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Weihnachtsengel gibt es doch

Weihnachtsengel gibt es doch

Titel: Weihnachtsengel gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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voller Beispiele, genau wie das Leben.“
    Sie war erstaunt, ihn literarische Referenzen herunterrasseln zu hören. Und dass er Dr. Schiwagos Vornamen kannte, machte sie ein wenig verliebt in ihn – eine Tatsache, die sie unbedingt für sich behalten musste. „In anderen Worten, ich soll nicht glauben, dass ich so besonders bin. Oder immun.“
    „Kommen Sie, Moe, was ich meine, ist, dass Menschen jedenTag das Herz gebrochen wird.“
    „Menschen brechen sich auch jeden Tag einen Arm. Nur weil es ständig vorkommt, heißt das doch nicht, dass es nicht wehtut. Und aus gutem Grund sorgen sie dafür, dass es nicht ein zweites Mal passiert.“
    „Das ist nicht das Gleiche, und das wissen Sie auch“, widersprach er.
    Sie sah das anders. Sie waren beide in der Vergangenheit gebrochen worden und hatten überlebt, aber wie sie mit den Folgen umgingen, unterstrich die Unterschiede zwischen ihnen. Eddie setzte sein Leben fort und lebte, als wenn jeder Tag sein letzter wäre. Maureen hatte sich in sich zurückgezogen und trug eine emotionale Rüstung, die aus Angst geschmiedet war. Das war der Beweis, dass sie nicht zusammenpassten. Oder nicht?
    Der Schäferhund zog sich wieder zurück und legte sich auf eine erhöhte Stelle im Garten.
    „Das hat Spaß gemacht“, sagte Eddie, sich der Gedanken, die sie sich machte, nicht bewusst. Er legte einen Gang ein und lenkte den Wagen zurück auf die Straße. „Das sollten wir bald mal wiederholen.“
    „Spaß gemacht?“, fragte sie. „Hier zu sitzen und eine alte Wunde aufzureißen?“
    Er lachte. „Kommen Sie, so schlimm war es nun auch nicht. Zumindest der erste Teil unserer Verabredung. Das sollten wir auf alle Fälle noch einmal wiederholen.“
    „Das ist keine gute Idee. Einmal reicht.“
    „Okay, dann nennen wir es einfach nicht mehr eine Verabredung. Wie wäre es morgen Abend nach der Probe?“
    „Aber …“
    „Kein Aber. Wir gehen wieder zusammen aus. Finden Sie sich damit ab.“

17. KAPITEL
    S ind Sie bereit für unser nächstes Date?“ Eddie passte seinen Schritt an Maureens an, als sie nach der Probe die Kirche verließen.
    „Ich habe nicht zugestimmt, mit Ihnen auszugehen“, erinnerte sie ihn. „Das Schneeschuhwandern – damit haben Sie mich überrumpelt. Auch dazu habe ich nie Ja gesagt.“ Allerdings hatte sie auch nicht abgelehnt, wie sie zugeben musste.
    „Okay, dann nennen wir es eben nicht Date. Ich habe sowieso etwas vor, das Sie lieber mögen.“
    „Und was wäre das?“
    „Shop ping.“
    Maureen glaubte, sich verhört zu haben. „Sie wollen shoppen gehen?“
    „Wollen ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Ich muss. Ich habe noch keine Geschenke für meine Eltern.“ Er schüttelte den Kopf. „Noch etwas, was ich an Weihnachten liebe …“ Mit einer leichten Verbeugung öffnete er ihr die Beifahrertür seines Wagens.
    Sie stutzte kurz, dann stieg sie ein. „Was gibt es denn daran nicht zu mögen? Weihnachtsgeschenke für die zu kaufen, die man liebt, ist doch toll.“ Sie war mal wieder unbeabsichtigt fasziniert von diesem Einblick in seine Welt. Es war irgendwie äußerst aufschlussreich – und vielleicht auch ein wenig romantisch –, mit einem Mann Geschenke einkaufen zu gehen. „Das ist der Teil, der mir an Weihnachten mit am besten gefällt.“
    „Der ungezügelte Konsumterror?“
    „Die Geste der Liebe. Jemandem etwas zu schenken muss nicht immer mit Geld zu tun haben. Ich habe eine große Familie und ein kleines Gehalt. Aber ich versuche immer, ein Geschenk auszuwählen, das der Beschenkte zu schätzen weiß. Manchmal kaufe ich auch gar nichts und verschenkeeinfach meine Zeit. Zum Beispiel letztes Jahr habe ich an Silvester auf die Kinder meiner Schwester aufgepasst, damit sie und ihr Mann zusammen ausgehen konnten.“
    „Das ist aber ein verdammt großes Geschenk, die eigene Silvesternacht zu opfern.“
    „Ich habe es gerne gemacht. Und ich weiß, was Sie jetzt denken. Sie glauben, es ist erbärmlich, dass ich an Silvester kein besseres Angebot hatte.“
    „Ehrlich gesagt dachte ich gerade, dass ich gerne das bessere Angebot wäre.“
    Sie unterdrückte das aufgeregte Flattern in ihrem Magen. Silvester mit Eddie Haven. „Ja, sicher.“
    „Warum sind Sie immer so skeptisch?“
    „Ich bin nicht immer skeptisch“, sagte sie. „Nur wenn es Sie be trifft.“
    „Würden Sie mir verraten, wieso?“
    „Weil ich Ihnen nicht vertraue. Ich versuche, Ihre verborgenen Motive herauszufinden.“
    „Weil Sie überzeugt sind, dass es

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