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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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recht gut gehalten.«
    »Ich habe mich zumindest bemüht«, erwiderte sie.
    »Das glaube ich dir. Und ich denke, ich werde mich wohl damit zufriedengeben müssen, dass du nur als Zweitbeste deiner Ausbildungsbrigade abgeschnitten hast. Aber um einen ganzen Zehntelprozent punkt?« Traurig schüttelte er den Kopf. »Ich meine, ich hatte mich fest darauf verlassen, dass du als Jahrgangsbeste abschließen würdest, aber das war wohl doch zu viel verlangt.«
    In seinen Augen blitzte der Schalk, und seine Enkelin schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe, Grandpa«, erwiderte sie höflich, »aber ich war dort wirklich ein wenig benachteiligt, weißt du?«
    »Aber Neunzehnte in Sport?«, gab er klagend zurück. »Da kann man ja von Glück reden, dass du bei allem anderen die Höchstwertung erreicht hast, kann ich da nur sagen!«
    »Von den Rekruten, die mich in Sport ausgestochen haben, stammen nur zwei von Alterde«, erklärte Alicia mit ernster Miene. »Beide sind Männer, und einer von denen gehörte zur Reserve bei der letzten Triathlon-Olympiamannschaft. Alle anderen kamen von anderen Welten. Von Hochschwerkraft-Planeten übrigens. Und unter denen waren auch nur drei Frauen.«
    »Immer diese Ausreden.« Er lachte leise, schüttelte erneut den Kopf und strahlte seine Enkelin dabei voller Stolz an. »Wenn du nicht diesen neuen Rekord mit Handfeuerwaffen aufgestellt hättest, dann hättest du in eurer Brigade als Dritte abgeschlossen, weißt du?«
    »Aber ich wäre immer noch auf Platz eins meines Regiments gelandet«, schoss sie zurück.
    »Naja, das stimmt wohl«, gab er zu und lachte erneut. Dann wurde seine Miene wieder ernsthaft. »Wirklich, Alley: Ich bin stolz auf dich. Sehr stolz sogar. Ich habe damit gerechnet, dass du dich gut machen würdest, aber du hast meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Wieder einmal.«
    »Danke, Grandpa«, erwiderte sie mit jetzt deutlich sanfterer Stimme. »Das bedeutet mir wirklich viel.«
    Erneut trafen sich ihre Blicke, und O'Shaughnessy lächelte sie herzlich an. Dann richtete er sich ein wenig auf, und seine Körpersprache verriet deutlich, dass er das Thema wechseln würde.
    »Hast du gewusst, dass Cassius Hill und ich seit über zwanzig Jahren befreundet sind?«, fragte er. »Seit fast dreißig, glaube ich sogar«, setzte er noch hinzu.
    »Du und Sergeant Major Hill?« Erstaunt kniff sie die Augen zusammen, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein. Wahrscheinlich hätte ich das schon ahnen müssen - du scheinst einfach jeden im Corps zu kennen. Ich schätze, auf die Idee bin ich einfach nicht gekommen, weil er einen so ... Furcht einflößenden Eindruck macht, könnte man wohl sagen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, er könnte überhaupt Freunde haben. Ich meine, natürlich muss er Freunde haben, aber aus der Froschperspektive, die ich da im Camp hatte, konnte ich mir das wirklich kaum vorstellen. Es hat Augenblicke gegeben, da waren wohl alle Rekruten fest davon überzeugt, diesen Sergeant Major habe man wohl in Wirklichkeit in irgendeinem KI-Labor zusammengebastelt. Gemeinsam sind wir irgendwann zu dem Schluss gekommen, im Camp würden autonome Kampfroboter getestet, und wir wären die Versuchskaninchen.«
    »Na ja, Rekruten sollen ihren Schleifer auch gar nicht mögen, und für den Bataillon Sergeant Major gilt das wohl doppelt - wenn nicht gar dreifach. Aber Cassius konnte dich wirklich gut leiden! Während du in Mackenzie warst, habe ich vier Briefe von ihm erhalten, und er schreibt, du hättest es geschafft, ihn wirklich zu beeindrucken.«
    »Was, ich?« Alicia lachte. »Das habe ich nicht gewusst. Aber ich weiß, dass er mich beeindruckt hat! Einoder zweimal hat er mich wirklich zu Tode erschreckt!«
    »Das sollte er ja auch. Andererseits ...« - nachdenklich blickte O'Shaughnessy seine Enkeltochter an - »hat er mir erzählt, dass dich anscheinend überhaupt nichts aus der Ruhe bringen kann. Ich glaube, das hat ihn fast ein wenig beunruhigt. Er hat wohl schon befürchtet, allmählich verliere er seinen Schwung, oder so etwas in der Art. Er hat sogar geschrieben, manchmal habe er den Eindruck gehabt, du hättest in Mackenzie richtiggehend Spaß gehabt.«
    »Hatte ich ja auch«, erwiderte sie, und in ihrem Tonfall schwang echtes Erstaunen mit.
    »Du hattest in Mackenzie Spaß!« Ungläubig blickte O'Shaughnessy sie an, und Alicia zuckte mit den Schultern, als würde seine Reaktion sie erstaunen.
    »Ach, natürlich hat es da

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