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Wehe Dem, Der Boeses Tut

Wehe Dem, Der Boeses Tut

Titel: Wehe Dem, Der Boeses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass sie mit Adria Nash fertig werden konnte.

    Nachdem Zach gegangen war, machte Adria sich gleich an die Arbeit. Sie rief die Polizei an und sprach mit Detective Stinson, erfuhr jedoch nichts Neues. Dann telefonierte sie mit einer Autovermietung und bestellte einen Wagen, bevor sie Zachs Werkstatt die Nachricht aufs Band sprach, dass sie ihr Fahrzeug so schnell wie möglich zurück haben wollte. Als Nächstes musste sie überlegen, wie sie an einen guten Anwalt kommen könnte – ein Problem, das sie bisher aufgeschoben hatte.
    Sie war seit ihrem ersten Auftritt vor der Presse mehrmals angesprochen worden und besaß mehr als ein Dutzend Geschäftskarten von wortgewandten Männern in teuren Schurwoll-Anzügen, die anboten, sich ihres Falles anzunehmen. Ein paar hatten angedeutet, dass sie auf guten Glauben, ohne Vorauszahlung, für sie arbeiten würden, aber alle erschienen ihr so aalglatt …, gewiefter, als gut für sie war, und so hatte sie sich bisher gescheut, einen Juristen zu beauftragen.
    Doch jetzt hatte sich einiges verändert.
    Und zwar zum Negativen.
    Sie warf sich rücklings aufs Bett und legte den Unterarm über die Augen.
    Vergiss ihn!
    Wenn sie das nur könnte … Aber wo sie ging und stand, dachte sie an Zach, sah sein markantes Gesicht vor sich, spürte das prickeln seiner Lippen auf ihren, schmolz innerlich vor Sehnsucht nach ihm.
    Idiotin! Glaubst du etwa, er verzehrt sich nach dir? Du warst für ihn wahrscheinlich nichts als ein kurzer Zeitvertreib … Und doch …
    Das Telefon klingelte und sie fuhr heftig zusammen. Zach. Es musste Zach sein. Außer ihm wusste niemand, dass sie hier war. Sie hob den Hörer ab und zwang sich zur Ruhe. »Hallo?«
    »Adria«, gurrte eine Frau. »Da bist du also.«
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie Trishas Stimme erkannte.
    »Zach wollte niemandem verraten, wo du steckst, da habe ich es auf gut Glück versucht. An der Rezeption verweigern sie zwar auf geradezu unhöfliche Weise die Auskunft, aber schließlich haben sie sich doch bequemt, mich durchzustellen.« Es klang gereizt.
    »Was wollen Sie?«, fragte Adria und überlegte insgeheim, ob sie etwa tatsächlich mit dieser Frau verwandt sein könnte.
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    »Jetzt?«
    »Haben Sie etwas Besseres vor?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr Trisha fort: »Ich bin gerade im Parkhaus. Wir könnten uns in fünf Minuten in der Bar treffen oder … wenn Sie lieber woanders hingehen möchten …«
    »Gut, in der Bar«, sagte Adria. »Wir sehen uns dort.« So viel zum Thema Sicherheit, dachte sie, doch im Grunde war es ihr inzwischen beinahe gleichgültig, wer wusste, wo sie sich aufhielt. Sie war es leid, ständig auf der Flucht zu sein und vor ihrem eigenen Schatten zu erschrecken. Vielleicht war es an der Zeit, den Kerl, der sie überfallen hatte, aus der Reserve zu locken und dabei in Erfahrung zu bringen, was genau vor fast zwanzig Jahren geschehen war. Sie fuhr sich mit der Bürste durchs Haar, zog eine Jacke über und schloss die Tür hinter sich ab.
    Beinahe wäre sie mit dem Mann vom Sicherheitsdienst zusammengeprallt, einem kräftigen Rothaarigen mit pockennarbigem Gesicht, der im Flur Wache schob. »Mr Danvers hat angeordnet, dass ich hier Posten beziehe«, erklärte er wie zur Entschuldigung. »Sie gehen aus?«
    »Nur kurz.«
    »Wohin?«
    »Nach unten in die Bar«, sagte Adria. Sie konnte es nicht leiden, dass jemand derart in ihre Privatsphäre eindrang, sagte sich jedoch, dass der Mann nur seine Arbeit machte. Und schließlich hatte ihr der Überfall vor gar nicht langer Zeit deutlich gemacht, dass tatsächlich äußerste Vorsicht geboten war. Womöglich ging sogar von Trisha Gefahr aus, so harmlos sie auch wirken mochte. Adria lief zum Aufzug, trommelte mit den Fingernägeln nervös auf die Haltestange, während die Kabine nach unten fuhr, und sobald sich die Tür wieder öffnete, hastete sie hinaus.
    Zach erwartete sie.
    Er lehnte mit der Schulter an einer Säule, die Arme vor der Brust verschränkt, und starrte zum Aufzug wie ein Puma, der im Begriff war, sich auf seine ahnungslose Beute zu stürzen. »Du willst fort?«, fragte er gedehnt, und langsam trat ein Lächeln auf sein Gesicht.
    Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch.
    »Nein, ich …«, stammelte Adria, dann unterbrach sie sich. »Bist du etwa schon die ganze Zeit hier unten und wartest darauf, dass ich einen Fluchtversuch unternehme?«
    Das Lächeln erstarb. Seine Augen blitzten wütend. »Du bildest dir zu

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