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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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immer wahrscheinlicher wird, dachte er - sie hatten einfach keine Munition mehr. Oder sie waren allesamt beim Brescheschießen gefallen. Oder ...
    Erik Andersson eröffnete das Feuer, als der erste Terrorist in Kampfpanzerung sich auf weniger als einhundert Meter Entfernung genähert hatte. Die Munitionszuführung des schweren Schnellfeuergeschützes heulte, als der Patronengurt so rasch eingezogen wurde, dass er vor den Augen fast verschwamm. Und die Panzerbrecher jagten kreischend dem Feind entgegen.
    Kampfpanzerungen barsten, BAFA-Terroristen schrien vor Schmerz, doch der Ansturm wurde fortgesetzt.
    Nun eröffnete auch Samantha Moyano das Feuer, aus der anderen Ecke der Wand, und sie schwenkte ihre Waffe herum, als wolle sie den Gegner wie mit einer Sense niedermähen. Weitere Leichen in Kampfpanzerung stürzten zu Boden, doch die zweite Welle der Angreifer konnte die Positionen der Schützen erahnen, die ihre Gefährten getötet hatten, und nun feuerten sie einen Plasmabolzen nach dem anderen ab.
    Das ganze Gebäude erzitterte wie im Todeskampf, als Dutzende dieser Energiepakete - dieses Mal mit voller Leistung - sich wie Kettensägen tief in die Wand fraßen, die ohnehin schon kurz vor dem Zusammenbruch stand. Andersson schien fast mit dem Betokeramikboden zu verschmelzen, schien unvorstellbar dünn zu werden, während er dem Gegner immer weiter Geschosse entgegenschleuderte. Doch einer der Plasmabolzen der Gegenseite traf genau die Schießscharte, die sich Moyano für ihre Waffe in die Wand geschnitten hatte, und riss sie sofort in den Tod.
    »Rechts!«, schrie Rivera, als das südliche Schnellfeuergeschütz plötzlich das Feuer einstellte. »Rechts halten!«
    Seine Männer gehorchten, zogen sich von dem Schnellfeuergeschütz zurück, das immer noch ihre linke Flanke bestrich und ihre Truppen ausdünnte. »Und jetzt geradewegs hindurch!«, bellte er.
    Alicia sah, wie Moyanos Icon sich rot färbte. Einen Augenblick später tat es ihr das von Ewan MacEntee gleich, als ein Plasmabolzen durch ein klaffendes Loch in der Wand hindurchraste und mit fast widernatürlicher Präzision genau seine Panzerung traf. »Die kommen durch, Tom!«, rief sie. »Oh nein, das tun die nicht«, widersprach Kiely nur.
    »Weiter! Weiter!«, brüllte Rivera. Er hatte ein Viertel seiner Truppen mit Plasmagewehren verloren, die den Hügel hinaufgestürmt waren, und seine fünfzehn noch verbliebenen Plasmagewehrschützen hatten die Vorhut des Ansturms übernommen. Jetzt senkten sie die Köpfe, aktivierten ihre Sprung-Hydrauliken und brachen geradewegs durch die löchrige, bereits schwer angeschlagene Außenwand des Gebäudes.
    Corporal Thomas Kiely umklammerte die Feuerknöpfe, und ein massiver Plasmaimpuls umhüllte das Zentrum der anstürmenden Terroristen. Ein Großteil der Westwand verschwand - zumindest der Teil, der nicht schon zuvor völlig in Stücke gerissen worden war. Drei der fünfzehn Männer, die sich ihren Weg durch diese Wand gebahnt hatten, lebten noch lange genug, um vor Schmerzen aufzuschreien; der Rest starb zu rasch dafür.
    Das ließ Riveras Truppen innehalten. Es hätte ihren Angriff brechen sollen, hätte sie dazu zwingen müssen, diesen Ansturm abzubrechen, doch Kiely hatte keine Zeit gehabt, ein vollständiges Diagnoseprogramm durchlaufen zu lassen. Und darum wusste er nicht, dass auch das Eindämmungsfeld der Zündkammer beschädigt war.
    Trotz seiner Panzerung tötete der Rückschlag des explodierenden Geschützes ihn sofort, und Alicia riss er von den Beinen.
    Rivera zuckte zusammen, als die gesamte Seite des Gebäudes in einem so grellen Blitz explodierte, dass ihm die Augen tränten; dabei starb ein Drittel all seiner Männer, darunter alle seine Plasmagewehrschützen.
    Einen winzigen Moment lang fragte er sich, welche entsetzlichen Überraschungen der Kader noch für ihn bereithalten mochte, doch dann begriff er, was das gewesen sein musste.
    »Folgt mir!«, heulte er und sprang geradewegs zwischen den Reihen der anstürmenden Infanteristen hindurch, die ins Stocken geraten waren, als ihre Gefährten den Tod fanden. »Folgt mir!«
    Sofort sprang Alicia wieder auf die Füße, und ihr Verstand arbeitete klar und kalt, sosehr die Trauer sie auch zu überwältigen drohte. Drei der elf Verteidiger dieses Gebäudes waren bereits gefallen, und die orangefarbenen Icons, die ins Stocken geraten waren, nachdem Kiely das Plasmageschütz abgefeuert hatte, strömten jetzt weiter auf sie zu.
    Sie hob das M-97 und

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