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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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ist, bei positivem Atemtest eine molekulargenetische Untersuchung anzuschließen.
Die Ernährung umstellen
In erster Linie besteht die Therapie der Laktoseintoleranz darin, die Laktosezufuhr zu reduzieren bzw. mit der Nahrung zugeführte Laktose durch gleichzeitige Einnahme eines Laktasepräparats (zum Beispiel Tilactamed ® ) aufzuspalten, sodass es zu keiner Malabsorption von Milchzucker kommt.
In zweiter Linie geht es darum, die Bakterienmasse im Darm zu verringern und die Zusammensetzung der Darmflora zu verbessern.
    Viele Patienten mit Laktoseintoleranz vertragen schwer resorbierbare Kohlenhydrate schlecht.
    Bei schlechtem Ansprechen auf eine diätetische Therapie oder Enzymersatztherapie muss weiter nach anderen Ursachen gesucht werden.
Vermeiden Sie Zucker und Kohlenhydrate, die nicht bzw. schwer resorbierbar sind
    Drei Viertel der Patienten mit Laktoseintoleranz haben auch mit der Resorption anderer Zucker und Kohlenhydrate Probleme. Vermeiden Sie (zumindest anfänglich)
oft nicht resorbierbare Zucker, wie zum Beispiel Fruchtzucker,
die oft nicht resorbierbaren Zuckeralkohole Sorbit und Xylit,
nicht resorbierbare Kohlenhydrate, wie zum Beispiel Stachyose, Raffinose und Verbascose, die in Kohl-, Kraut-, Lauch- und Bohnengemüse vorkommen,
Ballaststoffe jeglicher Art (sie führen ebenfalls zur einer Änderung der Darmflora mit vermehrter Bildung von Kohlendioxid, kurzkettigen Fettsäuren und biogenen Aminen).Zu den »versteckten« Ballaststoffen zählen vor allem Pflanzengummis, Algen (Alginate) und Verdickungsmittel. Neuerdings werden immer öfters Carrageen (E 407) oder Johannisbrotkernmehl (E 410) den verschiedensten Milchprodukten (Cremeeis, Streichkäse etc.) beigefügt, um die Cremigkeit zu erhöhen. Wenn auf der Packung »Neu«, »noch cremiger« oder »Verdickungsmittel« steht, sollte man besonders vorsichtig sein, da dies ein indirekter Hinweis auf solche Zusatzstoffe ist.
    Nehmen Sie möglichst keine resorptionshemmenden Medikamente ein.
    Nehmen Sie nach Möglichkeit auch keine resorptionshemmenden Medikamente wie Acarbose (zum Beispiel Glucobay ® ) oder unresorbierbare Zucker wie Lactulose (zum Beispiel Laevolac ® , Importal ® etc.) ein. Solche Medikamente und vor allem die versteckten Ballaststoffe führen aber auch zu vermehrtem Wachstum von Darmbakterien und können Grund für eine ausbleibende Besserung einer Laktoseintoleranz sein, obwohl eine laktosefreie Diät eingehalten wurde.
Milch und Milchprodukte mit niedrigem Laktosegehalt wählen
    Handelsübliche Milch enthält ca. 48 Gramm Laktose pro Liter. Der Laktosegehalt von Milchprodukten ist dagegen sehr unterschiedlich und hängt von der Herstellungsart ab. Werden bei der Herstellung von Joghurt, Sauermilch oder manchen Käsesorten Bakterien verwendet, die Laktose im Rahmen des Gärungsprozesses aufspalten, so kann das Endprodukt nahezu laktosefrei sein. Allerdings wird nicht jeder Kefir oder Joghurt so hergestellt, dass die Laktose am Ende vollständig abgebaut ist. In der Lebensmittelproduktion wird heute meist auf eine vollständige Vergärung der Laktose verzichtet und der Gärungsprozess frühzeitig unterbrochen.
    Quark: Quark (Topfen) war früher beispielsweise ein relativ laktosearmes Nahrungsmittel, das in geringen Mengen von vielen Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen wurde. Mitden modernen Herstellungsprozessen hat sich der Laktosegehalt gewaltig geändert, sodass man eigentlich von einem ganz anderen Nahrungsmittel sprechen müsste, welches nur gleich aussieht und gleich schmeckt. Für andere Produkte sieht die Situation ähnlich aus. Die Lebensmitteltechnik hat unsere Nahrung derart umgestaltet, dass man auch als Fachmann oft nicht mehr weiß, was in dem jeweiligen Lebensmittel enthalten ist – was generelle Empfehlungen schwierig bis unmöglich macht.
    TIPP
    Wie bekommt man laktosearme Produkte?
Mittelmeerprodukte wählen: Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass nach traditioneller Art vergorene Milchprodukte, die aus dem Mittelmeerraum stammen, bessere Laktosevergärung aufweisen als solche, die aus nördlichen Ländern (Österreich, BRD, Benelux-Staaten, Skandinavien) stammen.
Nachreifen lassen: Ein weiterer Trick ist das »Nachreifenlassen« von Joghurt und Kefir über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus. Damit kann der Laktosegehalt oft reduziert werden (sofern die entsprechenden Mikroorganismen den Herstellungsprozess überlebt haben und nicht abgetötet wurden), allerdings ist dieses Vorgehen mit der Gefahr des

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