Weibliche Lust ohne Tabus
Ultraschall) durch den Frauenarzt entdeckt.
Es wird vermutet, dass ein Östrogen-Gestagen-Ungleichgewicht mit einer Östrogendominanz für die Entstehung von Myomen verantwortlich ist. Denn während sie bei Frauen in gebärfähigem Alter häufiger auftauchen, sind sie bei Mädchen vor der Pubertät und bei Frauen in den Wechseljahren – also in Lebensphasen mit relativ geringer Östrogenausschüttung – eher selten.
Manchmal können Myome die Regelblutung so extrem verstärken, dass es zu einer Blutarmut kommt. Wenn sie stark wachsen, können sie in Ausnahmefällen auch den Harnleiter abdrücken, eine Schwangerschaft verhindern oder bei Schwangeren eine Frühgeburt auslösen. Aber diese Fälle sind sehr unwahrscheinlich, ebenso wie das Risiko, dass Myome »entarten« und sich zu Krebsgeschwüren auswachsen. Neue Erkenntnisse haben ergeben, dass Myome oft auch seelische Ursachen haben. So hat man festgestellt, dass sie häufig stressbedingt auftreten, zum Beispiel dann, wenn Frauen durch Beruf und Familie doppelt belastet sind oder sich mit dem Partner über die Frage »Schwangerschaft oder nicht« nicht einigen können.
Früher haben Ärzte ihren Patientinnen mit Myomen oft empfohlen, sich die Gewächse operativ »herausschälen« oder gar sich die Gebärmutter entfernen zu lassen. Das ist in den meisten Fällen völlig unnötig. Heute können naturheilkundliche und hormonelle Therapien helfen, dass Myome sich zurückbilden oder nicht weiter wachsen. Eine relativ neue Methode, um Myome gefahrlos und schmerzarm zu entfernen, ist der sogenannte »fokussierte Ultraschall«, der mithilfe eines Magnet-Resonanz-Tomografen die unerwünscht wuchernden Gewebezellen gezielt durch Schallwellen zerstört. Kleinere Myome werden auch »embolisiert«. Dabei schieben die Ärzte einen kleinen Schlauch über die Leiste durch die Beckenarterie bis an die Stelle, wo sich das Blutgefäß in das Myom hineinverzweigt. Über den Schlauch werden winzige Kunststoffkügelchen eingeleitet, die die Nährstoffzufuhr für die Myome blockieren und sie schrumpfen lassen. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, dauert ein bis zwei Stunden, und man muss zur Beobachtung 48 Stunden lang im Krankenhaus bleiben.
In der Regel ist bei kleinen Myomen ein ganzheitlicher Therapieansatz oft sinnvoller. So gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ein Myom meist als Anzeichen für eine Überforderung des Leber-Meridians und gestaute körperliche und seelische Energien. Akupunktur, Arzneitees, entspannende Bewegungstherapien wie Qigong oder Tai Chi, Akupunktur, eine Ernährungsumstellung und auch homöopathische Kügelchen (die man individuell bestimmen kann) können dann manchmal schon dafür sorgen, dass sich die Myome von ganz allein wieder zurückbilden.
Auch Zysten am Eierstock sind in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Sie können sich bei jeder geschlechtsreifen Frau bilden, und zwar meist als Folge einer hormonellen Veränderung, zum Beispiel kurz nach der Pubertät oder vor Beginn der Wechseljahre. Bei diesen Zysten handelt es sich um mit Flüssigkeit gefüllte Blasen, die sich an den Eierstöcken bilden und in 98 % aller Fälle gutartig sind. In der Regel findet der Frauenarzt sie zufällig bei einer Routineuntersuchung, weil sie selten Beschwerden machen. Wenn doch, können sie ziehende Unterleibs- und Rückenschmerzen verursachen, zu Schmerzen beim Stuhlgang und zu Verstopfung führen oder auch zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und während der Regelblutung.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass eine Zyste platzt. Das führt zwar akut zu starken Schmerzen und Übelkeit, allerdings lassen die Symptome meist schnell wieder nach. Gefährlich ist das für gewöhnlich nicht. Denn die Flüssigkeit aus dem Inneren der geplatzten Zyste wird vom Gewebe aufgenommen und absorbiert. Funktionelle Zysten bilden sich in den meisten Fällen nach einer Weile von selbst zurück. Verursachen sie keine Beschwerden, reicht es daher meist aus, zwei bis vier Monate abzuwarten und sich nach jeder Regelblutung vom Arzt untersuchen zu lassen. Verschwindet die Zyste nicht von selbst oder verursacht sie Beschwerden, kann eine natur heilkundliche, homöopathische oder hormonelle Therapie (zum Beispiel durch Gabe der Pille) helfen. Bildet sich die Zyste auch dann noch nicht zurück oder besteht der Verdacht, sie könnte bösartig sein, sollte sie operativ entfernt werden.
Dermoidzysten (extrem große Zysten mit verschiedenen
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