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Wehe Dem, Der Boeses Tut

Wehe Dem, Der Boeses Tut

Titel: Wehe Dem, Der Boeses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine Zunge glitt zwischen ihre geöffneten Lippen.
    Tief in ihr regte sich glühendes Begehren.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken; das Haar über seinem Kragen kitzelte; ihren Handrücken; sie schmeckte das Salz auf seiner Haut, roch seinen Moschusduft, spürte die Wölbung in seiner Jeans an der Stelle, wo er sich so intim an sie presste.
    Er fuhr mit der Hand unter ihren Pullover, berührte ihren Leib, bevor er mit harten, von Arbeit rauen Fingern an ihren Rippen emportastete.
    »Himmel, du fühlst dich gut an«, stöhnte er und schob die Hand unter das zarte Spitzengewebe. Sie seufzte, wollte mehr, wusste zugleich, dass es ein Fehler war, mit ihm intim zu werden.
    »Adria«, stieß er hervor, als seine Fingerspitze über eine harte, erwartungsvolle Brustwarze strich. Er küsste sie wieder, noch heftiger. Dann streifte er ihr die Jacke von den Schultern und zog ihr den Pullover über den Kopf.
    Kalte Luft strich über ihren Leib. Zachs Mund glitt langsam und sinnlich an ihrem Kinn und ihrem Hals entlang, seine Zunge hinterließ eine glühende Spur hinunter zu den Schlüsselbeinen.
    Adria ließ sich gegen den Baum sinken.
    Als er den Kopf hob und ihr in die Augen sah, wurden ihr die Knie weich. »Ich will dich«, flüsterte er, und seine Stimme klang so gequält wie die des Windes, der heulend durch die Bäume fuhr.
    »Ich weiß.«
    »Wir dürfen nicht.«
    »Ich weiß.«
    Mit einer Hand umfasste er eine Brust, und sie schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und sagte sich, dass sie nicht mit ihm schlafen würde, es nicht konnte , doch als sein Mund ihre Brustwarze einsog, verflüchtigte sich ihre Willenskraft so rasch, als hätte der wütende Wind sie ihr entrissen und mit sich fortgetragen. Seine geschmeidige Zunge und seine Lippen saugten durch das nasse Spitzengewebe ihres BHs, und ihre Knie gaben nach. Beide taumelten zu Boden, wühlten den dicken Teppich aus Fichtennadeln auf. Der Fluss rauschte wild und wintrig vorüber, und Adria zog Zachs Kopf näher zu sich heran und wob die Finger in sein dichtes Haar.
    Gefährliche Gedanken kreuzten sich mit kühner Hemmungslosigkeit. Warum solltest du nicht mit ihm schlafen? Du brauchst ja gar nicht zu erfahren, ob er dein Bruder ist … Und du weißt auch nicht, ob er dabei an Kat denkt.
    »Adria, um Himmels willen«, sagte er heiser und barg das Gesicht an ihrem Leib. Sein Atem streifte den Bund ihrer Jeans und berührte die intimste Stelle ihrer Weiblichkeit. Sie küsste seinen Scheitel.
    Er atmete tief und zitternd ein und wälzte sich fort von ihr.
    »Zach …«
    »Lass mich!«
    »Aber –«
    »Herrgott noch mal, zieh dich an!«, befahl er, ohne einen Blick über die Schulter zu werfen.
    »Schon gut.«
    » Nichts ist gut. Zieh dich an, verdammt noch mal, und tu so, als sei das hier nie geschehen!« Er sprang auf, stieß mit dem Fuß die Taschenlampe in ihre Richtung und begann in der Dunkelheit den Weg hinaufzusteigen.
    Zur Hölle mit dem Mann! Er konnte sie in den Wahnsinn treiben! Hastig schlüpfte sie in ihre Kleider, doch sie weigerte sich, auch nur eine Spur von Reue zu empfinden. Schließlich hatte sie es nicht darauf angelegt, ihn zu verführen. Doch das, was seit über einer Woche zwischen ihnen geknistert hatte, begann jetzt Funken zu sprühen. Sie wusste, dass er im Grunde recht hatte. Sie konnte nicht mit einem Mann schlafen, der vielleicht ihr Halbbruder war, doch sie wollte in die tiefste Hölle verdammt sein, wenn sie die alleinige Verantwortung übernahm für das, was zwischen ihnen vor sich ging. Entschlossen griff sie nach der Taschenlampe, stapfte den Weg hinauf und schimpfte leise vor sich hin, während der dünne Lichtstrahl vor ihr her tanzte und das Rauschen des Flusses in ihrem Rücken verhallte.
    Nach einer letzten Wegbiegung sah sie den Jeep. Die Lichtkegel der Scheinwerfer strahlten den angegrauten Stamm eines mächtigen Baumes an. Jemand hatte Initialen in die raue Borke geschnitzt und mit einem ungelenken Herzen eingerahmt. Welche Ironie!
    Als Adria auf den Beifahrersitz des Cherokee kletterte, warf sie Zach einen wütenden Blick zu.
    »Das war ein Fehler«, sagte er.
    »Denk nicht, ich würde dir widersprechen.«
    »Gut.«
    »Aber führ dich nicht auf, als hätte ich angefangen.«
    »Es ist eben passiert, okay? Und es wird nicht wieder vorkommen.« Doch noch während die Worte über seine Lippen kamen, wusste er, dass es gelogen war. Es war ihm unmöglich, die Finger von ihr zu lassen.

    Später sah Adria nicht den

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