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Weiß wie der Tod

Weiß wie der Tod

Titel: Weiß wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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hinweist?«
    »Nein, bis letzte Woche eine Frau zu uns kam und von einem Guckloch in ihrem Badezimmer berichtete, das sie beim Putzen entdeckt hatte. Der Luftschacht liegt hinter einem Gitter, und sie hat dort eine Vorrichtung mit einem kleinen Spiegel gefunden. Denselben Schacht teilen sich vier Wohnungen, und eine davon ist die von Sievert. Sie hat sich an die Ermittlungen gegen ihn erinnert und die Polizei informiert. Aber die konnten an der Vorrichtung nichts nachweisen. Außerdem ist die Wohnung kurz nach seinem Wegzug neu vermietet worden.«
    Thorsten Waan ließ sich die Informationen durch den Kopf gehen. Daran war nichts konkret, alles fußte auf Vermutungen, zweideutigen Hinweisen, nichts, woran er ansetzen konnte. Dennoch, er versprach, Sievert im Auge zu behalten, und beendete das Gespräch.
    Er schaute auf den Computerbildschirm vor ihm. Welche Schritte waren notwendig? Zuerst suchte er nach einem Mitglied in der Nähe von Sieverts neuer Wohnung in Hohenfelde. Ja, da gab es jemanden, der nur eine Straße weiter wohnte. Seine Tochter war nach einem Diskobesuch nicht mehr nach Hause gekommen und wurde seitdem vermisst. Er schickte ihm Bild, Name, Adresse und die Vorgeschichte Sieverts. Die Wohnung musste überwacht werden. Eine Webcam mit Transmitter war vorrätig.
    Als Nächstes benötigte er Zugang zu seinem Telefon. In Sieverts Bezirk war Hendrik für die Telekommunikation zuständig. Niemandem würde der zusätzliche Draht innerhalb der Verteilerbox im Keller auffallen. Hendrik – der liebenswerte Kerl, der seit der schweren Körperverletzung die Sehkraft auf einem Auge eingebüßt hatte. Die einzige Verfehlung, der er sich jemals schuldig gemacht hatte, war, homosexuell zu sein.
    Schließlich brauchte er einen Lockvogel. Mal sehen, ob Sievert wirklich der war, der er den Vorwürfen nach zu sein schien. Laut Beschreibung suchte er alleinstehende Frauen, die er zuvor beobachten konnte. Thorsten startete eine Suchanfrage in der Datenbank der Weißen Lilie.
    Schnell hatte er sie gefunden. Michaela. Sie wohnte nur ein paar Blocks entfernt in Borgfelde. Am besten sollte sie ihm beim Einkaufen über den Weg laufen und der Kassiererin ein paar oberflächliche, aber für Sievert vielversprechende Informationen mitteilen. Michaela hatte ihren Mann im letzten gemeinsamen Urlaub in Miami verloren. Sie wussten nicht, dass sie in jenem Stadtteil auf gar keinen Fall einen Abendspaziergang unternehmen durften. Der Mörder war keine sechzehn Jahre alt gewesen und glaubte einen schnellen Dollar für seinen Crack-Nachschub machen zu können. Michaela hatte Glück gehabt. Die Kugel verfehlte die Hauptschlagader nur knapp.
    Von hinten spürte Thorsten eine Hand auf der Schulter. »Es ist spät«, sagte Greta Harmstorf, »geh nach Hause. Lili wartet bestimmt auf dich.«
    »Ich will das nur schnell fertig machen.«
    »Wer ist der Kerl?«
    »Ein neues Raubtier.«

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    Sebastian schrieb: »Das sind tolle Fotos. Bist du das wirklich im Bikini am Strand? Kein Fake?«
    Sternenstaub antwortete: »Danke, so sehe ich tatsächlich aus. Nur du bekommst die zu sehen. Okay?«
    »Versprochen. Wobei, man müsste die wirklich an den Playboy schicken. Die Posen sind echt professionell.«
    »Untersteh dich. Wenn die mein Vater sieht …«
    »Liest er so ’nen Schmuddelkram?«
    »Keine Ahnung. Seine Freunde vielleicht. Wieso wolltest du eigentlich die Fotos?«
    »Nur so, damit ich mir ein besseres Bild von dir machen kann.«
    »In meinem Profil habe ich mich doch ausreichend beschrieben.«
    »Mich interessiert, worüber du nicht schreibst.«
    »Als da wäre?«
    »Deine Geheimnisse, deine Phantasien, die verbotenen Wünsche.«
    »Und die siehst du auf den Fotos?«
    »Ja.«
    »Quatschkopp.«
    »Echt. Ich erkenne da noch jemand anders als die, die sich Sternenstaub nennt. Wie lautet dein Real Name?«
    »Nicht so schnell. Zuvor will ich hören, was du in den Bildern über mich siehst.«
    »Ein Mädchen, das auf dem Sprung zur Frau ist. Sie hat schon einiges erlebt. Ich behaupte, dass da etwas ist, das dich von anderen Frauen grundsätzlich unterscheidet. Eine ganz bestimmte Erfahrung. Keine gute.«
    »Nicht schlecht. Applaus.«
    »Also: Was ist dein Geheimnis?«
    »Wenn ich dir das verrate, macht das keinen Spaß mehr. Das musst du schon selbst herausfinden.«
    »Wie?«
    »Lass dir was einfallen.«
    »Hm, schwierig. Wie wär’s mit einem Date?«
    »Hoppla.«
    »War nur ein Vorschlag. Wir können aber auch die nächsten Monate nur chatten, wenn

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