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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und eröffnete das Feuer.
    Der Schalldämpfer der Waffe arbeitete äußerst effizient, und die Milizsoldaten blickten erstaunt an sich herunter, als auf ihren Kampfgeschirren Warnlichter aufblinkten. Dann aktivierten sich auch die ›Kribbler‹ ... und in dem Augenblick wurden die ›toten‹ Wachposten mit einem Mal deutlich lauter, als es das Gewehr gewesen war: Ruckartig und bemerkenswert rasch brachten sie ihre Hinterteile in Kontakt mit dem Bürgersteig.
    Sandusky und einer der Scharfschützen der Schützengruppe waren bereits weitermarschiert und suchten nun nach geeigneten Positionen, von denen aus man den Bürgersteig und die Straße unmittelbar vor dem Gebäude gut abdecken konnte. Während das geschah, öffneten Metternich, Johansson und der Rest von Schützengruppe Alpha die Tür, warfen einige Blitzlicht-›Handgranaten‹ in die Lobby und betraten kurz darauf selbst das Gebäude, die Waffen im Anschlag.
    »Was zum ...?«, setzte Colonel Sharwa gerade an, als das ohrenbetäubende KRACH! von Metternichs ›Granaten‹ das ganze Bürogebäude erschütterte, das bei dieser Übung als Gefechtsstand diente. Zornig blickte er den Kommunikationstechniker an, der immer noch im Türrahmen stand.
    »Finden Sie sofort heraus, was zum Teufel hier vor sich geht!«, fauchte er.
    »Jawohl, Sir! Sofort!«, erwiderte der Techniker. Er machte auf dem Absatz kehrt, rannte davon ... und blieb abrupt stehen.
    Sharwas Blick wurde noch finsterer, als der Techniker langsam und vorsichtig rückwärts wieder sein Büro betrat. Er wollte den armen Mann gerade schon zur Schnecke machen, doch dann erstarrte er. Mit offenem Mund starrte er zur Tür, als Sergeant Abraham Metternich vom Imperial Marine Corps eintrat.
    »Guten Abend, Colonel Sharwa«, sagte der Marine mit aller Höflichkeit, die unter Militärs üblich war. Dann hob er sein Sturmgewehr, und Sharwas Kampfgeschirr blinkte auf, kurz nachdem der Marine den Abzug betätigt hatte.

Kapitel 5
    »Dieser gottverdammte Mistkerl!«
    Planetargouverneur Jasper Aubert ließ sich in den bequemen Sessel hinter seinem Schreibtisch fallen. Er war ein recht hochgewachsener Mann, der üblicherweise stets übermäßig gepflegt auftrat und das würdevolle Verhalten eines erfolgreichen Politikers an den Tag legte - was er früher, auf Alterde, ja auch gewesen war. Doch im Augenblick hatte er mehr Ähnlichkeit mit einem bockigen Kleinkind während eines Wutanfalls und wirkte überhaupt nicht mehr wie der persönliche Repräsentant Seamus' II. von der kultivierten alten Regierungswelt.
    »Pankarma?«, fragte Ákos Salgado, während er dem Gouverneur in dessen Büro folgte.
    »Was?« Mit nachdenklicher, mürrischer Miene blickte Aubert von seinem Notizbuch auf.
    »Ich hatte gefragt, ob Sie sich auf Pankarma und seine Idioten von der BFG beziehen.«
    »Nein, tue ich nicht«, gab Aubert bissig zurück, und nun sprach er nicht einmal mehr mit dem Alterden-Akzent, auf den er sonst so großen Wert legte. »Nicht, dass Pankarma nicht ebenfalls ein Mistkerl wäre! Ganz zu schweigen davon, dass er ein ehrgeiziger Bastard ist, der vielleicht sogar bereit wäre, Hochverrat zu begehen. Aber ich ›beziehe‹ mich, wie Sie es ausgedrückt haben, auf den anderen Mistkerl: auf Kereku.«
    »Ach so.« Salgado nickte. Er war nicht gerade überrascht, auch wenn der Gouverneur einer Welt der Krone eigentlich nicht in dieser Art und Weise über den Sektorengouverneur sprechen sollte, für den er doch - eigentlich - arbeitete. Angesichts der Tatsache, dass Salgados eigene Meinung zu Sir Enobakhare Kereku jedoch der seines unmittelbaren Vorgesetzten durchaus ähnelte, hatte er nicht das Bedürfnis, in diesem Augenblick auf die Unangemessenheit von Auberts Bemerkung hinzuweisen.
    »Darf ich mich erkundigen, was genau unser hochgeschätzter Sektorengouverneur dieses Mal getan hat?«, fragte er nach kurzem Schweigen.
    »Er hat beschlossen, mich zu ›beraten‹«, fauchte Aubert. »Herrgott nochmal! Der behandelt mich, als wäre ich ein kleiner Praktikant! Verdammt, ich hasse diese Karrierebürokraten, die glauben, verstanden zu haben, wie Politik funktioniert! Glauben Sie, dieses Elfenbeinturm-Arschloch Kereku hätte in der real existierenden Politik zu Hause auf Terra auch nur sechs Monate überlebt?«
    »Sir Enobakhare?«
    Diese Vorstellung ließ Salgado kurz auflachen, auch wenn er sich trotz seiner Abneigung Kereku (und auch seiner übereifrigen Stabschefin, dieser Obermeyer) gegenüber innerlich eingestehen

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