Weg mit den Pillen
Konzentration bestimmter Fette (Lipide) im Blut sinkt. Damit will man einen entscheidenden Risikofaktor für koronare Herzkrankheit und Atherosklerose beeinflussen.
Makrophagen Fresszellen; ein bestimmter Typ der weißen Blutkörperchen. Makrophagen sind Zellen des Immunsystems, die zur ersten Linie der unspezifischen Abwehr gehören. Sie patrouillieren im gesamten Körper und wann immer sie auf körperfremde Stoffe oder Eindringlinge treffen (das können auch entartete Körperzellen sein), »fressen« sie diese auf und verarbeiten die entsprechende Information. Sie präsentieren dann die wichtigsten Merkmale dieser gefressenen Zellen auf ihrer eigenen Zelloberfläche. Gleichzeitig scheiden sie Interleukine aus, die andere, spezialisiertere Zellen herbeilocken. Wenn diese dann die entsprechenden Antigene auf der Zelloberfläche der Makrophagen erkennen, scheiden sie Antikörper aus, die die eingedrungenen Antigene neutralisieren, und locken über weitere Interleukine wieder andere, noch spezialisiertere Fresszellen herbei.
Metaanalyse Wissenschaftliche Arbeit, die die Ergebnisse anderer Arbeiten zum gleichen Thema statistisch so zusammenfasst, dass abgeschätzt werden kann, wie groß der therapeutische Effekt im Allgemeinen ist.
Mortalität Sterblichkeit. Sie ist definiert als die Anzahl der Personen aus einer bestimmten Gruppe, z. B. einer Studienpopulation oder der Gesamtbevölkerung, die in einem bestimmten Zeitraum gestorben ist. In Studien ist meist interessant, wie viel Prozent der ursprünglichen Studienpatienten an der behandelten Krankheit gestorben sind, und darüber hinaus, wie viele insgesamt gestorben sind. Es kann nämlich sein, dass eine Behandlungsmethode zwar die krankheitsbezogene Mortalität reduziert, aber nicht die Gesamtmortalität. Das ist dann der Fall, wenn die Intervention starke Nebenwirkungen hat und Patienten dann eben an anderen Krankheiten sterben.
Noradrenalin (Norepinephrin), noradrenerges System Überträgerstoff des Nervensystems, der gleichzeitig als Hormon fungiert. Das Hormon Noradrenalin wird von der Nebenniere ausgeschieden und gehört zu jenen Stoffen, die der Körper verwendet, um die unmittelbare Stress- oder Aktivierungsphase einzuleiten. Als Neurotransmitter wird Noradrenalin in einer bestimmten Hirnregion von Nervenzellen gebildet, weiträumig im Gehirn verteilt und bewirkt dort eine allgemeine Aktivierung. In ihrer Gesamtheit nennt man diese Noradrenalin produzierenden Nervenzellen das noradrenerge System.
Neurotransmitter Botenstoffe, die das Nervensystem verwendet, um Signale zu übertragen; manchmal verkürzt auch als »Transmitter« bezeichnet.
Onkogen Ein Gen, das bei Krebsgeschehen aktiv ist bzw. dessen Aktivität zu einer Begünstigung von Krebs führt. Es gibt sehr viele Onkogene, die etwa dazu beitragen, dass Zellen sich rasch teilen, dass die Tumoren mit Blut versorgt werden, dass die Programme für den automatischen Zelltod, der das Wachstum und die Teilung einer Zelle beendet, abgeschaltet werden usw. Ob solche Onkogene aktiv werden oder nicht, hängt wiederum sehr stark davon ab, ob sie in der Interaktion des Organismus mit der Umwelt aktiviert werden. Insofern sind Onkogene sehr selten die reine Ursache für Krebs, sondern sie stellen eher Randbedingungen dar, die durch das Verhalten des Organismus relevant werden können.
Paradigma Ein Begriff, dessen häufigste Verwendungsform auf den Wissenschaftstheoretiker und Physiker Thomas Samuel Kuhn zurückgeht: Er bezeichnet mit Paradigma den Gesamtbestand aller Annahmen, methodischen Überzeugungen, Vorgehensweisen und theoretischen Konzepte, die zu einer bestimmten Zeit von der Mehrheit der Wissenschaftler in einem Bereich
geteilt wird. Solche Paradigmen bestimmen jeweils für lange Zeit den Gang der Wissenschaft – so lange, bis bestimmte Probleme nicht mehr gelöst werden können oder so viele Anomalien auftauchen, dass sie im Rahmen des herrschenden Modells nicht mehr zu integrieren sind. Paradigmen funktionieren meistens dadurch, dass implizite Voraussetzungen gemacht werden, die als selbstverständlich angenommen werden, es aber nicht sind.
Parasympathikus Der Teil des autonomen Nervensystems, der vor allem für Ruhe, Erholung und Regeneration zuständig ist; er wirkt vor allem durch den Überträgerstoff Acetylcholin. Eine Aktivierung des Parasympathikus führt dazu, dass die Atmung langsamer wird, der Blutdruck abfällt, Nahrungsaufnahme und Verdauung angeregt werden, Glukose in die
Weitere Kostenlose Bücher