Weihnachtsengel gibt es doch

und Größen. Du warst an dem Abend da, als ich meinen Autounfall hatte.“
    Maureen erwiderte nichts. Sie hatten nie darüber gesprochen.
    „Ich dachte, du wärst ein Engel“, sagte Eddie. „Und ich hatte recht.“
    „Das ist unmöglich“, widersprach sie. „Vollkommen und gänzlich unmöglich.“
    „Das klingt komisch aus dem Mund eines Mädchens, das die Bücherei gerettet hat.“
    „Das ist zu viel der Ehre. Das haben wir alleine dir zu verdanken, Eddie …“
    „Nein. Die Menschen haben nicht meinetwegen ihre Geldbeutel geöffnet. Sie haben es deinetwegen getan.“
    „Ich will aber nicht so wichtig sein“, beharrte sie.
    „Moe.“ Er berührte sanft ihre Wange und fing eine Träne auf, die sich, von ihr unbemerkt, aus dem Augenwinkel gelöst hatte. „Du hast keine Wahl.“
    „Das wirkliche Wunder ist, was Weihnachten mit dieser Stadt gemacht hat“, sagte sie. „Und was es in den Herzen der Menschen bewegt, jahrein, jahraus, auf der ganzen Welt. Duweißt, dass ich recht habe.“
    „Okay, du hast recht. Nun zurück zu dem, was ich vor ein paar Minuten gesagt habe …“
    Ihr stockte der Atem. Irgendwie wusste sie es. Aber sie hatte Angst, es bewusst zu denken, Angst davor, falschzuliegen. Dennoch konnte sie die aufkeimende Hoffnung und das sich aus ihrem Herzen erhebende Gebet nicht unterdrücken. Bitte, dachte sie. Bitte frag mich.
    Er lachte leise, beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Dazu komme ich noch.“
    Oh. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie laut gesprochen hatte. Im vergangenen Jahr war sie weit weniger vorsichtig geworden und neigte dazu, Dinge einfach auszusprechen, die ihr durch den Kopf gingen. Jetzt errötete sie tief, auch wenn es ihr nicht gelang, das breite, vor Liebe verrückte Grinsen aus ihrem Gesicht zu verbannen. „Wozu kommst du noch?“
    „Du willst, dass ich es sage, oder?“
    „Jedes einzelne Wort.“
    „Das könnte dann allerdings eine Weile dauern. Denn ich will dich schon seit langer Zeit fragen. Ich habe mit deinem Vater gesprochen, und er ist einverstanden. Nicht, dass ich mich ansonsten davon hätte aufhalten lassen.“
    „Mein Vater würde niemals etwas missbilligen, von dem er weiß, dass ich es von ganzem Herzen will.“
    „Du greifst mir vor“, sagte Eddie. „Ich hatte diese lange Ansprache geplant, und ich habe auch ein Lied geschrieben, nur für dich.“
    „Du hast was? Du hast mir ein Lied geschrieben?“
    „Ja, nur für dich. Ich glaube, es wird dir gefallen.“
    „Junge, ich hoffe, du kennst dich mit Erster Hilfe aus. Denn ich sterbe gleich hier und jetzt.“
    „Okay, in dem Fall ist hier die kurze Version.“ Er ließ sich auf ein Knie sinken. „Ich liebe dich, Maureen Davenport. Ich habe mich an dem Abend in dich verliebt, als du mich in derBücherei eingeschlossen hast, um den Song für das Krippenspiel zu schreiben. Es war … du warst unglaublich, Moe. Du warst der erste Mensch, der mich dazu gebracht hat, zu zeigen, wer ich wirklich bin. Und als du meine Familie hierhergebracht hast, wusste ich, es ist für immer. Ich kam nicht dahinter, warum, zum Teufel, du das getan hast, außer dass ich dir so sehr am Herzen liege. Ich bedeutete dir so viel, dass du mich herausgefordert und wütend gemacht hast und ich so besser werden konnte, als ich jemals war. Und so möchte ich bitte immer sein. Also, was sagst du?“
    Ihre Stimme war weg, fortgespült von Verwunderung und durchgeweicht von Tränen.
    „Ein simples Ja reicht mir schon.“ Er stand auf und zog sie in seine Arme.
    „Ja“, flüsterte sie. „Ja, für immer.“
    – ENDE –

ANHANG
    Rezeptbuch und Lieder zum Mitsingen
    von der Keksbörse der Freien Bücherei Avalon

JANE BELLAMYS MINZPLÄTZCHEN ZUM DAHINSCHMELZEN
    Mein altes Familienrezept war ein Geheimnis, bis wir feststellten, dass alle von dieser perfekten Mischung aus Schokolade und Minze wussten.
    (Ein Tassenmaß fasst 225 ml.)
    Zutaten (48 Kekse)
    ¾ Tasse Butter
    1 ½ Tassen brauner Zucker
    2 EL Pfefferminzlikör oder Wasser
    360 g Bitterschokoladenraspel
    2 Eier
    2 ¾ Tassen Mehl
    00BD TL Salz
    1 ¼ TL Backpulver
    24 Minz-Scho koladentä felchen
    Zubereitung
    1. Ofen auf 175 °C vorheizen.
    2. In einer Kasserolle Butter, braunen Zucker und Pfefferminzlikör (oder Wasser) unter gelegentlichem Rühren schmelzen lassen.
    3. Die Schokoraspeln dazugeben und rühren, bis sie geschmolzen sind. Topf vom Herd nehmen und Masse 10 Minuten abkühlen lassen. Die restlichen Zutaten dazugeben und mit einem