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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Augenblicke gegeben, die ich nicht gerade zu den schönsten Erlebnissen meines Lebens zählen würde«, gab sie zu. »Und beim Setzen der Implantate hatte ich deutlich mehr Schwierigkeiten, als ich erwartet hätte. Aber alles in allem? Das war ein Riesenspaß, Grandpa. Das war wirklich 'ne Wucht!«
    O'Shaughnessy lehnte sich ein wenig zurück, die Augenbrauen fragend gehoben. Am meisten erstaunte ihn, dass seine Enkelin ganz offensichtlich jedes Wort völlig ernst meinte.
    Camp Mackenzie auf einer Insel vor der Südostküste der Alterden-Provinz namens ›United States‹ diente seit mehr als eintausend Jahren als Ausbildungsgelände für Marines - es stammte noch aus einer Zeit, in der es kein Imperial Marine Corps gegeben hatte, nicht einmal ein Imperium, dem es hätte dienen können. So hielt man es heute noch (auch wenn es auf New Dublin Stimmen gab, die die Auffassung vertraten, ihre Heimatwelt sei dafür deutlich besser geeignet), und Sergeant Major O'Shaughnessy wusste genau, warum dem so war. Alterde diente nach wie vor als imperialer Regierungssitz, und damit war es das Herzstück des Imperiums. Auf dem Heimatplaneten der Menschheit gab es keinen anderen Ort, an dem man genau die richtige Sommerhitze fand, genau die richtige Luftfeuchtigkeit, die richtige Anzahl Moskitos und Sandflöhe, um herauszufinden, aus welchem Holz ein neuer Rekrut tatsächlich geschnitzt war ... oder um ihn und seine ganze Persönlichkeit dort so weit einzuschmelzen, dass man anschließend genau die richtige, perfekt formbare Legierung erhielt, die für den Stahl des Imperiums nun einmal gebraucht wurde.
    Nicht, dass das Corps nicht Mittel und Wege gefunden hätte, noch weiterzuverbessern, was Mutter Natur von allein hergab. So waren O'Shaughnessy schon immer die Gerüchte durchaus nachvollziehbar erschienen, das Corps würde regelmäßig neue Alligatoren herbeischaffen lassen, um die Population vor Mackenzie konstant zu halten. Doch ob das nun wirklich stimmte oder nicht: Es konnte kein Zweifel bestehen, dass der gnadenlose Drill- und Ausbildungsplan bewusst darauf ausgelegt war, den Rekruten die Hölle auf Alterden zu bereiten. Nicht etwa aufgrund eines allgemeinen Sadismus - wie es viele Rekruten, die diese Ausbildung miterlebt hatten, oft zu schwören bereit waren -, sondern weil das Corps schon seit so langer Zeit Zivilisten Stück für Stück demontierte und aus den Einzelteilen Marines formte. Niemand überlebte etwas so zermürbendes wie Camp Mackenzie, ohne sich dabei dem stellen zu müssen, was sich in seinem tiefsten Inneren wirklich fand. Und dieses Ausbildungslager sollte das Schwierigste sein, dem sich ein Rekrut jemals gegenübergesehen hatte. Es sollte ihm den häufig zumindest erschreckenden, gelegentlich sogar bitteren Unterschied zwischen sämtlichen Tagträumen, in die er sich in Hinblick auf das Militär ergangen habe mochte, und dessen tatsächlicher Realität aufzeigen. Es sollte ihn lehren, wie er sich den Herausforderungen zu stellen hatte, die die Realität für ihn bereithielt, und zu begreifen, was es bedeutete, zu den ›Wespen des Imperiums‹ zu gehören. Aber vor allem erlernten die Rekruten in diesen Lektionen Disziplin, Aufopferungsbereitschaft und auch Selbstbewusstsein. Und während sie sich diese Dinge aneigneten, wurden diejenigen, die diese Lektionen überlebten, auf dem Amboss des Corps zu echten Marines geschmiedet.
    Doch auch wenn man wirklich viele Wörter und Begriffe hätte heranziehen können, um zu beschreiben, was Mackenzie nun eigentlich war - unter anderem ›das Herz und die Seele des ganzen Corps‹ -, so wäre doch wohl niemand auf die Idee gekommen, es als › 'ne Wucht‹ zu bezeichnen.
    »Du bist noch viel außergewöhnlicher, als ich das immer gedacht habe, Alley«, sagte ihr Großvater nach kurzem Schweigen. »Du hattest Spaß in Mackenzie. Ich glaube, ich bringe es nicht fertig, das Cassius zu erzählen. Ich will ihm nicht das Herz brechen.«
    »Ich habe doch nicht gesagt, es sei einfach gewesen, Grandpa!«, protestierte Alicia. »Einfach war das wirklich nicht! Das war sogar das Schwerste, was ich bislang jemals durchgemacht habe. Aber es hat irgendwie dennoch Spaß gemacht! Ich habe viel über mich selbst gelernt, und, wie du gesagt hast, habe ich als zweitbester Teilnehmer meiner ganzen Brigade abgeschlossen.« Sie grinste. »Das hier habe ich mir wirklich auf die harte Tour verdient.« Sie tippte sich gegen den PFC-Winkel am Ärmel. »Ich habe nicht nur das

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