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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Justizministerium so höflich wie immer, doch darin schwang unverkennbar Freude mit, und Keita legte die Stirn in Falten.
    »Ich gehe davon aus, dass das noch nicht allgemein bekannt ist. Wenn die örtliche Polizei erfährt, dass uns ein durchgedrehtes Mitglied der Springereinheiten abhandengekommen ist, treffen hier wahrscheinlich recht schnell Anweisungen ein, ohne Vorwarnung scharf zu schießen.«
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das für Captain DeVries kein Problem darstellen würde«, murmelte Ben Belkassem, und Keita schnaubte.
    »Wenn ihre Implantate wirklich irgendwie wieder aktiviert wurden - und angesichts dessen, was Corporal Feinstein widerfahren ist, scheint dem tatsächlich so -, dann ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass das einen von seinen Leuten das Leben kostet. Aber warum stimmt Sie das so fröhlich, Inspector?«
    »›Fröhlich‹? Nein, Sir Arthur. Ich denke nur, dass sich die Polizei hier vor Ort ihretwegen schon keine Sorgen mehr zu machen braucht. Ich schlage vor, dass Sie sich mit Jefferson in Verbindung setzen. Dort ist es zu einem kleinen ... öhm ... Zwischenfall gekommen.«
    Keita starrte den Inspector an, dann erbleichte er und drückte hastig einige Knöpfe. Nach dem vierten Klingeln nahm ein gequält dreinblickender Major das Gespräch an.
    »Wo ist Colonel Tigh?«, fauchte Keita, kaum dass der Bildschirm sich aktiviert hatte.
    »Es tut mir leid, Sir, aber diese Information darf ich Ihnen nicht geben.« Der Major klang zwar höflich, dabei aber ebenso gequält, wie es sein Gesichtsausdruck vermuten ließ. Er streckte bereits die Hand aus, um die Verbindung zu beenden, doch dann hielt er mit verdutzter Miene inne, als er sah, wie Keita die Hand hob und ihn finster anblickte.
    »Haben Sie eine Ahnung, wer ich bin, Major?«
    Der Major blickte erneut auf sein Display, und seine Augen weiteten sich ein wenig, als er die grüne Uniform erkannte, doch dann schüttelte er den Kopf.
    »Ich bedauere, aber das ist bedeutungslos, Sir. Hier wurde Sicherheitsalarm Stufe Eins gegeben, und ...«
    »Major, hören Sie mir genau zu! Ich bin Sir Arthur Keita, Brigadier des Imperialen Kaders, und es ist sehr gut möglich, dass einer meiner Leute etwas mit diesem Sicherheitsalarm zu tun hat.«
    Der Angehörige der Wespen schluckte sichtlich, als er diesen Namen hörte, und Ben Belkassem lächelte. Sir Arthur hatte nicht einmal die Stimme erhoben, doch der Inspector hatte sich trotzdem unweigerlich gefragt, wie Sir Arthur wohl klingen mochte, wenn er sich dafür entschied, irgendjemandem tatsächlich die Hölle heiß zu machen.
    »Jetzt organisieren Sie mir Colonel Tigh, Major«, sprach Keita mit der gleichen tonlosen Stimme weiter, »und zwar sofort.«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Bildschirm wurde dunkel, dann flammte er fast augenblicklich wieder auf und zeigte nun das Gesicht von Colonel Arturo Tigh. Der Colonel wirkte ebenso besorgt wie zuvor der Major, schien sich dabei aber besser beherrschen zu können. Er brachte sogar ein angespanntes Lächeln zustande.
    »Es ist mir stets eine Ehre, von Ihnen zu hören, Sir Arthur, aber leider ...«
    »Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, Colonel, aber ich muss unbedingt erfahren, was da draußen bei Ihnen passiert.«
    »Das wissen wir selbst noch nicht, Sir. Wir ... ist dieser Kanal abgeschirmt?« Keita nickte, und der Colonel zuckte mit den Schultern. »Wir wissen nicht, was hier vorgeht. Vor zwei Stunden ist es zu einem heftigen Sicherheitsdefizit gekommen, und seitdem ist hier die Hölle los.«
    »Ein Sicherheitsdefizit?« Keita kniff die Augen zusammen. »Was für eine Art Sicherheitsdefizit?«
    »Irgendjemand hat einen Skimmer der Aufklärerverbände entführt - zumindest gehen wir davon aus, dass das Schiff entführt wurde, auch wenn uns bislang keine Meldung über ein fehlendes Schiff vorliegt - und damit Tor Zwölf durchbrochen. Aufgrund des Transpondersignals hat die Automatik Freigabe erteilt, aber dann haben die Wachposten am Tor ...«
    Der Colonel hielt inne und zog ein Gesicht, als müsse er irgendetwas äußerst Unappetitliches herunterwürgen.
    »Sir Arthur, die sagen alle, sie hätten diesen Skimmer nie gesehen. Jede Alarmglocke auf dem ganzen Stützpunkt hat angeschlagen, als er die Sensorschwelle überquert hat, aber zehn meiner Leute, allesamt gute, zuverlässige Soldaten, behaupten, nicht das Geringste gesehen zu haben!«
    Wieder hielt er inne, als warte er auf Keitas ungläubiges Schnauben, doch der Brigadier stieß nur einen kurzen

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