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Weihnachtsglanz und Liebeszauber

Weihnachtsglanz und Liebeszauber

Titel: Weihnachtsglanz und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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nichts mitbekamen.
    Ich verzog mich in mein Zimmer. Ich schloss ab. Ich legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Federn, als wären es Jans Arme.
    Ich wollte nicht einschlafen. Ich wollte an ihn denken. An Jan. Meinen ersten Lover.
    Ich musste dann doch eingeschlafen sein, denn als ich an diesem Samstag aufwachte, dem letzten vor Weihnachten, hörte ich wieder mal Benno, der im Hof schon schippte. Der Schnee lag mindestens zehn Zentimeter hoch auf meinem Fensterbrett. Also rein in die Jeans, den Norwegerpulli an, die Stiefel gesucht und raus ins Weiß.
    Liebe macht stark! Ich schippte schneller als Benno, und als meine Ma »Frühstück ist fertig!« aus dem Fenster rief, war ich schon beim Ausmisten.
    Weil … samstags ritten wir ja aus. Und Jan würde wieder mitreiten!
    Mann o Mann, in mir loderte ein Wahnsinns-Freudenfeuer, die wahre, helle Weihnachtsfreude brannte in mir!
    Als ich die nassen Stiefel auszog und den Schnee von den Sohlen klopfte, nahm ich mich aber zusammen. Wer einen pfiffigen kleinen Bruder und eine neugierige ältere Schwester hat, weiß, wie klug das ist, denn sonst drohen einem nur Scherereien. »Ally, wie kommt das blöde Grinsen in dein Gesicht? Hast einen Glückskeks verschluckt? Oder: »Ally, hast dir den Magen verdorben? Du isst ja nichts!« oder »Ally, nicht mal ein Smiley lächelt so idiotisch wie du!«
    Wer will das schon hören! Ich fuhr mir also so lange übers Gesicht, bis meine Mundwinkel nach unten hingen, aß dann eine Scheibe Brot und ein Stück Stollen, um ja nicht aufzufallen, trank meinen Kakao aus, dachte gerade, dass ich jetzt, nach Jans Küssen, definitiv kein Kind mehr war und ab morgen Kaffee trinken würde, als – wieder mal – Benno erschien.
    »Morgen allerseits. Chef –«
    »Nicht schon wieder, Benno!«, unterbrach ihn meine Ma. »Sag nicht, uns wurde wieder was geklaut!«
    »Ne, heute hab ich gute Nachrichten. Na, wie man’s nimmt – die Sache war gefährlich und hätte schlimm ausgehen können. Und das vor Weihnachten! Das Fest wäre ins Wasser gefallen, würd ich mal sagen.«
    »Komm zur Sache, Benno«, verlangte meine Ma. Mein Pa kombinierte: »Du hast den Dieb gestellt?« Er stand auf. »Hatte er es auf die Pferde abgesehen? Ich komme, Benno.«
    »Nicht nötig, Chef. Sie hat die Katze gerettet.«
    Meine Familie verstand kein Wort; nur mir schwante etwas, denn Benno schob Teller und Tassen beiseite, blätterte die Zeitung auf, und da, auf der letzten Seite vorm Sportteil, legte er seinen dicken Zeigefinger auf ein Bild. »Unsere Ally!«, sagte er stolz. »Wie sie leibt und lebt. Bist halt ein tolles Mädchen! Das hab ich neulich auch dem Jan gesagt.«
    Meine Familie hing jetzt über der Zeitung und las den Artikel.
    » KATZE VOM DACH GERETTET « lautete die Überschrift.
    Darunter stand: Budenbrand auf dem Weihnachtsmarkt
    Von unserem Redaktionsmitglied Tini Fix



Großes Aufsehen hat ein Brand auf dem Weihnachtsmarkt ausgelöst: Zur Mittagszeit schlugen infolge eines defekten Heizgeräts Flammen mit starker Rauchentwicklung aus einer Bude. Durch das mutige Vorgehen eines Mädchens konnte die Katze der Budenbesitzerin gerettet und Schlimmeres verhütet werden …
    »Davon hast du uns nichts gesagt«, klagte Rese wieder mal und ich antwortete, auch wie schon einmal: »Man muss ja auch nicht alles an die große Glocke hängen.«
    Benno haute mir auf die Schulter. »Ich bin stolz auf dich, Ally. Gleich geh ich los und besorge mir zehn Zeitungen oder mehr. Alle meine Freunde bekommen den Artikel geschenkt.«
    »Einscannen und per Mail schicken kostet nichts und geht schneller«, sagte Nick. »Kann ich für dich erledigen, Benno.«
    Der winkte ab. »Lass gut sein, Nick. Meine Freunde haben es nicht so mit dem Computer. Na Chef, das sind doch mal bessere Nachrichten als solche über geklaute Handschuhe, was?«
    Mir war nicht wohl in meiner Haut. »Es war überhaupt nichts Besonderes«, wiegelte ich die Fragen ab. »Klar, es hat geraucht und gestunken, aber von Flammen hab ich eigentlich nichts gesehen. Überhaupt – der Brand war für mich ein echter Glücksfall. Und«, ich schaute in die Runde, »für euch auch. Ihr werdet es schon noch sehen, weshalb!«
    Puh! War ich froh, als ich endlich auf Fury saß! Jan war auch gekommen, aber weil ihm Rese und Nick gleich den Artikel unter die Nase hielten, konnten wir uns nicht so begrüßen, wie es zwei Lover tun sollten. Also nix mit Küsschen und Umarmung.
    Trotzdem war es dann absolut fantastisch, neben Jan

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