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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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findet sich in der folgenden Tabelle.
Verschiedene Laktasepräparate (in alphabetischer Reihenfolge).
Produktname
Packungsgröße
Bemerkung
Kerulac ® -Tropfen
10 Milliliter
6 Tropfen pro Liter Milch
Keru-Tabs ® -Kautabletten
50/100
1700 FCC Einheiten/Tbl.
Lactase ® -Kapseln
100
3300 FCC Einheiten/Kps.
Laluk ® -Kautabletten
100/200
1000 FCC Einheiten/Tbl.
TilactaMed ® -Tabletten
25/50/100/200
2000 FCC Einheiten/Tbl.
FCC-Einheiten (Food Chemical Codex Lactase Units) beschreiben die Enzymaktivität: 12 FFC entsprechen etwa 1 Milligramm Laktase. Präparate in anderen Ländern: Dairy ® (USA); Galantase ® (H, J, ZA); Isealase ® (J); Kakorina ® (J); Lacdigest ® (CH), Lactaid ® (CDN, I, USA); Lisolac ® (P); Lysolac ® (I). Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wann ist eine antibiotische Therapie nötig?
    In besonders hartnäckigen Fällen mit Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBOS) kann eine antibiotische Behandlung notwendig werden. Bei Patienten mit Fruchtzuckermalabsorption konnte gezeigt werden, dass die Symptome von der bakteriellen Besiedlung des Dickdarms abhängen und durch Gabe von speziellen Antibiotika wie zum Beispiel Metronidazol günstig beeinflusst werden. Gleiches gilt auch für Patienten mit Laktoseintoleranz.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bei Patienten mit Laktoseintoleranz vor allem solche Antibiotika gut wirksam sind, die vorwiegend gegen gramnegative Anaerobier (eine bestimmte Bakteriengruppe) gerichtet sind. Auch Antibiotika aus der Makrolid-Gruppe, die eine die Peristaltik anregende Wirkung haben, sind mit gutem Erfolg einsetzbar. Neuerdings gibt es auch nicht resorbierbare Antibiotika (zum Beispiel Rifaximin), die in besonders schwerwiegenden Fällen zum Einsatz kommen können, dafür aber noch keine Zulassung haben.
    ZUSATZINFO
    Was bewirken probiotische Keime?
    Hinter der Bezeichnung »Probiotika« steht die Vorstellung, dass »schlechte« Keime im Verdauungstrakt durch die Zufuhr von »guten« Keimen verdrängt werden. Eine andere Erklärung besagt, dass die manchen Joghurts zugesetzten probiotischen Keime noch eine eigene Laktase-Enzymaktivität aufweisen und somit die Laktoseintoleranz »heilen« können, ähnlich wie durch die Zufuhr von Laktasepräparaten. So weit die Theorie.
    Zu Wirksamkeit bzw. Unwirksamkeit von Probiotika existieren zahlreiche Studien. Nach eigenen Erfahrungen wirken Probiotika bei Patienten mit Laktoseintoleranz so gut wie gar nicht und können in seltenen Fällen sogar zu einer Verschlechterung führen. Nachdem sehr viele Studien zu dieser Fragestellung von der Milchwirtschaft finanziert wurden bzw. aus deren eigenen Laboratorien kommen, ist es auch für den Fachmann kaum möglich, zu einem objektiven Urteil über die Wirksamkeit von Probiotika zu kommen.
Therapie der »funktionellen Laktoseintoleranz«
    Eine besondere Form der Laktoseintoleranz ist die »funktionelle Laktoseintoleranz«, die trotz normaler Enzymausstattung auftritt. In diesen seltenen Fällen geht die Laktoseintoleranz auf eine zu geringe Kontaktzeit der laktosehaltigen Nahrungsmittel mit der Darmwand (auf der sich das Enzym Laktase befindet) zurück.
Bei Erwachsenen kommt sie nur sehr selten vor
    Typischerweise findet sich bei diesen Patienten eine verkürzte Transitzeit, die mit einem Lactulose-Atemtest festgestellt werden kann. Lactulose ist ein synthetischer Zweifachzucker (bestehend aus Galaktose und Fruktose), der von keinem Menschen aufgespalten werden kann und deshalb vor allem in der Diagnostik eine Rolle spielt. Lactulose hat nichts mit Laktose zu tun, kann aber zur Messung der Transitzeit (Geschwindigkeit,mit der Nahrungsmittel den Darm passieren) eingesetzt werden. Damit kann diese Form der Laktoseintoleranz diagnostiziert werden.
    TIPP
    Sahne zugeben
    Die Peristaltik lässt sich auch dadurch hemmen, dass man die Mahlzeit fetter gestaltet. Wenn Sie also einer laktosefreien Milch noch etwas laktosefreie Sahne beimengen, wird die geringe Laktosemenge in der Milch meistens besser vertragen.
    Bei Erwachsenen kann eine funktionelle Laktoseintoleranz durch Medikamente, die die Peristaltik, also die Darmbewegung hemmen (zum Beispiel Loperamid), erfolgreich behandelt werden. Da sie aber nur sehr selten bei Erwachsenen vorkommt, sollte darauf geachtet werden, dass hier nicht eine sekundäre Form der Laktoseintoleranz, die sehr viel häufiger vorkommt, übersehen wurde.
Bei Säuglingen kommt die funktionelle Laktoseintoleranz wesentlich häufiger vor
    Meist

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