Weibliche Lust ohne Tabus
müssen. Der Eingriff erfolgt ambulant und ist in der Regel risikoarm. Eine Beeinträchtigung der Sexualität durch die Sterilisation braucht niemand zu befürchten. Denn die Ergussmenge bleibt auch ohne die Samen fast gleich, da die größte Menge der Flüssigkeit aus der Vorsteherdrüse und dem Samenbläschen stammt. Weder die Hormonproduktion im Hoden noch die Erektionsfähigkeit oder das sexuelle Verlangen werden durch den Eingriff beeinflusst. Eine der wenigen OPs, die Genuss ohne Reue garantiert … Allerdings haben manche danach sexuelle Probleme, die psychisch bedingt sind.
Mikrobenalarm: Kleine Störenfriede für die Lust
Keime, Bakterien, Pilze und Viren können immer wieder Infektionen und Krankheitsbilder im Genitalbereich auslösen. Niemand ist davor gefeit, und manchmal schützen selbst Kondome nicht. Das ist einerseits ganz natürlich, weil beim Geschlechtsverkehr ein Austausch von Körperflüssigkeiten stattfindet, bei dem keiner von uns – selbst bei peinlichster Hygiene und intensivsten Vorkehrungen – die Kontrolle über die Ausbreitung und Wirkung dieser Mikroben hat. Manchmal kann man sich aber auch ganz ohne Sex auf öffentlichen Toiletten, in der Sauna oder bei bloßem Hautkontakt infizieren. Egal ob im inneren oder äußeren Genitalbereich: Es gibt neben den im Folgenden genannten immer wieder verschiedenste Erkrankungen, Infektionen und Irritationen. Oftmals lässt sich da ganz schnell helfen. Also: Bei Befindlichkeitsstörungen, Schmerzen, Juckreiz oder Unlust auf Sex lieber gleich mal den Frauenarzt aufsuchen. Meistens ist es halb so schlimm.
So haben Dreiviertel aller Frauen mindestens einmal im Leben eine Scheidenpilzinfektion , meistens öfter. Candida albicans heißt der Kandidat in vielen Fällen. Dieser Pilz macht es sich nicht nur im Darm gemütlich, sondern auch in der Scheide. Hier wie dort verursacht er eine lästige Pilzinfektion. Im Unterschied zu vielen anderen sexuell übertragenen Krankheitserregern muss der Erreger dabei nicht unbedingt vom Partner kommen. Candida albicans zählt zu den normalen Bewohnern der Schleimhaut und lebt auch in Mund und Rachen. Wie er zum Bösewicht wird, ist nicht genau bekannt. Aber peinlich braucht der Pilz wahrlich niemandem zu sein. Typisch sind ein starker Juckreiz und ein Brennen der Schleimhäute. Aufgrund von Schmerzen kann nun der Sex zu einer quälenden Angelegenheit werden und die Lust einem ganz schön vergehen. Dem Erreger kann jedoch mit speziellen Pilzzäpfchen und Cremes der Garaus gemacht werden, und die Flora der Vagina regeneriert sich dann meist sehr schnell. Nur im schlimmsten Fall sind Tabletten notwendig. Häufig kommt es übrigens nach einer Therapie mit Antibiotika zu einem Pilzbefall, der die Scheidenflora in Mitleidenschaft zieht.
Fast 40 % aller Scheideninfektionen im geschlechtsreifen Alter, auch bakterielle Vaginose genannt, haben ihre Ursache in Bakterien wie unter anderem der Gardnerella vaginalis. Diese Keime gehören zwar zu den gewöhnlichen Bewohnern der Vagina. Sobald aber die Mikrobenflora aus dem Gleichgewicht gerät, kann Gardnerella vaginalis Unheil stiften: Nach einigen Tagen beginnt es im Intimbereich zu brennen und zu jucken. Die Scheide nässt. Viele Frauen registrieren einen stärkeren, fischartig riechenden, oft milchigen Ausfluss. Gefährlich ist das nicht, es sei denn in der Schwangerschaft, weil die Bakterien das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen. In der Regel lassen sich die Keime aber gut mit Scheidenzäpfchen behandeln. Manchmal genügt auch eine »Einbalsamierung« mit Joghurt. Übrigens: An Männern gehen die Bakterien spurlos vorüber. Sie übertragen aber die Keime beim Geschlechtsverkehr.
Hinter Trichomoniasis stecken weder Bakterien noch Pilze oder Viren. Es ist dieses Mal ein Geißeltierchen, Trichomonas vaginalis, das es sich in der Harnröhre des Mannes und in der Scheide der Frau bequem macht und den beiden dabei unbequem wird. Der Einzeller peinigt mit extremem Juckreiz und Ausfluss (Fluor vaginalis) bis hin zu einer blutenden Vagina. Bei ihm können sich Harnröhre, Eichel und Prostata entzünden. Obwohl die Trichomoniasis selten von sich reden macht, ist sie doch eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten. Es gibt weltweit 170 Millionen Neuinfektionen pro Jahr. Der Frauenarzt kann die Erkrankung mit einem Abstrich entdecken. Dank des Arzneimittels Metronidazol verschwindet der Parasit dann in fünf bis sechs Tagen wieder. Um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden, sollte
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