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Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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wesentlich mehr dran, als wenn man nur fürs Kochen zuständig ist.«
    »Ich weiß. Aber da ist doch noch etwas anderes, oder nicht?« Meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt.
    Er schüttelte meine Hand ab. »Ich hasse Weihnachten.«
    »Daniel!«
    »Das ist doch nicht schlimm. In zwei Wochen ist alles vorbei. Das Leben kann endlich wieder normal werden.«
    »Dies sollte die glücklichste Zeit des Jahres sein. Ich habe auch viel zu tun, aber ich liebe Weihnachten. Ich liebe alles, was damit zusammenhängt …«
    »Du schon«, unterbrach er mich schroff. »Aber ich nicht.«
    Ich holte tief Luft und schluckte meinen Ärger herunter. »Kann ich dir irgendwie helfen? Möchtest du darüber reden?«
    Er warf mir nur einen ungläubigen Blick zu, als hätte ich ihm ein unanständiges Angebot gemacht.

    Als wir bei mir ankamen, fuhr er rechts ran und ließ den Motor laufen. Eine Weile blieben wir schweigend sitzen. »Kannst du nicht einmal für eine Minute mit hineinkommen?«, bat ich leise.
    Er schüttelte den Kopf, brachte mich aber noch bis zur Haustür. Er zog seine Schlüssel hervor und schloss mir auf. »Ich rufe dich später an«, sagte er und stieß die Tür weit auf.
    Ehe ich etwas sagen konnte, raste Jethro an uns vorbei und war verschwunden wie ein Blitz.
    »Jethro!«, schrie ich. »Jethro, komm zurück!«
    »Verdammter Köter«, murmelte Daniel. Er trat auf den Gehweg. »Hierher, Dicker«, rief er. »Jethro, hierher!«
    Seine Stimme hallte in der verwaisten Straße wider. Eine magere gelbe Katze schlich über den Platz, und im Geäst eines Baumes in der Nähe hörte ich eine Eule heulen. Doch nirgendwo war ein Hund zu sehen.
    Ich stand mitten auf der Charlton Street und brüllte seinen Namen.
    »Jethro!«
    »Und jetzt?«, fragte Daniel verärgert.
    »Fahr doch einfach«, blaffte ich ihn an. »Ich finde den verdammten Köter schon alleine.«
    »Steig in den Truck«, sagte Daniel. »Wir suchen ihn gemeinsam.«
    »Nein.« Ich blieb dickköpfig. »Es ist mein Hund. Ich nehme meinen eigenen Wagen und suche ihn. Fahr zum Guale . Du bist doch sowieso schon spät dran.«
    »Also gut«, sagte Daniel und spielte verlegen mit dem Schlüssel herum. Wir stritten uns nur selten, und keinem von uns behagte es, in dieser Stimmung auseinanderzugehen. Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Ich ruf dich an, okay? Und mach dir keine Sorgen. Er kann noch nicht weit gekommen sein.«
    Ich schloss die Haustür ab und stieg in meinen Truck, wobei ich die Tür lauter zuknallte als nötig. Ich warf die Schuhe auf den Boden und den Schal, mit dem ich schlecht fahren konnte, auf den Beifahrersitz. Über eine Stunde suchte ich die Straßen des Viertels ab, blieb an jedem Block stehen und rief Jethros Namen.
    Jede Person, die ich sah, hielt ich an, und fragte sie, ob ihr ein schwarz-weißer Hund über den Weg gelaufen sei, aber niemand hatte Jethro gesehen. Ich fuhr wieder nach Hause und schaute im Garten nach, in der Hoffnung, er sei von allein zurückgekommen. Doch das Tor war zugesperrt, und weit und breit war kein Hund zu sehen.
    Ich stieg erneut in den Truck und fuhr dieselbe Strecke noch einmal ab. Ich rief nach meinem verschwundenen Jethro und versuchte mich zugleich zu beruhigen, dass ihm nichts geschehen war. Er ist ein Stadthund, sagte ich mir. Ich hatte ihn als herrenlosen Welpen buchstäblich aus einem Haufen Müll vor einem baufälligen Haus im viktorianischen Viertel gezogen. Er konnte für sich selbst sorgen. Und er trug sein Halsband und die Hundemarke. Irgendjemand würde ihn finden und mich anrufen.
    Kurz vor Mitternacht gab ich die Suche auf und fuhr nach Hause. Entmutigt holte ich mir Decke und Kissen von oben und beschloss, auf dem Sofa zu schlafen – nur für den Fall, dass Jethro zurückkäme und an der Tür kratzte.
    Mein Anrufbeantworter blinkte. Ich drückte auf den Knopf und betete. Vielleicht hatte schon jemand Jethro gefunden.
    Doch der Anruf kam von Daniel.
    »Hey«, sagte er. Er klang müde. »Sei mir nicht böse. Wir finden Jethro schon. Alles wird wieder gut. Ruf mich an, sobald du zu Hause bist.«
    Vergiss es, dachte ich, und plötzlich war mein ganzer Ärger über unseren Streit und Daniels Weihnachtsunlust wieder da. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich boxte in das Kissen, zog mir die Decke über den Kopf und fiel in einen unruhigen Schlaf.

6
    Dreimal stand ich während der Nacht auf, öffnete die Haustür und blickte die Straße auf und ab. Durch reine Willenskraft versuchte ich, Jethro

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