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Weihnachtszauber 01

Titel: Weihnachtszauber 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Courtney Milan , Nicola Cornick
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wundern, wenn wir es ihnen nachtun.“
    Erschrocken blickte sie auf. „Was, den Hof machen ?“
    „Nur zum Schein, Miss Daisy. Es besteht keinerlei Grund zur Beunruhigung.“ Er beugte sich vor, und dann streiften seine Lippen die ihren – warm, fest. „Sehen Sie?“
    Und bevor sie noch darauf reagieren konnte, war er schon zur Tür hinaus und verschwand die dunkle Wendeltreppe hinunter.
    „Ach, Sie ...!“ Rowan schloss die Tür, drehte den Schlüssel um und stakste entrüstet zum Bett. Nun hatte der Kammerdiener nicht nur mit ihr geflirtet, sondern sie auch geküsst. Es war einfach empörend, es war schockierend, es konnte nicht so weitergehen.
    Und dennoch. Mit seiner Hilfe könnte sie Penny vor Lord Danescroft retten. Und sie mochte ihn, so impertinent er auch war. Ein attraktiver, maskuliner, amüsanter, impertinenter Schuft.
    „Ach, herrje.“ Ein verkohltes Stück Holz brach ab und fiel auf die Kaminumfassung.
    Rowan trat hinzu, hob es mit der Feuerzange auf und legte Kohle nach. Irgendwie glaubte sie, dass sie diese Nacht nicht sehr gut schlafen würde.
    Energisch zog sie die dünnen Baumwollvorhänge vors Fenster und fragte sich, welche Aussicht sich ihr im Morgenlicht wohl bieten würde. Dann hängte sie ihr Nachthemd über die Lehne des Stuhls, der vor dem Feuer stand, damit es angewärmt wurde, während sie sich auskleidete und wusch.
    Das Wasser war kalt geworden, im Raum war es immer noch kalt. Als sie in ihr Nachthemd schlüpfte, fragte sie sich, ob das wohl ausreichend war, um zu erklären, dass es sie ein wenig fröstelte. Hoffentlich. Aber die Kälte konnte nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass ihre Lippen prickelten oder dass ihre Fantasie sich immer wieder in einen ihr unbekannten Raum im Haus begab, wo Lucas sich vielleicht gerade umzog. Sein schwarzer Rock würde über eine Stuhllehne gehängt werden. Er würde aus der Weste schlüpfen und dann in den engen Kniehosen und dem weißen Leinenhemd im Kerzenlicht dastehen ...
    Erschrocken griff Rowan nach der Zahnbürste und schrubbte sich heftig die Zähne .
    Nie in ihrem wohlgeordneten Leben hatte sie sich gestattet, sich vorzustellen, wie ein Mann aussah, wenn er sich auszog.
    Sie hoffte, dass Penny ihre Mühen zu schätzen wusste, wenn sie unverlobt aus Tollesbury Court entkommen konnte. Denn außer schmerzenden Füßen, drohenden Frostbeulen und schmerzenden Muskeln befürchtete Rowan, dass ihre moralische Standhaftigkeit von diesem Abenteuer stark in Mitleidenschaft gezogen werden würde.

    23. Dezember
    Penny schien noch zerstreuter als sonst, als Rowan, ein Gähnen unterdrückend, in ihr Zimmer kam.
    „Haben Sie gut geschlafen, Miss Penelope?“, erkundigte sie sich mit Blick auf das Zimmermädchen, das die Vorhänge zurückgezogen hatte und nun den Kamin säuberte, ehe es ein frisches Feuer entfachte.
    „Ja, danke, Ro... Lawrence.“ Sie lehnte an einem Berg weißer Kissen und rieb sich die Augen. „Aber ich habe ganz seltsam geträumt. Ich kann mich nicht richtig daran erinnern, doch ich bin heute Morgen irgendwie ganz nervös.“
    Rowan überlegte, dass ihre Freundin wohl noch nervöser werden würde, wenn sie andeutete, welcher Natur ihre eigenen Träume gewesen waren. Sie konnte sich leider nur allzu gut daran erinnern, und da sie hauptsächlich daraus bestanden, wie Lucas sie auf die eine oder andere Art küsste, wäre nervös eine ziemlich untertriebene Beschreibung ihres Zustands gewesen.
    „Danke“, sagte Rowan zu dem Zimmermädchen, das Bürsten und Eimer einsammelte. „Bitte lassen Sie Miss Maylin heiße Schokolade nach oben schicken.
    Eine schöne große Kanne mit zwei Tassen. Mir ist egal, was die anderen Dienstboten davon halten“, fügte sie hinzu, nachdem das Mädchen gegangen war. „Ohne meine Schokolade bin ich nicht zu gebrauchen.“
    „Hast du noch kein Frühstück bekommen?“, erkundigte sich Penny mitfühlend.
    „Um sechs hatte ich etwas Toast und Konfitüre und eine Tasse Kaffee. Zum Glück haben sie mir um halb sechs ein Mädchen mit heißem Wasser geschickt, sonst läge ich jetzt immer noch im Bett.“
    „Ach, du Ärmste. Ist das alles sehr schlimm?“
    „Vor allem sehr merkwürdig.“ Rowan runzelte die Stirn und überlegte, warum sie es trotz allem genoss. Es war seltsam. „Aber es wird die Sache bestimmt wert sein.“
    Einer der Gründe, warum sie die halbe Nacht wach gelegen hatte, war die Frage, ob sie Penny erzählen sollte, dass sie mit Lucas einen Pakt geschlossen hatte, die

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