten ins Stocken, als ihr Anführer starb. Und dann sahen sie auf einmal eine einzelne Gestalt in einer verdreckten, blutverschmierten, angeschlagenen und kaum noch funktionstüchtigen Kampfpanzerung. Unaufhaltsam stapfte sie durch die Flammen und den Rauch und das Grollen einer von Menschen gemachten Hölle. Sie hatte nicht einmal ein Gewehr - nur eine Pistole in der einen Hand, eine Energieklinge in der andern -, doch sie kam ihnen immer weiter entgegen. Panzerbrecher-Geschosse trafen sie immer und immer wieder, doch sie bewegte sich einfach zu schnell, die Kugeln trafen sie in zu ungünstigen Winkeln, um auch nur ein einziges Mal erkennbar die Panzerung zu durchschlagen ... und dann tanzte diese entsetzliche Energieklinge in ihren Reihen, durchtrennte Panzerungen, als seien sie überhaupt nicht vorhanden.
    Ein Schädel flog durch die Luft, irgendjemand stieß einen gequälten Schrei aus, als die Energieklinge ihm genau am Ellenbogen den Arm abtrennte. Eine weitere gepanzerte Gestalt ging zu Boden, umklammerte mit beiden Händen kreischend und vergeblich die Wunde in ihrem Unterleib: Die Klinge hatte sie aufgeschlitzt, und das Blut quoll in Strömen hervor.
    Das war zu viel. Sie waren mit zweiundfünfzig Mann diesen Hügel hinaufgestürmt; jetzt wandten sich die fünf Überlebenden panisch um und rannten davon, als diese schreckliche Gestalt geradewegs auf sie zustapfte. Und als sie den Hügel hinabrannten, wartete schon Erik Anderssons Schnellfeuergeschütz auf sie.
    Ungläubig riss Gruppenführer Lloyd Abruzzi die Augen auf, als fünf Mann - nur fünf Mann! - aus Riveras Einheit die Flucht antraten.
    Sosehr er sich auch mit dem anderen Gruppenführer gestritten haben mochte, Abruzzi hätte es niemals für möglich gehalten, dass eine Hand voll abgekämpfter Infanteristen - selbst wenn sie dem Kader angehörten - Riveras Angriff hätte standhalten können. Doch sie hatte standgehalten, und während er noch zu den fünf Männern hinüberschaute, wurden diese Überlebenden einer nach dem anderen mit mörderisch präzise gesetzten Feuerstößen eines Schnellfeuergeschützes niedergemäht.
    Diese Mistkerle, dachte er voller Zorn. Diese verdammten Mistkerle!
    All der Hass, den Lloyd Abruzzi jemals für das Terranische Imperium und den Imperialen Kader empfunden hatte, flammte nun in ihm auf, und er fletschte die Zähne wie ein Raubtier.
    Also läuft es doch so, wie ich das wollte, sagte er sich, dann griff er auf die Kommandofrequenz seiner eigenen Einheit zu.
    »Plasmagewehrschützen! Ich will, dass dieses verdammte Gebäude da sofort dem Erdboden gleichgemacht wird! Feuer fr ...«
    Lloyd Abruzzi sollte keine Gelegenheit mehr erhalten, um zu begreifen, dass Rivera sich getäuscht hatte.
    Sir Arthur Keita und Major Alexander Bennett hatten nicht darauf gewartet, dass der Kader ihnen die Zerstörung der Luftabwehrsysteme rings um das Zielgebiet meldete. Alicia DeVries hatte ihnen gesagt, ihre Leute würden die Abwehrsysteme neutralisieren, und so hatten die Marines ihren Absprung in dem Augenblick eingeleitet, da die Überlebenden der Charlie-Kompanie auf das Gebäude zugestürmt waren. Abruzzi hatte gedacht, ihm blieben noch wenigstens zehn oder fünfzehn Minuten, um die Zerstörung des schon schwer angeschlagenen Gebäudes auf der Kuppe des Hügels zu vollenden, doch auch er hatte sich getäuscht.
    Das präzise gezielte Muster von Hochgeschwindigkeitsgeschossen, abgefeuert von Sturmshuttles, zeichnete sich am Nachthimmel über Shallingsport ab wie manifest gewordene Lichtspeere, dem Schall ihres Ankommens weit, weit voraus, und die lodernden Feuerbälle fegten Abruzzis gesamte Einheit fort wie die Fäuste einer zornigen Gottheit.
    Alicias Fernsonde ortete die Shuttles bei deren Anflug, sie sah die Explosionen, sah eine letzte Hand voll Terroristen verzweifelt in Richtung der

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