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Weihnachtsengel gibt es doch

Weihnachtsengel gibt es doch

Titel: Weihnachtsengel gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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Ihnen sprechen wollte. Haben Sie einen Moment Zeit?“
    Sie fragte sich, was er von ihr wollte oder was sie ihm sagen könnte, ohne unhöflich zu sein. Sorry, ich bin gerade in Eile, könnte sie sagen, aber wenn Sie die Bücherei erst einmal verkauft haben, habe ich mehr Zeit, als mir lieb ist. „Ich bin gerade auf dem Nachhauseweg“, sagte sie und hoffte, er würde den Hinweis verstehen.
    „Ich werde Sie nicht lange aufhalten“, sagte er. „Es geht um die Bücherei.“
    „Gibt es was Neues?“ Sie erlaubte sich, ein kleines Gefühl der Hoffnung in sich aufkeimen zu lassen.
    „Ich habe gehört, dass Sie dieses Jahr für das Krippenspiel verantwortlich sind.“
    Sie nickte überrascht. Was hatte das eine mit dem anderen zu tun?
    „Mein Sohn ist kürzlich erst mit seiner Frau und seinem Sohn nach Avalon gezogen. Das erfreute Mrs Byrne und mich ganz immens, weil wir nur einen Sohn und einen Enkel haben – Cecil. Er geht auf die Highschool. Vielleicht haben Sie ihn schon getroffen?“ Seine Augen wurden ganz weich, als er von seiner Familie sprach.
    „Kann sein. Die meisten Schüler der Highschool sind regelmäßige Besucher der Bibliothek.“ Sie konnte sich nicht zurückhalten, hinzuzufügen: „Sie ist ein Schlüsselelement in ihrer Ausbildung.“
    Er schluckte den Köder nicht. „Ich werde so offen sein wie Sie, Miss Davenport. Cecil hat Schwierigkeiten, sich in der Schule einzuleben. Er hat seinen Platz noch nicht gefunden. Aber er ist ein talentierter Schauspieler. Ich glaube, wenn er die Hauptrolle in dem Krippenspiel erhält, wird das ihm und seinem Selbstbewusstsein sehr helfen. Geben Sie ihm die Chance, ein paar Freunde zu finden.“
    Maureen musste ihm die Nachricht schonend beibringen – aber bei Theaterstücken und Krippenspielen mitzuwirken war nicht gerade der Weg für einen Jungen, um seineCoolness zu beweisen. „Glauben Sie mir, Sir, ihm die Hauptrolle zu geben wird seine Welt nicht in den Grundfesten erschüttern.“ Sie erinnerte sich an ihre eigene Highschoolzeit. Sie war aktives Mitglied der Theatergruppe gewesen, was die Leute, die sie damals noch nicht gekannt hatten, meist sehr überraschte, denn ihr dramatisches Ich hatte sie schon lange hinter sich gelassen.
    „Ich denke, ich kenne meinen Enkelsohn“, sagte der ältere Mann.
    „Dann hoffe ich, ihn beim Vorsprechen zu sehen.“
    „Oh, daran gibt es keinen Zweifel. Er wird da sein.“
    „Gut.“ Sie ging weiter zu ihrem Auto, leicht verwirrt von der Begegnung. „Äh, gute Nacht, Mr Byrne.“
    „Wir verstehen uns also. Cecil wird die Hauptrolle bekommen.“
    Sie blieb stehen und dreht sich zu ihm um. „Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Rolle wird an den Schüler gehen, der sie am besten meistert.“
    „Genau. Und dieser Schüler ist Cecil.“
    Maureen konnte verstehen, wenn ein Mann seinem Enkelsohn treu ergeben war. Aber das hier ging zu weit. „Wie ich schon sagte …“
    „Miss Davenport, Sie wissen, dass ich in einer Position bin, Ihnen zu helfen, nehme ich an?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    „Sir, wir haben alle Helfer, die wir für das Krippenspiel benötigen.“
    „Das meine ich nicht.“ Er betonte jedes Wort und räusperte sich dann.
    Sie hob die Schultern, als ein eisiger Wind über den Parkplatz fegte. „Mr Byrne, es tut mir leid, wenn ich ein wenig begriffsstutzig bin, aber vielleicht sollten Sie mir erklären, was genau Sie meinen.“
    „Sicher“, sagte er. „Miss Davenport, die Bücherei schließtaufgrund eines nicht ausreichenden Budgets.“
    „Wenn Sie mir die Korrektur erlauben“, sagte sie, überrascht von ihrer eigenen Kühnheit. „Sie schließt, weil Sie den Pachtvertrag nicht erneuern wollen, wenn wir kein garantiertes jährliches Budget vorlegen können.“
    „Und nun sage ich Ihnen, dass in dieser Hinsicht vielleicht eine gewisse Flexibilität besteht. Sie sehen also, wir beide haben etwas, das wir dem anderen anbieten können.“
    „Lassen Sie mich sicherstellen, dass ich Sie richtig verstehe. Ich muss nur versprechen, Cecil die Hauptrolle zu geben, und dann erhält die Bücherei eine zweite Chance? Das ist doch verrückt“, platzte sie heraus und schlug schnell die Hand vor den Mund. „Ich meine …“
    „Schrullig. Menschen mit meinen Geldmitteln werden gerne als sonderlich betrachtet. Die Menschen, die man liebt, glücklich zu sehen ist nun mal unbezahlbar.“
    „Und doch tun sie genau das. Bezahlen, meine ich. Mr Byrne, hören Sie sich eigentlich selber zu?

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