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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausschalten können - vorausgesetzt natürlich, diese Wahnsinnigen hatten sich am Schutzschild der Procyon nicht selbst umgebracht. Aber wenn sie tatsächlich irgendwie überlebt hatten und geflohen waren, dann könnten seine Leute die SBF-Batterien der Procyon benötigen, um diese Wahnsinnigen noch aufzuhalten - nur dass, falls der Angreifer überlebt hatte, aber eben nicht geflohen war, eine einzige Geschoss-Salve dieses Gegners sein angeschlagenes Schiff in Stücke reißen würde. Und so blieb Howell reglos in seinem Sessel sitzen, schaute zu, wie seine Mannschaft hektisch die Reparaturen vorantrieb, und wartete.
    »Warum zum Teufel versuchen die nicht, uns zu erledigen?«, fragte sich Alicia besorgt und beobachtete das wetterleuchten-artige Blitzen, mit dem die Nahbereichsabwehr der Megaira die einkommenden Geschosse zerstörte.
    »Kleines Menschenkind«, merkte Tisiphone an, und es war deutlich zu spüren, wie sehr sie sich beherrschen musste. »Ich sehe hier reichlich Geschosse, und zwei von ihren Schlachtkreuzern haben sogar die Verfolgung aufgenommen. «
    »Nicht die - die von der Procyon. Warum deaktiviert die nicht ihren Schild und macht uns fertig?«
    »Beklagst du dich etwa?« Megaira schleuderte der Verdun ein halbes Dutzend Geschosse entgegen. Sie hatten kaum eine Chance, über diese Entfernung hinweg die Nahbereichsabwehr des Schlachtkreuzers zu unterlaufen, doch vielleicht machten sie die Gegenseite zumindest ein wenig vorsichtiger. »Alley, ich habe diesem CyberSyntho-Schrottteil die letzte Migräne seines Lebens verpasst. Wenn ich mich nicht allzu sehr täusche, kratzen die da drüben gerade verschmorte Molekularschaltungen von den Deckplanken und fragen sich, was zum Teufel eigentlich passiert ist.«
    »Jou, aber wie lange bleibt das so?«
    »Woher soll ich das denn wissen? Verdammt noch mal, ich habe wirklich noch andere Sorgen als nur ...«
    »Ich weiß, Herzchen. Ich weiß!«, gab Alicia zerknirscht zurück. »Nur ...«
    »Nur zerrt dieses Warten eben an den Nerven«, beendete Tisiphone den Satz. »Aber bedenke doch, kleines Menschenkind - nur die wahrhaft Wahnsinnigen würden in SBF-Reichweite dieses Dreadnoughts bleiben, wenn sie die Flucht antreten könnten. Folglich müssen sie unseren Antriebsschaden für echt halten, und das bedeutet, wir werden vielleicht doch noch unserer ursprünglichen Absicht nachgehen können.«
    »Es sei denn, die kommen wieder zu Sinnen und bringen uns um«, murmelte Megaira.
    Der Schlachtkreuzer Trafalgar raste dem vereinbarten Rendezvouspunkt mit der Verdun entgegen. Noch zwanzig Minuten. Nur noch zwanzig Minuten, und ihre SBFs wären in Reichweite.
    »Okay, Leute«, murmelte Megaira. »Jetzt betet schön darum, dass es hält ...«
    Schaltungen schlossen sich. Energie pulsierte durch die behelfsmäßigen Überbrückungen und die Notflicken, und plötzlich beschleunigte die AlphaSyntho-Einheit wieder. Zwar nur mit zwei Dritteln ihres maximalen Schubes, doch sie beschleunigte wieder, und sofort wandte sich Megaira anderen Wunden zu. Für die schrottreifen Waffensysteme konnte sie nur wenig tun, doch der Schaden an ihren Systemen zur elektronischen Kampfführung war hauptsächlich oberflächlich, und es sah ganz so aus, als würde sie diese Systeme schon bald dringend benötigen. Schon sehr bald.
    »Der Maschinenleitstand schätzt ab, es wird noch etwa fünfundvierzig Minuten dauern, bis der Fasset-Antrieb wieder einsatzbereit ist, Sir«, meldete Rahman, »aber wir haben so viel der grundlegenden Kampfbereitschaft wiederhergestellt, wie das ohne CyberSyntho-Einheit möglich ist.«
    »Verstanden. Bereit zum Deaktivieren des Schildes.«
    Megaira hatte wieder 0.43 c erreicht, als der undurchdringliche OKM-Schild von Alicias Sensoren verschwand. Sie erstarrte, überprüfte Entfernungen und entspannte sich dann ein wenig. Der Dreadnought lag mehr als zwanzig Lichtminuten achtern, und es waren ihre Unterlicht -Sensoren gewesen, die ihr die Deaktivierung des Schildes gemeldet hatten. Auf ihrem Gravitationsdisplay sah sie immer noch nichts, und das bedeutete, dass auch der Dreadnought Probleme im Maschinenraum haben musste. Wenn die nur lange genug anhielten ...
    Erneut betrachtete Howell in bitterem Schweigen die Zerstörung der Issus, aufgezeichnet von den Sensoren der Verdun. Eine AlphaSyntho-Einheit! Kein Wunder, dass die ihm so etwas hatte antun können! Und es erklärte auch, warum sie keine SBFs eingesetzt hatte.
    Aber die Issus hatte dem Gegner schwere Schäden

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