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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Imperatorinnen, die vor uns herrschten, sehen uns immer wieder beschämt durch die Opferbereitschaft, die jene Männer und Frauen der regulären Streitkräfte des Imperiums zeigen. Mit tiefster Anerkennung besehen wir, welche Ziele sie erreichten und auch, welchen Preis sie im Dienste des Imperiums nur zu oft zahlten. Doch es war stets Unser Kader, der Unser persönliches Banner trug und als Unser persönliches Schwert diente, als Unsere Paladine und Unsere Ersten Krieger.
    In all jenen vier Jahrhunderten«, fuhr er fort, und Alicia spürte den Blick der Zuschauer auf der Tribüne, spürte die Kameras, die diese Zeremonie in Echtzeit zu sämtlichen Planeten, Monden, Asteroiden und Raumstationen des Sol-Systems übertrugen und sie für alle anderen Planeten des Terranischen Imperiums aufzeichneten, »hat der Kader uns niemals im Stich gelassen. Nicht immer hat er den ersehnten Sieg errungen, denn auch Angehörige des Kaders sind sterblich. Manche von ihnen sind gefallen, allzu viele, doch selbst noch in dieser Niederlage rangen sie stets um den Sieg. Niemals hat der Kader seine Ehre befleckt, stets hat er sich allen Herausforderungen gewachsen gezeigt, die er sich auch selbst auferlegte. Er mag besiegt worden sein, viele mögen gefallen sein, aber niemals hat der Kader sich ergeben.
    Sie, und all Ihre Kameraden, die heute nur im Geiste anwesend sind«, sagte der Imperator und blickte der Reihe nach die neun Überlebenden an, die vor ihm standen, »haben nicht nur jene kostbare Tradition bewahrt, sondern auch die Ehre und den Mut Unseres Kaders. Durch Ihre Dienste, durch Ihre Opfer, durch Ihre Leistungen, haben Sie Unserem Hause und Unserem Thron eine Ehre erwiesen und eine Treue gezeigt, die kein Mensch, kein Imperator, Ihnen jemals hätte abverlangen können. Eine Ehre und eine Treue, die Uns mit Stolz erfüllt, mit Trauer und mit einer Dankbarkeit, die keine Worte, keine Taten und keine Belohnungen jemals wahrhaft werden ausdrücken können. Wir haben verfügt, dass die Namen all Ihrer gefallenen Kameraden in die Reihen der ehrwürdigsten Toten des Imperiums aufgenommen werden, hier im ›Hof der Helden‹. Wir haben weiterhin verfügt, dass der Charlie-Kompanie, Drittes Bataillon, Zweites Regiment, Fünfte Brigade Unseres Kaders der Orden des Gefallenen Löwen verliehen wird. Und Wir danken Ihnen persönlich, ebenso wie Wir Ihren Kameraden danken, die in jener Schlacht fielen - und Wir danken Ihnen nicht nur als Imperator, sondern auch als Mensch. Ihre Heldentaten beschämen uns, und Wir bitten Sie, Unsere zutiefst empfundene Dankbarkeit entgegenzunehmen und anzuerkennen, dass Wir mehr in Ihrer Schuld stehen, als wir jemals werden angemessen zurückzahlen können.«
    Er trat vor, und dann schüttelte Alicia DeVries plötzlich dem mächtigsten Mann in der Geschichte der Menschheit die Hand. Sein Griff war fest und kräftig, und für einen Moment blickte er ihr geradewegs in die grünen Augen, bevor er die Hand wieder sinken ließ und an der Reihe der Überlebenden der Charlie-Kompanie weiterging. Dann schüttelte er Tannis Cateau die Hand.
    Er schritt die ganze Reihe ab, bedankte sich bei jedem Einzelnen von ihnen, dann trat er wieder an die Stelle zurück, von der aus er diese Ansprache gehalten hatte. Doch nun schwieg er. Arbatov räusperte sich und wandte sich dem letzten Mann zu, der hier vor Alicia und ihren Kameraden stand - dem Einzigen, der hier die Uniform der Imperial Marines trug, nicht die des Kaders.
    »Sergeant Major!«, sagte er.
    »Sir!«
    »Sie übernehmen das Kommando.«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Marine trat vor und blickte Alicia und ihre Kameraden an.
    »Kompanie: Achtung!«, bellte er, und sofort nahmen die Angehörigen des Kaders Haltung an, den Blick fest geradeaus gerichtet, während der Marine einen äußerst offiziell wirkenden Aktenordner aufschlug.
    »Corporal Tannis Cateau, vortreten!«, sagte er, und Tannis machte einen einzigen, präzise abgemessenen Schritt, drehte sich nach rechts und trat genau zur Mitte der Reihe vor. Dann drehte sie sich in einer forschen Bewegung wieder nach links und nahm erneut Haltung an.
    »Im Auftrag und im Namen Seiner Imperialen Majestät Seamus, Seines Hauses Siebzehnter und Seines Namens Zweiter«, verlas der Marine die erste Urkunde in seinem Aktenordner, »wird Ihnen hiermit in Dankbarkeit für die Tapferkeit, die Sie am 23. Juli des Standard-Berechnungsjahres 2952 auf dem Planeten Fuller zeigten und die weit über die Dienstpflicht hinausging, unser Dank

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