Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

das geradewegs zu ›Control‹ führen, und nichts von alledem wäre passiert, wenn ›Control‹ uns von Anfang an vor dieser DeVries gewarnt hätte. Verdammt noch mal, Commodore« - ein Schimpfwort zu verwenden, war für Alexsov außerordentlich ungewöhnlich -, »›Control‹ hat doch die richtigen Verbindungen, um genau solche Dinge in Erfahrung zu bringen, und wir können doch wohl erwarten, dass er uns davon dann auch berichtet. Genau das ist so ein Ansatzpunkt, der das Ganze an die Öffentlichkeit bringen könnte!«
    »Ist ja schon gut, Greg!« Beschwichtigend hob Howell die Hand. »Aber jetzt beruhigen Sie sich wieder! Was passiert ist, ist eben passiert - und ich bin mir sicher, in Zukunft wird ›Control‹ besser darauf achten. Ich werde Rachel zu ihm schicken und ihm genau diese Bitte vortragen. Wäre Ihnen das recht?«
    »Muss es wohl«, gab Alexsov mürrisch zurück, und Howell wusste, dass das zweifellos das Höchstmaß an Zustimmung war, das er hier erhalten würde. Alexsov schien sich durch diese Überraschung, die sie alle dort erlebt hatten, persönlich angegriffen zu fühlen, aber es war genau dieser Perfektionismus, der ihn für diese Aufgabe ideal machte - das und die Tatsache, dass in seinen Adern kein Blut floss, sondern Eiswasser.
    »Gut. Dann muss ich doch jetzt fragen, wie Ihre Fahrt nach Wyvern verlaufen ist.«
    »Eigentlich recht gut.« Alexsov ließ sich doch noch in den Sessel sinken. »Ich habe bei Quintana unsere ersten Bestellungen aufgegeben. Es scheint ihm nichts auszumachen, dass sich unsere Prioritäten geändert haben - wahrscheinlich vor allem, weil er weiß, wie viel er hier für sich selbst herausschlagen kann -, und er hat mir versichert, er könne alles besorgen, was wir benötigen, und alles loswerden, was wir ihm zukommen lassen. Für die Industriegerätschaften und die anderen Frachtgüter werden wir nicht ganz so viel erhalten wie sonst, weil er die auf die weniger fortschrittlichen Freiwelten außerhalb des Sektors bringen wird, aber ich denke, alleine unter dem Aspekt der Sicherheit ist das trotzdem lohnenswert. Und es sieht sogar danach aus, als würden wir bei ihm für die Luxusgüter tatsächlich noch bessere Preise erzielen können als über die Echsen. Ich rechne damit, dass es im Großen und Ganzen ausgewogen sein wird - und es ist ja nun auch nicht so, als ginge es uns hierbei vor allem um den Profit, nicht wahr, Sir?«
    »Nein«, pflichtete Howell ihm bei. »Nein, wirklich nicht.« Er seufzte. »Ich gehe davon aus, dass Sie schon Zeit gefunden haben, sich mit Rendlemann zusammenzusetzen und über Elysium zu sprechen. Sind Sie zufrieden?«
    »Jawohl, Sir. Wir haben über einige kleinere Änderungen gesprochen, und die werden wir jetzt am Simulator ausprobieren, um zu schauen, wie hilfreich sie sind.«
    »Haben Sie von ›Control‹ irgendwelche konkreten Sorgen hinsichtlich der nachrichtendienstlichen Informationen, was diesen Einsatz betrifft, erhalten?«
    »Eigentlich nicht, Sir.« Alexsov gestattete sich ein kaum merkliches Kopfschütteln. »Ich denke, das hat eher etwas mit diesem alten Sprichwort zu tun: ›Gebranntes Kind ...‹ und so weiter. Aber ich denke, es war durchaus sinnvoll, sämtliche Kommandanten unserer Einsatztruppen über den Bericht von ›Control‹ hinsichtlich dieses DeVries-Zwischenfalls in Kenntnis zu setzen - nur für den Notfall. Dennoch wird das hier wohl eher wie ein Schaufenstereinbruch ablaufen, wenn unsere Truppen erst einmal Kampfpanzerungen angelegt haben. Falls also ›Control‹ nicht bei irgendetwas wirklich entscheidend Wichtigem Mist gebaut hat, dann sollten wir auf dem Planeten keine größeren Probleme bekommen.«
    »Macht sich irgendjemand Sorgen darüber, dass wir es mit den Abwehrsystemen einer eingegliederten Welt zu tun haben werden?«
    »Ich denke, hier und dort herrscht ein wenig Unruhe, aber allzu ernst ist das nicht, und dank der Einsatzpläne von Admiral Gomez konnten wir dem gut entgegenwirken. Wenn Sie gestatten, werde ich sie so verteilen, dass sämtliche Gruppenführer sie persönlich einsehen können, damit die dann ihren Leuten erklären können, es drohe wirklich keinerlei Gefahr.«
    »Halten Sie das für eine gute Idee? Das wird unser bislang schwierigster Einsatz, und Sie können sich darauf verlassen, dass jeder, der doch in Gefangenschaft geraten sollte, früher oder später auf jeden Fall reden wird.«
    »Ich glaube nicht, dass das ein Problem darstellen wird, Sir. Sämtliche Angehörigen der