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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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einmal hatte er sich zum Narren gemacht. Yalena hatte ihm das Herz aus der Brust gerissen, und er hatte sich geschworen, sich nie wieder einem solchen Schmerz auszusetzen. Er hatte geglaubt, dass sein Hunger nach Tahlia irgendwann gesättigt sein würde und er sein altes Leben wieder aufnehmen könnte – ein Leben, das von Arbeit und flüchtigen Affären bestimmt war. Doch als er die Tränen in ihren Augen schimmern sah, erkannte er, wie wenig er sein altes Leben mochte.
    „Du bist einmalig“, knurrte er heiser und zog ihr hastig das Bikinihöschen und sich selbst die Badehose aus. „Ich will dich. Und du willst mich auch, nicht wahr, Tahlia? Wir beide sind Gefangene dieser Leidenschaft, die in unserem Blut brennt, und das hier ist die einzige Wahrheit für uns.“
    Mit einer einzigen kräftigen Bewegung drang er in sie ein. Sie schlang die Beine um seine Hüften und küsste ihn, sagte ihm mit ihren Lippen, was sie nicht in Worte fassen konnte: dass sie auf immer die Seine war und er ihr Herz in seinen Händen hielt.
    Die Wellen schwappten sanft ans Ufer, über ihnen am Himmel stießen Möwen ihre Schreie aus, doch sie waren in der Welt der Lust verloren. Ihre Herzen schlugen in perfektem Einklang, ihr Atem ging keuchend, als der Rhythmus ihres Liebesspiels immer ungestümer, immer wilder wurde und sie zusammen zum höchsten Gipfel der Lust davonflogen.
    Ich liebe dich . Stumm formte Tahlia die Worte mit den Lippen an seiner schweißfeuchten Brust. Bald schon würde er sie aus seinem Leben entlassen, und irgendwie musste sie lernen, ohne ihn zu leben. Es würde ein fades Dasein werden. Tage und Nächte voller Einsamkeit lagen vor ihr. Doch noch war er bei ihr, und sie presste sich an ihn, als wollte sie die Erinnerung an ihn auf immer in ihre Haut brennen.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er rau. Mit bebenden Fingern strich er ihr das Haar zurück. „Dir ist sicher aufgefallen, dass du eine verheerende Wirkung auf meine Selbstbeherrschung hast.“ Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „Es tut mir leid, dass ich bei dir immer zum Barbaren werde.“
    Endlose Zärtlichkeit erfüllte Tahlias Herz, sie streichelte über seine Wange. „Mir tut deine Leidenschaft nicht leid, im Gegenteil. Ich liebe sie“, wisperte sie schüchtern.
    Er musterte sie, die dunklen Augen wirkten undurchdringlich. Einen Moment befürchtete Tahlia, zu viel preisgegeben zu haben. Als er sich aufrichtete, rechnete sie mit einem harschen Kommentar, doch er streckte nur die Hand aus und half ihr auf.
    „Kommst du mit nach St. Lucia?“, fragte er und zog sie in seine Arme.
    Sie musste ihn missverstanden haben. Eine Möwe schrie am Himmel. In Tahlias Brust hämmerte ihr Herz. Stumm musterte sie ihn und suchte nach Anzeichen, dass er nur gescherzt hatte. Doch seine Miene war ernst, und ihr Herz schlug noch wilder. Warum, wollte sie ihn fragen. Und für wie lange? Für eine Woche? Einen Monat? War das überhaupt wichtig, wenn alles in ihr sie drängte zuzustimmen? Für nichts im Leben erhielt man eine Garantie, das hatte Michaels Verlust sie gelehrt. Warum also nicht das Jetzt leben? Das Zusammensein mit Thanos genießen, solange es dauerte? War sie stark genug dafür?
    „Ich kann nicht“, flüsterte sie. „Ich muss nach Hause zurück und mir eine neue Stelle suchen …“
    „Wenn du mit mir zusammen bist, brauchst du nicht zu arbeiten.“
    Ein tiefes Rot bedeckte ihre Wangen. „Ich würde niemals zulassen, dass du mich aushältst, ich komme für mich selbst auf. Nur wegen meiner Eltern habe ich zugestimmt, dass ich …“ Sie stolperte über die Worte, beschämt bei der Erinnerung, dass sie sich verkauft hatte.
    „Die Gründe, aus denen ich dich nach Mykonos gebracht habe, liegen in der Vergangenheit“, warf er heftig ein. „Ich will, dass wir eine Zukunft haben. Wir sollten unsere Beziehung genießen, solange wir es wünschen.“ Er konnte sich nicht vorstellen, wann seine Leidenschaft für sie ausbrennen würde. Sie faszinierte ihn wie keine andere Frau. Aber an das Klischee eines „Glücklich bis ans Lebensende“ glaubte er nicht. Er hatte zu viele Beziehungen scheitern gesehen, um so etwas überhaupt in Betracht zu ziehen.
    Wie würde er reagieren, wenn sie ihm eröffnete, dass sie für immer mit ihm zusammen sein wollte? Seine Jugend war hart gewesen und hatte ihn zu einem entschlossenen, unabhängigen Mann gemacht, der sich auf niemanden verließ und sein Schicksal in die eigene Hand nahm. Tahlia bezweifelte, dass er je

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