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Weil ich Layken liebe

Weil ich Layken liebe

Titel: Weil ich Layken liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Hoover
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»Worauf wartest du?«
    »Du hast gesagt, dass du mich um halb acht abholst! Ich warte darauf, abgeholt zu werden.«
    Will grinst, setzt sich hinters Steuer, fährt rückwärts aus seiner Einfahrt in unsere und bleibt so stehen, dass die Beifahrertür genau neben mir ist. Dann springt er aus dem Wagen und läuft zur anderen Seite, um mir die Tür aufzumachen. Er trägt eine perfekt sitzende Jeans und ein enges schwarzes Longsleeve, das seine Muskulatur so gut zur Geltung bringt, dass ich ihm schnell seine Jacke hinhalte. »Hier, bitte«, sage ich. »Ich hab dir was mitgebracht.«
    Er greift lächelnd danach und zieht sie über. »Wow. Passt perfekt und riecht sogar nach mir.«
    Will wartet, bis ich mich angeschnallt habe, bevor er die Tür schließt. Während er zur Fahrerseite geht, fällt mir auf, dass es im Wagen nach … Käse riecht. Aber nicht nach altem Stinkekäse, sondern nach leckerem geschmolzenem Käse. Cheddar vielleicht. Mir knurrt der Magen und ich frage mich unwillkürlich, wohin wir wohl zum Essen gehen.
    Nachdem Will eingestiegen ist, dreht er sich im Sitz um und greift nach einer Papiertüte, die auf der Rückbank liegt. »Wir haben leider keine Zeit mehr, noch irgendwo essen zu gehen, deshalb habe ich uns überbackene Toasts gemacht.«Er reicht mir ein in eine Papierserviette gewickeltes Sandwich und eine Flasche Cola.
    »Hey. Picknick im Auto. Das hatte ich noch nie«, sage ich und lege mir das Sandwich vorsichtig in den Schoß. »Und wo fahren wir hin, dass wir uns so beeilen müssen?« Ich schraube den Deckel von der Flasche. »Ein Restaurant ist es ja offensichtlich nicht.«
    Will startet den Motor und beißt von seinem Toast ab. »Wird eine Überraschung«, sagt er mit vollem Mund. »Bis jetzt weiß ich viel mehr von dir als du von mir, deswegen möchte ich dir heute zeigen, wofür mein Herz schlägt.«
    »Da bin ich aber gespannt«, sage ich leichthin, obwohl ich in Wirklichkeit vor Neugierde beinahe platze.
    Nachdem wir unsere Sandwiches aufgegessen haben, stopfe ich die zerknüllten Servietten in die Tüte zurück und deponiere sie auf der Rückbank. Während ich noch einen Schluck von der Cola nehme, überlege ich, worüber wir uns unterhalten könnten. »Wie sind deine Eltern denn so?«, frage ich schließlich, weil mir nichts Besseres einfällt. »Verstehst du dich gut mit ihnen?«
    Will holt tief Luft und atmet langsam wieder aus, fast so, als wäre ihm die Frage unangenehm. »Small Talk ist nicht gerade meine Stärke, Lake. Vielleicht heben wir uns das Thema für später auf. Lass uns während der Fahrt lieber irgendwas Schönes machen.« Er zwinkert mir zu und lehnt sich bequem in seinen Sitz zurück.
    Lass uns lieber irgendwas Schönes machen. Ich drehe und wende diesen Satz in meinem Kopf hin und her und hoffe, dass er nicht so gemeint ist, wie man ihn verstehen könnte.Als Will mein Gesicht sieht, dämmert ihm anscheinend, was ich denke.
    »Um Gottes willen, nein, Lake«, sagt er lachend. »Ich hab damit doch nur gemeint, dass wir nicht verkrampft über Eltern oder das Wetter reden müssen, bloß weil man das normalerweise so macht.«
    Ich atme erleichtert aus. Beinahe hätte ich gedacht, doch noch etwas an ihm entdeckt zu haben, was mir nicht gefällt. »Gut.«
    »Wie wär’s, wenn wir was spielen?«, fragt er. »Ich wüsste auch schon, was. Kennst du ›Was wäre dir lieber?‹?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein, aber falls wir das spielen, wäre es mir lieber, wenn du anfangen würdest.«
    »Also gut.« Er denkt kurz nach. »Okay, was wäre dir lieber? Den Rest deines Lebens ohne Arme zu verbringen oder mit Armen, über die du keinerlei Kontrolle hättest?«
    Hallo? Was soll das denn bitte für ein Spiel sein? Dieses Date beginnt wirklich ganz anders als alle anderen, die ich jemals hatte. Wobei ich zugeben muss, dass ich positiv überrascht bin.
    »Na ja …« Ich zögere. »Statt gar keine Arme zu haben, hätte ich lieber welche, selbst wenn ich sie nicht kontrollieren könnte.«
    »Im Ernst?«, sagt Will. »Aber du hättest überhaupt keine Gewalt über sie!« Er nimmt abwechselnd die Hände vom Steuer und wedelt wie wild damit durch die Luft. »Sie würden ständig herumwirbeln und du würdest dich selbst ohrfeigen oder – noch schlimmer – nach einem Messer greifen und dich erstechen!«
    Ich lache. »Ich wusste nicht, dass es bei dem Spiel richtige und falsche Antworten gibt.«
    »Oje, du bist wirklich noch eine blutige Anfängerin«, neckt er mich. »Na gut. Du bist

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