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Wehe wenn der Wind weht

Wehe wenn der Wind weht

Titel: Wehe wenn der Wind weht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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jetzt - es wird spät.«
    Die Kinder blickten sich an und überlegten schweigend, was geschehen sein mochte, doch sie wußten beide - was immer es gewesen sein mochte, Diana würde es ihnen nicht erzählen. Es war eines dieser Dinge, dessen waren sie sicher, die auf der Liste von Dingen standen, für die sie zu jung waren.
    Als die drei den langen Weg zurück antraten, fielen sie in Schweigen, doch als sie sich dem Hause näherten, stellte Christie plötzlich eine Frage.
    »Tante Diana? Aber was ist, wenn Miß Edna nicht will, daß wir zum Picknick gehen?«
    Diana zögerte nur einen Augenblick, dann tätschelte sie Christies Hand. »Dann gehen wir eben ohne sie.«
    »Aber ... wird dann nicht etwas Schreckliches passieren?«
    Diana kicherte leise. »Nur keine Angst, Liebling. Das ist schon lange Zeit her. Inzwischen bin ich ja groß geworden, wie du vielleicht weißt.«
    Christie ließ sich die Sache durch den Kopf gehen. »Aber sie ist doch noch immer deine Mutter, oder?«
    Diesmal war es Diana, die einige Augenblicke nachdachte, bevor sie sprach. »Ja«, sagte sie schließlich. »Das ist sie.«
     
    Edna Amber wartete auf sie, als sie hereinkamen, und Diana wußte augenblicklich, daß es Ärger geben würde.
    »Jeff, ich glaube, du gehst jetzt besser nach Hause«, sagte sie. Edna stand in der Tür des Speisezimmers, die linke Hand auf den Stock gestützt und ihre rechte mit einem großen Verband umwickelt. Jeff, dem klar wurde, was geschehen sein mußte, begann langsam rückwärts aus der Tür zu gehen.
    »Bis ... morgen, Christie«, sagte er. Dann erinnerte er sich an seine Erziehung und sagte zu Diana: »Danke, daß Sie mich auf die Wanderung mitgenommen haben, Miß Diana.«
    »Gern geschehen, Jeff«, sagte Diana und blickte ihre Mutter an, während sie sprach. »Du kannst jederzeit wiederkommen.« Als sich Ednas Augen verengten, wiederholte sie das Wort. »Jederzeit.«
    Dann war Jeff gegangen, und die beiden Amber-Frauen und Christie waren allein.
    »Was ist passiert, Mutter?«
    Ednas Stock fuhr hoch und richtete sich auf Christie, die sich an Diana schmiegte.
    »Dieses Kind!« platzte Edna heraus. »Sieh nur, was sie mir angetan hat! Sieh's dir nur an!«
    Sie nahm den Verband ab und hielt ihre verletzte Hand hoch. Diana zuckte beim Anblick des zerquetschten, geschwollenen Fleisches zusammen.
    »Ich verstehe nicht«, sagte sie. »Was meinst du damit, daß Christie dir das angetan habe? Sie war doch gar nicht hier, Mutter.«
    »Sie mußte auch gar nicht hier sein«, zischte Edna. Ihre wütenden Augen auf Christie gerichtet, erzählte sie, was geschehen war. »Eine Rattenfalle!« schloß sie. »Eine Rattenfalle im Hühnerstall!«
    Diana wandte sich an Christie.
    »Hast du eine Rattenfalle im Hühnerstall aufgestellt?« fragte sie. Christie, die Arme um Dianas Hüfte geschlungen, nickte.
    »Es war Jeffs Idee«, flüsterte sie, während sie zugleich verzweifelt nach einer einleuchtenden Erklärung suchte. »Er sagte, Ratten würden gerne Hühner fressen.«
    »Die wurde nicht für eine Ratte aufgestellt, und das weißt du!« schimpfte Edna.
    Während Wut das Gesicht ihrer Mutter verzerrte, suchte Diana nach einem Weg, Christie zu beschützen. »Es war meine Schuld«, sagte sie endlich. »Ich habe nicht darauf geachtet, was die Kinder taten, Mutter. Ich hatte mit Joyce gesprochen.«
    Es funktionierte. Ednas wütende Augen richteten sich auf Diana, und sie stieß ein krächzendes Lachen aus. »Du hast mit Joyce gesprochen«, äffte sie ihr nach. »Und was war so wichtig dabei, daß du die Kinder einfach so herumlaufen läßt?«
    »Mama ...«, hob Diana an, aber Edna schnitt ihr das Wort ab.
    »Sei still!« Die Stimme der alten Frau war wie ein Peitschenschlag. »Du hättest überhaupt nicht mit ihr reden sollen! Du bist eine Amber, und das solltest du nie vergessen!«
    Diana verlor plötzlich die Beherrschung. »Wie könnte ich das vergessen?« platzte sie heraus. »Wie könnte ich das je vergessen, wo du's mir dauernd eintrichterst? Aber wen interessiert das? Mutter, wen zum Teufel kümmern die Ambers überhaupt? Was sind wir? Wir sind die Menschen, die ihr Geld mit dem Tod anderer Menschen verdient haben, das sind wir! Es war nicht die Kohle, die uns reich gemacht hat, Mutter! Es waren Menschen! Alles, woran ich mich erinnern kann ist, daß unseretwegen Menschen starben!«
    Edna wich, erschreckt durch diesen Ausbruch, zurück. Dann war ihre Stimme plötzlich ganz mild und sie sprach zu Christie.
    »Geh nach oben,

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