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Weg in die Verdamnis

Weg in die Verdamnis

Titel: Weg in die Verdamnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und war im nächsten Moment verschwunden.
    Es war genau der Zeitpunkt, als die ersten beiden Hunde den Rand der Schlucht erreicht hatten.
    Sie waren wild, vor ihren Mäulern klebte der Schaum. Sie knurrten und bellten zugleich. Einem von ihnen war es nicht mehr möglich, rechtzeitig genug zu stoppen.
    Er übersah den Rand – und fiel in die Schlucht!
    Wenn es möglich war, daß sich ein Bluthund erschreckte, dann war es bei ihm der Fall, denn kein Laut war von ihm mehr zu hören.
    Der Hund sauste in die Tiefe und prallte gegen die Körper, die bereits in der Schlucht lagen.
    Stimmen gellten durch die Nacht. Die Häscher waren wütend und frustriert, daß ihnen die Beute genommen worden war. Nur mühsam gelang es ihnen, die Pferde unter Kontrolle zu bekommen, sonst wären sie nebst ihren Reitern ebenfalls in die Schlucht gestürzt.
    Einen Hund hatten sie verloren. Es war ihnen egal. Die anderen drei Tiere wieselten am Rand der Schlucht entlang, hatten die Köpfe vorgestreckt und bellten ihre Botschaft in die Tiefe hinein. Auch sie kehrte als Echo wieder zurück und war für die Jäger zugleich die höhnische Botschaft, verloren zu haben.
    Ihr Anführer war ein großer Mann mit hellblonden Haaren, der von seinem Gaul stieg und die lange Flut auf seinem Kopf zurückstrich. Sein Gesicht zeigte einen schaurigen Ausdruck, denn ein Schwerthieb hatte vor Monaten seine linke Wange gestreift, und die Wunde war noch nicht richtig verheilt. Wie ein dunkelrotes und nässendes Mal zeichnete sie sein Gesicht.
    Die anderen Männer blieben auf den Pferden sitzen. Sie schauten zu, wie ihr Anführer Philipp am Rand der Schlucht entlangging und in die Tiefe starrte.
    Er sah nichts und machte dies auch deutlich. Seine Flüche gellten über die Schlucht hinweg. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und schlug damit nach irgendwelchen unsichtbaren Feinden. Seinen Auftrag hatte er nicht erfüllt, und das hatte er zu verantworten.
    Er schrie seine Wut hinaus, er brüllte in die Tiefe, er beschimpfte die Toten als Bastarde, Teufelsanbeter und Satansjünger.
    Die Hunde verhielten sich ungewöhnlich. Da sie keine Beute mehr sahen, hätten sie eigentlich ruhig sein müssen, was bei ihnen nicht der Fall war. Sie knurrten, sie bellten, sie stemmten die Vorderpfoten dicht an den Rand der Schlucht und starrten in die Tiefe, als gäbe es dort doch etwas für sie zu holen.
    Von seinem Pferd stieg derjenige Mann ab, dem die Hunde gehörten. Er sah aus wie ein Zwerg und stank nach ranzigem Fett.
    »Die Tiere sind mir zu unruhig, Philipp!«
    »Ich sehe es.«
    »Da ist doch was…!«
    »Sie liegen alle am Grund der Schlucht. Sie können nicht überlebt haben. Sie sind tot, verdammt noch mal! Sie sind tot. Es gibt keine Möglichkeit mehr.«
    Der Hundehalter hob die Schultern.
    »Du glaubst mir nicht, oder?«
    Der Zwerg spie aus. »Ich kann es dir nicht sagen. Sie können tot sein, aber denk daran, daß sie sich die Schwarzen Apostel nannten. Sie können durchaus mit dem Satan im Bunde gestanden haben.«
    »Und der soll sie am Leben gelassen haben?«
    Der Zwerg bekreuzigte sich. »Ich weiß es nicht, Philipp, ich kann es dir nicht sagen.«
    »Dann sei auch ruhig.«
    »Bitte.« Der Zwerg wandte sich ab. Geschickt fing er mit beiden Händen zwei seiner Tiere ein. Er zerrte sie zurück, und sie folgten nur widerwillig.
    Das dritte Tier trottete hinter seinen Artgenossen her.
    Der blonde Philipp aber blieb nachdenklich am Rand der Schlucht stehen. Sein Gesicht zeigte einen wütenden Ausdruck, und er dachte daran, daß es wohl besser für ihn war, wenn er die Gegend verließ. Daß diese Männer nicht auf der Folterbank gelandet waren, um von den Vertretern der Kirche und des Königs verhört werden zu können, lag an ihm. Es war allein seine Schuld, denn er hatte großmäulig versprochen, daß alles in Ordnung gehen würde.
    Seine Leute kümmerte das nicht. Sie waren zwar um ihren Spaß gekommen, doch als Söldner würden sie sich sehr bald einem neuen Herrn verdingen und bei dem vielleicht mehr Spaß haben.
    Philipp drehte sich um. Er schaute zu seinen Männern hin, die bewegungslos auf den Pferden saßen. Der scharfe Pechgeruch der Fackeln drang in seine Nase und ließ ihn niesen.
    »Wir reiten!« Er ging auf sein Tier zu. »Den Lohn bekommt ihr noch heute nacht ausbezahlt.«
    »Alles?« fragte jemand.
    »Ja.« Philipp zog sein Tier um die Hand. Er würde ihnen alles geben müssen, und dann würde er für sich selbst sorgen, noch in dieser Zeit, denn Zeit

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